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Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Titel: Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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kommen.«
    »Sicher. Aber hoffentlich zu spät.«
    Rheinberg trat an die seitliche Balustrade. Seine Männer hatten sich auf den nahe gelegenen Zuschauerrängen verschanzt und derzeit die Oberhand errungen.
    »Die Männer des Modestus werden merken, wenn wir die Leute hierher nach oben abziehen«, erklärte Rheinberg. »Wir können nicht heimlich verschwinden. Spätestens, wenn wir nicht am richtigen Ende des Tunnels wieder herauskommen, wird die stadtweite Suche beginnen. Was tun wir also danach?«
    Renna trat zu ihm, sondierte die Lage, ehe er antwortete.
    »Wir können uns sowohl in der Stadt als auch außerhalb verbergen. Wir können der Stadt entfliehen und nach Thessaloniki reisen, dort haben wir viele Freunde und Sympathisanten.«
    »Thessaloniki klingt gut«, bestätigte Rheinberg. »Aber wir brauchen die
Saarbrücken.
«
    Renna runzelte die Stirn. »Der Hafen und insbesondere das Schiff sind abgeriegelt. Sie trauen sich zwar nicht an Bord, weil sie Angst vor den Geschützen haben, aber sie werden uns sicher nicht in die Nähe des Kreuzers lassen.«
    »Natürlich nicht. Wir entfliehen der Stadt auf dem Landwege, und das so schnell wie möglich. Die
Saarbrücken
muss ablegen, wenn möglich sogar auch die Dampfsegler. Das große Problem ist, dass die Familien, die wir aus Ravenna gerettet haben, als Geiseln eingesetzt werden können.«
    »Modestus ist kein grausamer Mensch. Er wird sich zu solchen Taten nicht hinreißen lassen. Selbst dann nicht, wenn Maximus es befiehlt.«
    »Warum befolgt er überhaupt die Anweisungen des Maximus?«
    Renna zuckte mit den Achseln. »Ich habe keine Ahnung. Ist das jetzt wichtig?«
    »Nein. Wir müssen die Männer der
Saarbrücken
benachrichtigen. Das ist das vordringliche Ziel. Und wenn wir von der Landseite nicht zum Schiff vordringen können, dann von der Seeseite.«
    Renna überlegte für einen Moment, dann nickte er. »Es wird einen Tunnelausgang zum Meer geben, tatsächlich sogar sehr viele, vor allem für Abwasser. Jemand müsste ein sehr guter Schwimmer sein, wenn er das schaffen möchte, und das Wasser ist sehr kalt. Ich glaube nicht, dass es möglich sein wird, sehr weite Strecken zurückzulegen.«
    »Dann ein Ruderboot.«
    »Wir können eines organisieren. Aber wir müssen jetzt entscheiden, wer wohin soll. Denn dann müssen wir uns sehr früh teilen. Wir fliehen mit dem Großteil der Männer in die Stadt hinein. Der Bote muss zum Hafen, oder in Hafennähe, damit er sich ein Boot besorgen kann. Ich schicke ihm einen meiner Männer mit, der sich auskennt.«
    Rheinberg überlegte nicht lange. »Das werde ich selbst erledigen.«
    Renna sah ihn zweifelnd an. »Es ist sehr gefährlich. Es wäre besser, wenn Ihr im Schutze der Männer …«
    »Nein!«, entschied Rheinberg kategorisch. »Alles steht und fällt mit der
Saarbrücken.
Ich muss mich um den Kreuzer kümmern. Ohne ihn ist alles nichts.«
    Renna betrachtete Rheinbergs entschiedenen Gesichtsausdruck, dann nickte er langsam. Der Deutsche wandte sich um, sein Blick traf den von Aurelia.
    »Es tut mir leid«, sagte er leise, und es bedurfte keiner weiteren Erklärungen.
    »Wir treffen uns in Thessaloniki«, war ihre schlichte Antwort.
    Der Worte waren genug gewechselt. Wenn ihr Plan eine Chance auf Verwirklichung haben sollte, mussten nun Taten folgen, und das schnell. Rheinberg vertraute Renna. Vielleicht war selbst das mittlerweile ein Fehler. Er hatte auch Malobaudes vertraut.
    Rheinberg wischte den Gedanken beiseite. Naivität hin oder her, wenn er hinter jedem vertrauten Gesicht nur noch den Verräter sah, würde er keine ruhige Minute mehr finden und ein misstrauischer, zurückgezogener, manischer Einzelgänger werden – wie viele mächtige Kaiser Roms, was einiges über die Grundzüge des politischen Systems des Imperiums aussagte.
    Es gab noch so viel zu tun.
    »Wir machen uns auf den Weg!«, befahl Rheinberg laut. »Renna führt. Befolgt seine Anweisungen.«
    Der Präfekt tauchte mit einem schlanken, dunkelhäutigen Mann neben Rheinberg auf. Er trug einfache, aber ordentliche Kleidung und ein langes Messer in der Rechten. Er wollte sich vor Rheinberg verbeugen, doch dieser hob die Hand.
    »Nein. Wir müssen gemeinsam überleben. Ich blute wie du. Dein Name?«
    »Georgius«, kam die leise Antwort.
    »Du kennst dich aus?«
    »Ich bin in der Stadt geboren und aufgewachsen und habe jahrelang als Fischer und Hafenarbeiter gearbeitet. Ich sollte helfen können.«
    Da funkelte um einiges mehr an Selbstbewusstsein in

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