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Kaiserkrieger: Der Aufbruch

Kaiserkrieger: Der Aufbruch

Titel: Kaiserkrieger: Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van Den Boom
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da hinten?«
    »Ich bin zufrieden .«
    »Es wird bald dunkel. Wir schlagen unser Lager in etwa einer Stunde auf, habe ich gehört .«
    »Gut.«
    Levantus sah Volkert forschend an.
    »Gibt es doch ein Problem ?«
    »Nein, alles bestens.«
    »Sie sehen nachdenklich aus .«
    »Ich frage mich, wohin meine Reise gehen wird, wenn die Aufteilung gemacht wird .«
    »Ah. Nun, wir werden es bald genug wissen. Wie mir zugetragen wurde, soll das heute Abend beschlossen werden. Alle Offiziere und Zenturionen sind zum General geladen und ich wüsste nicht, worum es sonst gehen sollte .«
    Volkert nickte Levantus zu. Das ergab Sinn.
    »Wird auch bekannt gegeben, wie die Zeitenwanderer auf die Einheiten aufgeteilt werden ?«
    »Möglicherweise. Interessante Leute, nicht wahr ?«
    »Sie sind etwas seltsam«, sagte Volkert vorsichtig.
    »Ja, das stimmt wohl. Ihre Waffen faszinieren mich. Wenn wir mehr davon hätten, wären die Barbaren für uns keine Herausforderung mehr. Was vor Thessaloniki passiert ist, kann sich dann wiederholen und sie werden sich sofort unseren Bedingungen unterwerfen .«
    »Das war das eine Mal. Meinen Sie nicht, dass auch die Barbaren lernfähig sind? Sie werden ihre Taktik auf diese neuen Waffen einstellen. Keine frontalen Angriffe mehr. Viel mehr Versuche, unsere Linien zu umgehen. Eigene, neue Waffen – sicher, sie werden verlustreich kämpfen, aber immer verlieren ?«
    Volkert schüttelte den Kopf.
    Levantus sah den jungen Dekurio aufmerksam an.
    »Sie haben sich viele Gedanken zu diesem Thema gemacht«, sagte er dann mit Anerkennung in der Stimme.
    Volkert zögerte. Er begab sich auf dünnes Eis. Wenn deutlich wurde, dass er mehr über die Möglichkeiten und Grenzen der deutschen Waffen wusste, als er wissen durfte, würde er Misstrauen erregen. Andererseits kämpfte er jetzt in einer Armee, die möglicherweise zu euphorisch auf die neuen Möglichkeiten reagieren würde – und das konnte vielen Soldaten, für die er verantwortlich war, das Leben kosten.
    »Ich habe darüber nachgedacht«, erwiderte er nun langsam und wählte seine Worte genau. »Ich kann mich natürlich auch irren, aber ich meine, dass wir bei aller Begeisterung einige Dinge nicht vergessen sollten .«
    »Etwa?«
    »Die Barbaren kommen an unsere Grenzen nicht etwa, weil sie blutdurstige Wilde sind, die uns ausplündern wollen, sondern weil sie von den Hunnen aus ihrem Land vertrieben worden sind. Es sind Flüchtlinge, unterwegs mit ihren Frauen und Kindern. Sie kämpfen mit dem Mut der Verzweiflung, denn sie haben keine Heimat mehr, sie selbst sind sich alles, was sie noch haben. Und wir dürfen nicht den Fehler begehen, sie für tumbe Narren zu halten. Valens hat, bei allem Respekt, vor Adrianopel gezeigt, was diese Art von Arroganz bewirken kann .«
    Levantus wirkte nachdenklich. »Dem kann ich nichts entgegnen .«
    »Die Überlegenheit, die wir durch die neuen Waffen gewonnen haben, ist nur vorübergehend. Wir müssen unsere Legionen im großen Maßstab mit ihnen ausrüsten, wenn sie einen dauerhaften Effekt haben sollen. Und wie lange bleiben den Barbaren die Wirkungen dieser Technologie verborgen, wenn wir sie dauernd einsetzen? Es gibt auch findige Handwerker unter ihnen. Sie können Werkstätten errichten, Gefangene machen, Beutestücke begutachten. Wie lange wird es dauern, bis uns die ersten Barbaren mit ähnlichen, wenngleich vielleicht nicht ganz gleichwertigen Waffen gegenüberstehen ?«
    Levantus nickte sinnierend. »Das hat etwas für sich .«
    »Und nun die Hunnen, gegen die wir antreten«, fuhr Volkert fort, der sich mehr und mehr für das Thema erwärmen konnte. »Was wissen wir über sie? Flexible Angriffe vom Pferderücken, durchschlagstarke Bögen mit hoher Schussfrequenz, extrem schnell und agil. Und die hunnischen Anführer sind auch nicht auf den Kopf gefallen. Ja, beim ersten Angriff gegen neue Waffen werden sie auch überrascht sein, fliehen vielleicht, und ihre Verluste werden erheblich sein. Aber beim zweiten? Wenn sie ihre Angst überwunden haben? Ein Meer von Pfeilen auf unsere Gewehrschützen, ein paar beherzte Angriffe – und schon hat sich die Sache erledigt. Und ich bin mir sicher: Sie werden sich berappeln, Zenturio. Wir dürfen nicht zu zuversichtlich sein. Wir müssen über das nachdenken, was wir tun. Sonst dreht sich unser Vorteil aufgrund unserer Arroganz in einen Nachteil .«
    »Sie haben recht, Dekurio«, meinte Levantus leise. Er sah Volkert scharf an. Dieser befürchtete, bereits zu viel

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