Kaiser des Mars
Angriff nimmt, und wir werden unser Bestes geben. Vielleicht wird unser Sohn oder der Sohn unseres Sohnes in einer vereinigten und freien Welt leben, die mit sich selbst den Frieden geschlossen hat. Findest du nicht auch, daß das ein Traum ist, um den zu kämpfen es sich lohnt?«
»Ja, das glaube ich – möge Gott euch dabei helfen! Aber jetzt muß ich gehen. Ilsa … Ivo … es gibt keine Worte für das, was ich euch sagen möchte. Nur die uralten: Gott segne euch, meine Kinder … Auf Wiedersehen.«
Er stieg in den Sattel, winkte uns noch einmal zu und verschwand dann mit den Kriegern des Monddrachen bald am Horizont.
Fürst Kraa starrte ihm nach.
» Aii, ich verstehe ihn nicht, diesen Mann, den Dok-i-tar! « beklagte er sich.
»Was verstehst du nicht, mein Freund?«
»Ihn! Ich dachte, er sei hierhergekommen, um einen Schatz zu holen – er sagt, er sei um der Weisheit willen gekommen! Und jetzt reist er ab, ohne irgend etwas – und läßt eine Frau zurück!« Der alte Fürst schüttelte verständnislos den Kopf.
»Ich werde die F’yagha nie verstehen … Aber jetzt sind wir sie und ihre seltsamen Sitten zumindest los – den Zeitlosen sei Dank dafür!«
Und so ritten wir die große Straße der Monolithe zurück und kamen schließlich zu den Toren von Farad.
Waren wirklich nur sieben Tage vergangen, seit wir Farad verlassen hatten, mit Kurs auf die Verlorene Stadt und das uralte Geheimnis der Zeitlosen? So viel war in dieser kurzen Zeitspanne geschehen, daß es einem schwerfiel, sich vorzustellen, wie kurz die Zeit doch gewesen war.
Denn in jenen sieben Tagen hatte sich die Zukunft zweier Welten für immer verändert. Ein altes Geheimnis war gelöst worden, das die Menschen seit Ewigkeit verblüfft hatte. Ein Krieg war gewonnen worden, und der Sieg hatte kein einziges Leben gekostet.
Ich saß im hohen Sattel und blickte auf die Mächtigen Tore des alten Farad, wo sie zwischen den zwei Pylonen aus glänzendem, schwarzen Marmor standen … blickte auf den purpurschwarzen Himmel, der sich darüber dehnte, überstreut mit dem Kristallfeuer eisiger Sterne und der bleichen, schwachen Scheibe der fernen Sonne dahinter …
Irgendwo an jenem finsteren Himmelszelt jagten die zwei Monde des alten Mars dahin, wie sie ihren Planeten seit dem Anbeginn aller Zeiten umkreist hatten.
Der Mars gehörte jetzt mir, mir und meinen Söhnen – für alle Zeit.
Sieben Tage … und so viel hatte sich in dieser Zeit verändert, so viel hatte aufgehört. So viel begonnen …
Ihre Finger lagen warm in meiner Hand, und diese Wärme würde stets in meiner Nähe sein. Eine Frau gefunden zu haben, die mich liebte … auch das war eines der Wunder jener sieben Tage.
Und nicht das kleinste dieser Wunder.
Die Tore öffneten sich weit vor mir. Und endlich ritt ich in mein Reich.
ENDE
Als TERRA-Taschenbuch Band 323 erscheint:
Welt ohne Sterne
von Joe Haldeman
Ein neuer Roman aus der weltberühmten
Fernsehserie RAUMSCHIFF ENTERPRISE
In der Gewalt des künstlichen Planeten
Es geschieht während eines Routineflugs. Die ENTERPRISE, das mächtige Schiff der Sternenflotte, entdeckt einen künstlichen Himmelskörper, der sich seit vielen Jahrhunderten ziellos durch das All bewegt.
Forschungskommandos der ENTERPRISE nehmen Kontakt mit den Bewohnern im Innern des fliegenden Planeten auf und geraten in eine Todesfalle. Denn die Wesenheit, die den Planeten regiert, ist nicht gewillt, Besucher von den Sternen jemals wieder freizulassen.
Dies ist der vierte ENTERPRISE-Band in der Reihe der TERRA-Taschenbücher. Die vorangegangenen Abenteuer aus der weltberühmten Fernsehserie erschienen als Bände 296, 305 und 317. Weitere ENTERPRISE-Abenteuer sind in Vorbereitung.
Die TERRA-Taschenbücher erscheinen vierwöchentlich und sind überall im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel erhältlich.
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