Kaetzchen mit Koepfchen
menschlichen Ehrgeiz führen.
Katzen lieben es knifflig
Katzen brauchen die geistige Herausforderung. Sie lieben es, immer neue knifflige Rätsel zu lösen, entwickeln sehr gern ihre Pfotenfertigkeit weiter und beschäftigen sich am liebsten lange mit dem Futter, statt es in wenigen Minuten zu verschlingen. Das Clickertraining befriedigt also ein tiefes Bedürfnis der Katze, denn hierbei kann sie sich auf spielerische Art und Weise ihr Futter erarbeiten. Das Clickertraining fördert die Fähigkeit der Katze, um die Ecke zu denken und mit vollem Körpereinsatz an die Belohnungen zu gelangen.
Gerade wenn die erlernten Übungen sukzessive immer schwieriger gestaltet werden, hat die Katze die Chance, mit viel Spaß ihr geistiges Potenzial zu entfalten. Dazu wird der Schwierigkeitsgrad nach und nach so minimal erhöht, dass die Katze immer wieder kleine Erfolgserlebnisse hat. Das erfordert von uns einiges an Vorüberlegungen – zum Beispiel dazu, welche Lernabschnitte aufeinander aufbauen können und welche Zwischenschritte belohnt werden sollen.
Das Geheimnis ihres Erfolgs
Wilder Charme und überragende emotionale Intelligenz
Wie wir bereits erfahren haben, wurden unsere samtpfotigen Hausgenossen von Mutter Natur mehr als reichlich mit athletischer Anmut und intellektuellem Scharfsinn bedacht. Ihre wahre Geheimwaffe aber ist ihre alles überragende emotionale Intelligenz. Wohl kaum eine andere Tierart in menschlicher Obhut ist in der Lage, unsere Gefühle zu lesen und ihre eigenen Emotionen auf uns zu übertragen. Sie sind schnurrende Stimmungsbarometer mit der fantastischen Fähigkeit, uns Menschen glücklich zu machen.
Katzen spüren, wer ein Herz für sie hat. (Foto: Ulrike Schanz)
Auge in Auge mit der Katze
Die emotionale Sensibilität der Katze ist sicher einer der Hauptgründe dafür, dass wir eine so enge Bindung zu diesen einzigartigen Tieren aufbauen können. Ihre Gefühlswelt ist jedoch wohl nicht eins zu eins mit dem gleichzusetzen, was beim Menschen emotionale Intelligenz genannt wird. Die emotionale Intelligenz wurde beim Menschen als eine Art Gegenentwurf zur kognitiven Intelligenz, die sich auf das Verstehen und Bewerten bezieht, und der sozialen Intelligenz als Ausdruck angemessenen Verhaltens in Gesellschaft beschrieben. Emotional intelligente Lebewesen sind nicht nur in der Lage, ihre eigenen Gefühle zu identifizieren und zu verstehen, sie sind außerdem imstande, diese zu beeinflussen und ihr Gegenüber für sich einzunehmen. Eine große Rolle spielt hier auch die Fähigkeit zur Empathie, zum Mitfühlen mit anderen, und den damit einhergehenden angemessenen Reaktionen gegenüber seinen Mitgeschöpfen.
(Foto: Shutterstock.de/ivy photo)
Wir wissen noch nicht, wie bewusst sich Katzen ihrer Gefühle sind. Was wir aber wissen ist, dass sich ihre Erlebniswelt sehr stark an den von ihnen empfundenen Emotionen orientiert. Sie nehmen die Welt nicht nur mit ihren Sinnen und ihrem kognitiven Bewusstsein wahr, sondern viel stärker als wir Menschen mit den gleichzeitig beteiligten Emotionen. Sie werden viele Situationen weniger logisch bewerten, sondern mehr ihrem Bauchgefühl trauen, das ihnen entweder zur Vorsicht rät oder aber zum entspannten Verweilen.
Katzen spüren beispielsweise eine unterschwellige Abneigung mancher Menschen und gehen diesen aus dem Weg. Sicher hat jeder schon einmal davon gehört, dass einigen Menschen wieder und wieder heimatlose Katzen zulaufen. Ein Zufall? Eher nicht, sondern vermutlich ein Zeichen kätzischer emotionaler Intelligenz. Katzen spüren, wer intuitiv eine verwandte Katzenseele besitzt und sie quasi unausgesprochen zu sich einlädt. Echte Katzenliebhaber haben offenbar auf viele Katzen eine so vertrauenswürdige Ausstrahlung, dass auch fremde Katzen gern mit ihnen in Kontakt treten und sich beispielsweise bei einer Begegnung während eines Spaziergangs bereitwillig von ihnen streicheln lassen.
Die gegenseitige emotionale Verbindung ist die Basis, auf der wir uns wortlos verstehen. Katzen erspüren die Empfindungen ihrer Menschen, sie spenden ebenso selbstverständlich Trost wie sie selbst auch die menschliche Nähe suchen, wenn sie sich nach einer seelischen Streicheleinheit sehnen.
Ungefragtes Berühren verboten
Beim Thema Streicheln wird deutlich, wie wenig emotional intelligent manche Menschen unseren Katzen vorkommen müssen. Wie oft wird gesagt: „Katzen sind falsch. Eben noch wollte sie gestreichelt werden, dann kratzt und faucht sie plötzlich
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