Kaetzchen mit Koepfchen
Podestübung an, indem man der Katze andere Orte zeigt, auf die sie sich zu bewegen soll. Dies kann etwa eine Decke am Boden sein. Wieder wird die Katze immer dann belohnt, wenn sie sich der Decke nähert, vielleicht zunächst zaghaft daran schnuppert, um dann die erste Pfote darauf zu setzen.
Wieder erhöhen wir langsam, fast unmerklich für die Katze unsere Anforderungen. Während wir also eben noch für jede Beschäftigung mit der Decke belohnt haben, werden wir nun nur noch das Betreten der Decke als richtiges Verhalten mit dem Belohnungston markieren und mit dem Leckerli verstärken. Die Decke soll zum interessantesten Platz überhaupt für den Moment werden.
Katzen, die vorher schon eine Erfahrung mit der Podestübung oder dem Löffelfolgen gemacht haben, werden nun in ihren geistigen Kosmos einbauen, dass es Gegenstände gibt, mit denen man auf eine bestimmte Art und Weise interagieren und somit mit dem Menschen kommunizieren kann. Sie beginnen herauszufinden, dass sie es sind, die Rätsel lösen und neue Spiele erfinden können. Hat die Katze einmal verstanden, die Decke sicher zu betreten, könnten wir die Decke zum Beispiel immer weiter in die Nähe des Transportkorbs schieben und schließlich in die Box hineinlegen. Die Katze wird natürlich weiter in ihren Bemühungen bestärkt und belohnt.
Zunächst wird jede Bemühung der Katze belohnt, später gibt es nur noch für akkurat ausgeführte Lektionen eine Belohnung. (Foto: Ulrike Schanz)
Gib Pfötchen
Ein wirklich spektakulärer Trick unseres kleinen Zirkustigers ist das Heben der Pfote auf Kommando. Wenn wir dazu einer sitzenden Katze ein Leckerli über die Nase halten, lehnen sich die meisten Katzen nach hinten und angeln mit einer Pfote danach. Das können wir nun einige Male wiederholen und den Moment, wenn sie ihre Pfote ausstreckt, mit Click und Leckerli honorieren. Nach und nach locken wir nicht mehr mit einem Leckerli, sondern nehmen nur noch unsere leere Hand in die Lockposition und deuten die Bewegung nur noch an. Reagiert die Katze trotzdem korrekt, erhält sie das ersehnte Lob. Ab jetzt denken wir uns ein bestimmtes Kommando aus wie zum Beispiel „High five“ und sagen dies immer, sobald sie nur leicht das Pfötchen hebt.
Besonders lebhafte Katzen lieben es knifflig und brauchen Beschäftigung – ansonsten hecken sie gemeinsam Unsinn aus. (Foto: Shutterstock.de/S.P.)
Von Natur aus sind die meisten Stubentiger entweder Rechts- oder Linkshänder, wie wir Menschen auch. Übungen wie diese können helfen, die beidseitige Geschicklichkeit ihrer Pfoten zu steigern und ihnen die Möglichkeit geben, Probleme auch mit der für sie ungewohnten Pfote zu lösen. So können wir bei der Pfötchenübung ganz bewusst besonders das Heben der für die Katze schwierigeren Pfote markieren.
Sprung durch den Reifen
Richtig akrobatisch wird es, wenn die Katze mit einem riesigen Satz durch einen angebotenen Reifen springt. Für den Hausgebrauch leistet ein Kuchenring hier gute Dienste. Die Bewunderung aller Besucher ist uns mit einer solchen zirkusreifen Vorführung gewiss.
Auch die ersten Schritte hierbei können ganz banal sein. Zunächst wird die Katze wieder für jede Annäherung an den Reifen mit Belohnungston und Leckerli gelobt. Wir können sie dann mit dem schon bekannten Löffel, hinter dem sie herläuft, zum ersten Mal durch den mit der Kante auf dem Boden stehenden Reifen führen. Wir markieren genau den Moment, in dem die Katze den Ring durchschreitet. Nach einigen Wiederholungen testen wir, ob die Katze verstanden hat, dass es nun um den neuen Gegenstand geht, den Reifen, und halten ihn hin, ohne die Katze mit dem Löffel zum Folgen aufzufordern. Klappt das, wird sie ausgiebig gelobt und belohnt. Nach und nach heben wir den Reifen millimeterweise immer weiter vom Boden, bis ein echter Sprung nötig ist, um ihn zu durchqueren. Wieder zeigen wir mit unserem Belohnungston den richtigen Weg auf, indem wir ihn erzeugen, wenn die Katze mitten im Ring ist, und wenn wir ihr gleich darauf ihren Leckerbissen überreichen.
Dieser Trick besitzt schon eine gewisse Dynamik und erfordert eine hohe Körperkoordination. Wir können der Katze mit einer solchen Übung helfen, den eigenen Körper besser kennenzulernen und ihn bewusst einzusetzen. Nebenbei trainieren wir ihre Ausdauer und Beweglichkeit. All diese Tricks und kleinen Übungen sollten aber in erster Linie unseren geliebten Samtpfoten Spaß bereiten und nicht zu einer Überforderung aus falschem
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