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Kaetzchen mit Koepfchen

Kaetzchen mit Koepfchen

Titel: Kaetzchen mit Koepfchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlitt Wendt
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lebhafte Katzen lieben auch Illusionsspiele: Sie tun so, als würden sie von einem unsichtbaren Monster durch die Wohnung gejagt und könnten sich gerade noch mit einem Sprung auf die Fensterbank retten.
    Neben der Förderung der Intelligenz garantiert das regelmäßige Spiel auch ein Höchstmaß an Wohlbefinden. Katzen haben einen individuell mehr oder weniger stark ausgeprägten Spieltrieb, der entweder von uns und unseren Spielideen, bei einem Freigänger auch draußen mit anderen Katzen oder der Umwelt oder im ungünstigsten Fall bei Langeweile auch an unserer Einrichtung ausgelebt werden muss. Wer also darauf verzichten möchte, dass die Gardine beim Schaukelspiel in kleine Fetzen gerissen wird oder auf der Sofalehne Kratzspuren vom Herunterhangeln verewigt sind, der sollte sich rechtzeitig Spielalternativen überlegen. Naturgemäß sind Katzenkinder sehr verspielt, in höherem Alter nimmt die Spielbereitschaft etwas ab. Allerdings ist es sowohl individuell als auch rassebedingt sehr unterschiedlich, wie viel und wie ausgelassen Katzen spielen. So manche junge Perserkatze wird manchmal lieber gemütlich auf der Fensterbank liegen und die in der Hecke gegenüber hüpfenden Vögel beobachten, während ein Siam-Oldie immer noch wie von der Tarantel gestochen hinter einem geworfenen Papierkügelchen her rast.

    Hier erlegt ein Katzenkind wagemutig seinen eigenen Schatten (Foto: Shutterstock.de/Tom Pingel)

Eine Maus ist kein Vogel
    Hat man sich für ein klassisches Beute-Animationsspiel entschieden, so ist es für die optimale Spielfreude entscheidend, sich darüber im Klaren zu sein, welches Beutespiel man denn nun eigentlich gerade spielt. Eine Maus etwa verhält sich ganz anders als ein Vogel und das Erlegen einer Maus erfordert ganz andere Fähigkeiten der Katze. Besonders variationsreich wird das Spiel dann, wenn wir uns bemühen, die gedachten Beutetiere möglichst genau zu imitieren, um in den Spielelementen auch die meist wenig beachteten Details genau nachzustellen.

    Das möglichst naturgetreue Imitieren eines Beutetiers ist eine hohe Kunst. (Foto: Shutterstock.de/afitz)

    Wollen wir etwa eine Maus imitieren, so ist es zunächst wichtig sich klar zu machen, dass Mäuse etwa daumenlang sind, also ziemlich klein, und einen lang gestreckten Körper haben. Viele Katzen reagieren besonders stark auf einen kleinen Mauseschwanz am Spielzeug. Neben dem eigentlichen Jagen und Erlegen der Maus, also der Jagdsequenz, gehört zum Mäusespiel auch das Lauern, Beobachten und Anspringen aus dem Hinterhalt. Mäuse laufen beispielsweise selten über offene Flächen ohne Deckung, sie würden in einem Raum an der Wand oder im Schutze der Schränke oder Tischbeine herumlaufen. Interessant wird ein Mäusespiel also, wenn wir es der Katze nicht so leicht machen, sondern unsere Rolle als Maus möglichst überzeugend spielen. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir versuchen, unser Spielzeug tunlichst gut zu tarnen und es in Gefahrenbereichen schneller werden zu lassen.
    Nichts ist unnatürlicher und damit langweiliger als eine Maus, die nicht schnell wegläuft und die sich wenig aufreizend immer wieder in gleichem Tempo und gleichem Abstand vor der Nase der Katze zeigt. Mäuse lieben schmale Spalten oder Löcher als Unterschlupf. Auch diesen Aspekt des Auflauerns kann man nachstellen, indem man etwa in einen Karton einige Mauselöcher hineinschneidet, hinter denen man die Spielzeugmaus bewegt. Die Katze kann nun mit der Pfote durch diese Löcher greifen und durch dieses offensichtliche Handicap gewinnt das Spiel an Reiz.
Beuteanimationen für Nichtkatzen
    Zu den weiteren natürlichen Beutetieren der Katze gehören kleine Vögel, Schlangen oder Eidechsen ebenso wie Kleinsäuger, wie etwa junge Ratten oder Kaninchen. Jede Beutetierart hat ihr eigenes artspezifisches Verhalten, regt mit diesen Eigenarten zu unterschiedlichen Spielen an und bietet damit neue Lernerfahrungen für die Katze. Die Bewegung einer kleinen Schlange am Boden ist anders als die eines Kaninchens, das Fangen der Beutetiere muss dementsprechend auch mit einer unterschiedlichen Technik geschehen. Während Kaninchen etwa mit einem beherzten Sprung mit dem gesamten Kampfgewicht der Katze umgeworfen werden, können herumflatternde Vögel mit einem Pfotenschlag zu Fall gebracht und erst dann gepackt werden.
    Auch Fische sind eine sehr beliebte Beute mancher Katzen. Da viele Katzen sich jedoch möglichst wenig nass machen wollen, benötigt diese Art von Spiel einen

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