Kaeuflich
dem Treiben emotionslos zusah, hatten ihn irritiert.
„Bei Alex hast du dir wesentlich mehr Mühe gegeben“, stellte der Mann fest, der sich gerade von ihm hatte befriedigen lassen.
„Da dachte er wohl, es würde sich lohnen“, meinte King und sah Leo nachdenklich an, wie er immer noch am Boden kniete.
„Wo steckt Alex eigentlich?“, wollte King wissen.
Wie auf Kommando ging die Badezimmertür auf und der junge Mann, der Leo in das Hotelzimmer gelockt hatte, kam in den Raum. Er sah Leo nur flüchtig an und wandte sich dann direkt an King.
„Darf ich gehen?“, fragte er.
King musterte ihn von oben bis unten. Die Angst seines Gegenübers war förmlich zu riechen. Das widerte ihn sichtlich an.
„Hau ab!“, sagte er. „Und denk daran, zu niemandem ein Wort!“
Alexander nickte schnell, warf Leo noch mal einen kurzen Blick zu und huschte dann aus dem Zimmer.
„Steh auf“, befahl der Hüne. Er packte Leo am Arm und führte ihn zur Couch über deren Lehne er sich legen sollte. Leo ahnte, was jetzt kommen würde, stöhnte aber doch auf, als ihm zwei Finger in den After geschoben wurden. Mit Gleitgel wäre es leichter zu ertragen gewesen. Der Mann stocherte in ihm herum, schob die Finger tiefer und drehte sie tastend hin und her.
Leo bemühte sich, sich nicht zu verkrampfen.
„Okay. Scheint mir völlig in Ordnung zu sein. Weit genug und schön elastisch. Da kann man noch eine Menge dehnen“, sagte sein Peiniger nach einer Weile und zog sich zurück.
Leo schloss die Augen und hoffte, dass das fürs erste alles gewesen war. Die Untersuchung schien gottlob abgeschlossen zu sein.
„Du kannst ihn dir jeder Zeit nehmen. Für dich macht er alles gratis“, sagte King großzügig. Dann kam er zu Leo herüber, der sich hatte aufrichten dürfen. Er tätschelte ihm die Wange: „Sei brav, Lenny“, empfahl er. „Sal wird leicht ungeduldig. Ich lasse euch jetzt Zeit, euch ausgiebig zu beschnuppern.“
8.
Leo war einerseits froh, dass King gegangen war, andererseits hatte er auch Angst, mit diesem Sal alleine zu sein. Er kam sich absolut ausgeliefert und hilflos vor.
„Machen wir dich erst mal gründlich sauber“, sagte der Mann und deutete auf die Tür zum Bad. Leo ging folgsam hinein. Sal kontrollierte kurz, ob sich irgendetwas in dem Raum befand, was gefährlich sein konnte, aber alle Fächer waren leer.
„Geh duschen und ruf mich, wenn du fertig bist“, bekam Leo den Befehl. Dann war er alleine. Endlich konnte er über seine Situation nachdenken.
King war so ein Mistkerl!
Sie kannten sich seit der Schulzeit und waren im gleichen Ort aufgewachsen. King war ein paar Jahre älter als Leo, aber er hatte Klassen wiederholen müssen. Schon damals war er der Anführer einer üblen Bande gewesen. Leo erinnerte sich noch genau an den Tag, als King ihm zum ersten Mal Drogen anbot. Der Junge dealte schon im Alter von vierzehn Jahren. Leo kam aus einer Arbeiterfamilie, und sein Taschengeld reichte weder für teure Klamotten, noch für Zigaretten oder Alkohol. Irgendwann hatte King es geschafft, ihn von sich und dem Stoff abhängig zu machen. Leo machte bei ihm Schulden und hielt zum ersten Mal mit sechzehn seinen Arsch für Geld hin. Es war ein älterer Schüler von einer anderen Schule, an den King ihn damals vermittelte. Er erinnerte sich immer noch lebhaft daran, wie schlecht er sich danach gefühlt hatte. Das erste Mal blasen war aber noch widerlicher gewesen, weil er da selbst aktiv werden musste und er hatte ja gar keine Erfahrung auf diesem Gebiet.
Leo ließ das heiße Wasser über sich laufen, als wollte er damit seine Vergangenheit abwaschen.
Als die Tür geöffnet wurde, schrak er zusammen. Jetzt musste er sich wohl der Gegenwart stellen.
Sal hatte die Tür zur Duschkabine geöffnet und stellte das Wasser ab. Dann griff er nach dem Duschkopf, drehte ihn vom Schlauch ab und legte ihn zur Seite. Leo ahnte Schlimmes. Er hatte sich gegen die gekachelte Wand gepresst und sah nun zu, wie der Mann das Wasser wieder aufdrehte und die Temperatur kontrollierte.
„Komm her und bück dich“, befahl Sal und hielt den Schlauch auffordernd hoch.
Leo schluckte, ergab sich aber dann in sein Schicksal. Er wollte nicht jetzt schon Stress bekommen. So schlimm war das nun auch wieder nicht. Das hatte früher schon mal jemand mit ihm gemacht. Er kam näher und beugte sich vor, so dass Sal sein Hinterteil vor sich hatte.
„Du bleibst so stehen, bis ich etwas anderes sage“, befahl der Mann und griff
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