Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaetzchen mit Koepfchen

Kaetzchen mit Koepfchen

Titel: Kaetzchen mit Koepfchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlitt Wendt
Vom Netzwerk:
die weit verbreitete Meinung, dass man Katzen sowieso nichts beibringen kann, was zur Folge hat, dass sich die meisten Katzenfreunde gar nicht erst damit beschäftigen, wie sie sich ihrer Katze mitteilen und gemeinsam an neuen Lernherausforderungen arbeiten können. Katzen lernen sehr gern und sind ebenso wie Hunde in der Lage, Kommandos zu verstehen, Tricks zu lernen und gemeinsame Spaziergänge zu unternehmen – wenn man denn weiß, wie es katzenfreundlich geht.
    Wir werden kreativ
    Der Schlüssel zum gemeinsamen Lernen mit der Katze ist das richtige Timing. Katzen können nur dann Dinge miteinander in Verbindung bringen, wenn sie gleichzeitig passieren. Bevor wir also wirklich kreativ mit der Katze spielerisch arbeiten können, müssen wir unser Timing schulen und eine gemeinsame Sprache entwickeln, damit die Katze weiß, wann sie etwas richtig gemacht hat. Katzen sind so schlau, dass sie nur dann bereit sind, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, wenn sie einen gerechten Lohn für ihre Bemühungen erhalten. Wenn nicht, arbeiten sie einfach nicht weiter mit.
    Um nun also die Motivation der Katze zur Mitarbeit wirklich hochzuhalten, müssen wir herausfinden, was die Katze wirklich motiviert. Wofür würde sich Ihr vierbeiniger Liebling sprichwörtlich ein Bein ausreißen? Was bewegt Ihre Katze dazu, mit strahlenden Augen aus ihrem Körbchen angelaufen zu kommen? Bei den meisten Katzen liegen besondere Leckereien hoch im Kurs, bei anderen vielleicht ein ausgelassenes Spiel oder sanfte Liebkosungen. Futter hat den Vorteil, dass wir es sehr genau dosieren können. Es eignet sich daher am besten für den Einstieg als Belohnung für die Mitarbeit der Katze. Ob nun kleine Leckerlis, etwas rohes Rindfleisch, Käseeckchen oder Trockenfisch – wichtig ist nur, dass die Katze diese Belohnung wirklich liebt und wir sie in kleine Portionen teilen können.

    (Foto: animals digital/Thomas Brodmann)

    Der erste Schritt des katzenfreundlichen Intelligenztrainings ist die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache mithilfe des Clickertraining-Konzepts. Die Katze soll lernen, dass ein bestimmtes Geräusch eine Belohnung ankündigt und immer genau dann ertönt, wenn sie etwas richtig gemacht hat. Wir wählen also ein sehr gut wiedererkennbares Geräusch, das keine andere Bedeutung für die Katze hat, wie etwa den Click eines Knackfrosches, ein schmatzendes Kussgeräusch mit dem Mund oder auch ein Fingerschnippen. Grundsätzlich ist die Art des Geräuschs nicht wichtig, es sollte nur leicht zu erzeugen und für die Katze nicht zu verwechseln sein.
    Zum Einstieg lassen wir etwa zehnmal hintereinander unser Geräusch ertönen und reichen der Katze jedes Mal direkt ein Leckerli in ihr Mäulchen. Ziel dieses Arbeitsschrittes ist, dass die Katze versteht: Immer dann, wenn sie das Geräusch hört, ist eine Belohnung zu erwarten. Nach den ersten zehn Wiederholungen machen wir eine kurze Pause und legen dann erneut eine Einheit „Geräusch und Belohnung“ ein. Schon bald werden wir feststellen, dass die Katze auf das Geräusch zu reagieren beginnt. Sie wird sich der Geräuschquelle zuwenden und ihr Leckerli suchen. Der erste Lernschritt ist damit schon vollendet.

    Die Belohnung beim Clickertraining muss von der Katze geliebt werden. (Foto: Shutterstock.de/11A Fotografie)

    Am nächsten Tag gehen wir einen Schritt weiter und verdeutlichen der Katze, dass sie sich in der Zusammenarbeit mit uns weitere Belohnungstöne und damit Belohnungen erarbeiten kann. Dazu können wir einen Löffel, einen langen Bleistift oder einen anderen länglichen Gegenstand nehmen und ihn der Katze dicht vor die Nase halten. Wenn sie nun zufällig aus Neugier mit der Nase den Löffel berührt, dann markieren wir genau den Moment, wenn die Nase den Gegenstand anstupst, mit unserem Belohnungston und gleich darauf mit einem Leckerli. Wiederholen wir das oft genug, weiß unsere Katze, dass sie für das Berühren des Löffels belohnt wird.
    Nach und nach kann der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden, indem wir das sogenannte Target, also den Löffel, weiter weg halten und die Katze nur noch dann mit dem Geräusch und dem Leckerli belohnen, wenn sie dem Gegenstand folgt und dann berührt. Schon haben wir eine Katze, die sich sozusagen an der Nase durch die Wohnung herumführen lässt.
    In diesem ersten Stadium könnte man sich fragen, warum man nicht gleich die Belohnung gibt, sondern immer erst den Belohnungston erklingen lässt. Die Erklärung liegt in den später immer

Weitere Kostenlose Bücher