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Kaetzchen mit Koepfchen

Kaetzchen mit Koepfchen

Titel: Kaetzchen mit Koepfchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlitt Wendt
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Beweggründe sein mögen: Interessant ist, dass die Katze damit ein hohes Maß an sozialer Intelligenz zeigt. Das Mitbringen der Beute ist ein planvolles Handeln. Die Beute wird nicht an Ort und Stelle vertilgt, sondern zunächst mühsam nach Hause geschleppt. Damit nicht genug. Häufig wird auch die Aufmerksamkeit des Menschen gezielt auf das wertvolle Mitbringsel gelenkt. Katzen suchen in diesem Zusammenhang gezielt den Austausch mit dem Menschen, und auch wenn kein Zweibeiner von diesen kleinen Überraschungen begeistert ist, sollten wir uns doch über die liebevolle Absicht unserer kleinen Raubtiere ehrlich freuen.

Katzen logik zum Anfassen
    Der denkenden Katze über die Schulter geschaut
    Jeder Tag ist ein guter Tag, um sich einmal ein bisschen mit der Intelligenz im Alltag der Katze zu beschäftigen. Man kann nämlich viele verschiedene clevere Verhaltensweisen beobachten, wenn man sich die Mühe macht, etwas genauer hinzuschauen. Katzen haben sehr vielfältige kognitive Fähigkeiten, die sich individuell unterschiedlich stark ausgeprägt zeigen. Vielleicht ist die eine Samtpfote besonders kreativ im Spiel, eine andere eher geschickt im Entdecken ihrer Umgebung sowie ungewöhnlicher Versteckmöglichkeiten und eine dritte zeigt ihre Begabung im sozialen Miteinander mit ihren treu ergebenen Zweibeinern. Auch wenn sich unsere schnurrenden Gesellen manchmal geheimnisvoll und verschlossen wie eine Sphinx geben, so können wir doch sehr viel über ihre Katzenlogik erfahren, wenn wir versuchen, uns in ihre schlauen Köpfchen hineinzuversetzen.

    Katzen lieben es, Verstecke zu erkunden. (Foto: Ulrike Schanz)
    Das Katzennirwana
    Viele Katzen haben ein sehr gutes Gedächtnis, wohin ihre Spielzeuge verschwunden sind, wenn sie zum Beispiel außer Pfotenreichweite unter einen Schrank gerutscht sind. Das Phänomen der Katzenintelligenz, das hierbei eine entscheidende Rolle spielt, ist die sogenannte Objektpermanenz. Diese Fähigkeit erlaubt es der Katze zu wissen, dass ein Gegenstand, der aus ihrem Blickfeld verschwindet, nicht einfach weg sein kann, sondern weiterhin existiert, nur eben im Moment nicht sichtbar ist. Das müssen selbst menschliche Kleinkinder erst mühsam in ihren ersten beiden Lebensjahren erlernen.
    Katzen verstehen nicht nur, dass Gegenstände nicht ins Nirwana verschwinden, sie probieren auch, ihnen auf Umwegen zu folgen. So versuchen sie etwa, sich von der anderen Schrankseite wieder Zugang zum Spielzeug zu verschaffen oder fordern ihren Menschen eindeutig auf, den Schrank von der Wand abzurücken. Sie haben dabei auch ein präzises räumliches Vorstellungsvermögen und können Entfernungen sehr gut einschätzen. Sie wissen, ob es sich lohnt, nach einem Spielzeug zu angeln, oder ob sie es lieber von der anderen Seite aus versuchen. Auch belauern sie die unerreichbaren Spielzeuge immer mal wieder, da diese ja auch plötzlich wieder lebendig werden könnten und dann ungestraft durch ihr Revier huschen würden.

    (Foto: Ulrike Schanz)

    Umgekehrt verstehen Katzen auch, dass sie selbst in einem Versteck für einen anderen quasi unsichtbar sind. Kleine Kinder glauben ja zunächst, sie wären versteckt, wenn sie sich die Augen zuhalten. Katzen haben diesen Entwicklungsschritt schnell übersprungen. Sie sind in der Lage, sich komplett hinter ein Sofakissen gepresst zu verbergen oder unter einer Tagesdecke zu verstecken. Einzig ihr vorwitziger Schwanz macht ihnen manchmal einen Strich durch die Rechnung: So gut sie sich der Ausmaße ihres Körpers bewusst sind – den Schwanz vergessen viele Katzen beim Verstecken und so lugt er häufig verräterisch unter der Decke hervor, obwohl sich die Katze ansonsten perfekt darunter tarnt.

    Katzen sind Meister der Tarnung und wissen, wie sie sich besonders gut verstecken. (Foto: Ulrike Schanz)
    Aus Katzenperspektive gesehen
    Wer kennt sie nicht, die Katzen, die sofort auf den Tisch springen und sich etwas Schinken vom Tisch stibitzen, sobald der Mensch nur kurz das Zimmer verlässt? Eigentlich wissen sie ganz genau, dass wir ihnen die Selbstbedienung nicht gestatten. Kann es aber sein, dass unsere Katzen wissen, wann wir sie sehen und wann nicht? Dass sie sich also ein Stück weit in unsere Lage hineinversetzen können? Das wäre eine fantastische Leistung, denn die Erkenntnis, dass ein anderes Lebewesen eine andere Perspektive und Wahrnehmung hat als man selbst, ist auch dem Menschen nicht angeboren, sondern wird erst im Laufe der ersten Lebensjahre entwickelt. Dazu

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