Kaetzchen mit Koepfchen
großen Erfindungsgeist. So muss die Katze eine geeignete Stelle am Ufer zu finden, um den Fisch gerade noch zu erreichen, ohne selbst ins Wasser steigen zu müssen. Wir können mit einer Wasserschüssel dieses Spiel nachstellen. Dazu basteln wir kleine Papierschiffchen, die wir mit einem schmackhaften Leckerli beladen dann zu Wasser lassen und mit unserer Hand und der leichten Wellenbewegung zum Schwimmen bringen. Die Katze wird nun auf ganz unterschiedliche Arten versuchen, an die Beute zu kommen und dabei ihr Köpfchen ordentlich anstrengen müssen.
Lernspielzeug
Kognitiv anspruchsvolles Gehirnjogging versprechen auch die verschiedenen Möglichkeiten der Futterspielzeuge und sogenannten Katzenfummelbretter. Man kann mittlerweile sehr viele dieser durchdachten Spielzeuge im Fachhandel erwerben oder sie einfach aus Papprollen, Plastikbechern und Holzkugeln selbst basteln und damit beliebte Futterbelohnungen auf die unterschiedlichsten Arten verstecken.
Mit Lernspielzeug kann sich die Katze lange selbst beschäftigen. (Foto: Hans-Joachim Rudolph)
Wichtig ist dabei, dass die Katze einerseits nicht durch einen zu hohen Schwierigkeitsgrad frustriert wird, aber andererseits dennoch ganz unterschiedliche Bewegungen ausführen muss, um bei diesen Futterspielzeugen an die Leckerlis zu gelangen. Da gibt es Stationen, die entweder nur mit dem rechten oder dem linken Pfötchen bedient werden können, um die Händigkeit der Katze zu fördern. Andere Spielelemente erfordern beide Vorderpfoten, da ein Futterversteck mit der einen Pfote festgehalten werden muss, während die andere nach den Leckerbissen angelt. Wieder andere Stationen können nur mit dem Köpfchen erreicht werden oder die Katze muss sich auf die Hinterbeine stellen, um die erhöhten Snacks zu ergattern.
Lernspiele fördern die Pfotenfertigkeit ungemein. (Foto: Hans-Joachim Rudolph)
Bei all diesen Lernspielzeugen fehlt allerdings die soziale Komponente des gemeinsamen Erlebens. Daher eignen sie sich nur als Ergänzung zum ausgiebigen Spiel mit der Katze und nicht als Ersatz für das interaktive Miteinander von Katze und Mensch.
Intelligent nach Lust und Laune
Alle Katzenhalter, aber auch Katzenforscher können ein Lied von der Eigenwilligkeit unserer Hauskatzen singen. Sie machen bei Intelligenztests eben nur mit, wenn sie wirklich Lust dazu haben. Ihre Motivation dazu richtet sich zum einen danach, was für sie dabei herausspringt. Sind die Belohnungen in ihren Augen von minderer Qualität, so werden sie sich dumm stellen oder schlicht und einfach den Test boykottieren. Zum anderen müssen sie in der Stimmung für solche „Menschenspielereien“ sein. Katzen haben ihren ganz eigenen Lebensrhythmus, den sie sich nicht gern durcheinanderbringen lassen. Viele Katzen haben etwa ein Aktivitätsmaximum, wenn sie gut ausgeschlafen sind. Dann schneiden sie bei Intelligenztests auch besonders gut ab. Testet man dieselbe Katze zu einer anderen Tageszeit, erscheint ihre Leistung viel schwächer.
Meister im Hütchenspiel
Wir alle kennen das Spiel: Ein Hütchenspieler zeigt den Mitspielern eine kleine Kugel und platziert sie unter einem von drei Bechern. Nun schiebt er mit erstaunlicher Geschwindigkeit die umgestülpten Becher mit den Händen über einen Tisch. Wenn der Hütchenspieler die Bewegung stoppt, darf der Spieler angeben, unter welchem Becher sich die Kugel befindet. Wir Menschen haben oft Schwierigkeiten damit, den richtigen Becher zu verfolgen und verlieren ihn immer wieder aus den Augen. Unsere Katzen sind dagegen echte Vollprofis bei diesem Spiel; all ihre Sinne und ihre enorme Konzentrationsfähigkeit machen sie zum am meisten gefürchteten Gegner eines jeden Hütchenspielers.
Wir verstecken also vor den Augen unserer interessierten Katze ein begehrtes Leckerli unter einem Pappbecher, die anderen Becher bleiben leer. Jetzt beginnen wir die Anordnung willkürlich zu verschieben. Die allermeisten Katzen sitzen nun gebannt vor diesem Schauspiel und hypnotisieren den richtigen Becher geradezu. Ohne mit dem Schnurrhaar zu zucken, benennen sie den richtigen Becher und können so ihren „Wetteinsatz“ ergattern.
Katzen sind Meister im Hütchenspiel. (Foto: Ulrike Schanz)
Katzen lieben Clickertraining
Belohnungen alsSchlüssel zum Erfolg
Sehr viele Katzen können ihr eigentliches kognitives Potenzial gar nicht entfalten, weil sie zu wenig gefördert werden. Sie haben nie gelernt, effektiv zu lernen und ihre Fähigkeiten zu verfeinern. Hinzu kommt
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