Kain
von Midian, die hießen Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, früher hatten die Könige so merkwürdige Namen, seltsamerweise hieß keiner von ihnen João, Afonso oder Manuel, auch nicht Sancho oder Pedro. Was die Frauen und Kinder betrifft, die nahmen die Israeliten als Gefangene mit, ebenso die Kriegsbeute, die Tiere, das Vieh und alle Reichtümer. Das alles brachten sie Moses und dem Priester Eleasar und der Gemeinde der Israeliten, die sich in den Ebenen von Moab am Jordan bei Jericho befanden, präzise Ortsangaben, die wir hier zum Beweis dafür einfügen, dass wir nichts erfunden haben. Als Moses, über den Ausgang der Schlacht bereits unterrichtet, die Soldaten ins Lager einziehen sah, fragte er sie erzürnt, Warum habt ihr nicht auch die Frauen getötet, sie, die dafür gesorgt haben, dass die Israeliten sich vom Herrn abwenden und den Gott Baal anbeten, diese Niedertracht, die zu einem großen Sterben unter dem Volk des Herrn geführt hat, deshalb befehle ich euch, geht zurück und tötet alle Jungen und alle Mädchen und auch die verheirateten Frauen, doch die anderen, die unverheirateten, die behaltet zu eurem eigenen Gebrauch. Nichts davon überraschte Kain. Was für ihn völlig neu war und deshalb hier gewissenhaft verzeichnet wird, war die Aufteilung der Beute, die zu erwähnen uns für die Kenntnis der damaligen Sitten unerlässlich scheint, weshalb wir schon im Vorweg den Leser um Entschuldigung bitten für eine Genauigkeit, die wir nicht zu verantworten haben. Also sprach der Herr zu Moses, Du und der Priester Eleasar und die Stammesfürsten der Gemeinde, ihr zählt zusammen, wie viel die Beute an Menschen wie auch an Tieren ausmacht, und teilt sie auf, die eine Hälfte für die Soldaten, die in die Schlacht zogen, und die andere für den Rest der Gemeinde. Von dem Anteil der Soldaten nimmst du als Tribut an den Herrn von fünf Hunderten je einen, an Menschen wie an Tieren, Rindern, Eseln und Schafen. Von dem den Israeliten bestimmten Teil nimmst du je ein Stück von fünfzig, von Menschen wie Tieren, Rindern, Eseln, Schafen und von allem Vieh, und übergibst es den Leviten, die an der Wohnung des Herrn Wache halten. Moses tat, wie Gott ihm befohlen hatte. Die Summe der von den israelitischen Kriegsleuten zusammengetragenen Beute umfasste sechshundertfünfundsiebzigtausend Schafe, zweiundsiebzigtausend Rinder, einundsechzigtausend Esel und zweiunddreißigtausend unverheiratete Frauen. Folglich betrug die Hälfte, die den in den Krieg gezogenen Soldaten zustand, dreihundertsiebenunddreißigtausendfünfhundert Schafe, davon gingen sechshundertfünfundsiebzig als Tribut an den Herrn, von den sechsunddreißigtausend Rindern erhielt der Herr zweiundsiebzig als Tribut, von den dreißigtausendfünfhundert Eseln erhielt der Herr einundsechzig als Tribut, und von den sechzehntausend Frauen waren zweiunddreißig der Tribut für den Herrn. Die andere Hälfte, die Moses von dem Anteil der Soldaten für die israelitische Gemeinde getrennt hatte, betrug ebenfalls dreihundertsiebenunddreißigtausendfünfhundert Schafe, sechsunddreißigtausend Rinder, dreißigtausendfünfhundert Esel und sechzehntausend unverheiratete Frauen. Von dieser Hälfte nahm Moses den fünfzigsten Teil, sowohl der Menschen als auch der Tiere, und gab sie, wie der Herr ihm befohlen hatte, den mit der Bewachung der Wohnung des Herrn betrauten Leviten. Doch war dies noch nicht alles. Zum Dank dafür, dass der Herr ihnen das Leben gerettet hatte, denn keiner von ihnen war in der Schlacht gefallen, brachten die Soldaten über ihre Kommandanten dem Herrn die goldenen Gegenstände zum Geschenk, die ein jeder von ihnen bei der Plünderung der Stadt gefunden hatte. Armreife und -bänder, Ketten, Ringe, Ohrringe wogen zusammen rund einhundertsiebzig Kilo. Wie mehr als genug bewiesen, ist der Herr nicht nur von der Natur mit einem ausgezeichneten Buchhalterhirn ausgestattet und äußerst schnell im Kopfrechnen, er ist auch das, was man reich nennt. Noch immer überwältigt von den Unmengen an Vieh, Sklavinnen und Gold, Früchte der Schlacht gegen die Midianiter, dachte Kain, Da sieht man, Krieg ist ein glänzendes Geschäft, vielleicht sogar das beste überhaupt, weil man so leicht von heute auf morgen zu Tausenden und Abertausenden von Rindern, Schafen, Eseln und Frauen kommt, die noch keinen Mann gekannt haben, eines Tages wird man diesen Herrn den Heeresgott nennen, ich sehe nicht, wozu er sonst von Nutzen sein sollte, dachte Kain, und er täuschte sich
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