Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
Vom Netzwerk:
wie auch das andere. Es ist einzig und allein an euch. Haltet ein, oder wir werden euch innehalten lassen.«
    Hände hoben sich, wie es auch die der Anführerin getan hatten und eine grimmige Entschlossenheit trat in die Gesichter der vier.
    Eigentlich war Taros Goll bereit gewesen, sich zusammen mit seiner Geliebten in den Tod zu stürzen, doch der Anblick der fünf zauberbereiten Hexen ließ ihm das Herz letztendlich doch noch in die Hose rutschen und seinen neu entdeckten Heldenmut einfach verpuffen.
    »Kali«, sagte er mit deutlicher Unsicherheit in der Stimme. »Kali, bitte. Ich glaube...«
    Da stürzte sich die Harpyie auch schon auf ihre Opfer, die stählernen Krallen zum kehlenzerfetzenden Hieb erhoben. Fast im selben Augenblick stießen zwei Hexen ein paar schnelle Worte hervor - Ausgeburten einer Sprache, die Taros Goll noch nie zuvor gehört hatte - und keinen Herzschlag später brach Kali Darad auch schon zusammen und blieb keine zwei Schritt vor der Anführerin reglos im Gras liegen.
    »KALI, NEIN!«, schrie Taros Goll aus Leibeskräften und wollte gerade zu ihr eilen, als sich ihm die Anführerin und ein Hexer in den Weg stellten. »Ihr verdammten Schweine!«, brüllte er ihnen entgegen und der Dolch in seiner Hand zitterte; die Furcht vor der entsetzlichen Macht des Hexenzirkels war von der ungleich größeren Angst um seine über alles geliebte Kali einfach fortgefegt worden. Und hier stand er nun, hatte einen scharfen Dolch in seiner Faust und nichts mehr zu verlieren. Eine äußerst gefährliche Kombination, selbst für einen Zauberer. »Ihr... Ihr habt sie umgebracht!«
    »Sie schläft«, sagte die Anführerin des Zirkels in ruhigem, aber auch warnenden Tonfall. »Wir haben ihr kein Leid angetan.«
    »Ich will zu ihr!«, schnauzte er die Frau, unbeeindruckt ihrer Worte, an und machte einen Schritt auf sie zu. »Geht mir aus dem Weg!«
    Der Mann an ihrer Seite streckte schon die Hand nach ihm aus, als sie ihre Hand auf seinen Unterarm legte und auf seinen überraschten Blick hin nur den Kopf schüttelte.
    »Sobald wir geredet haben«, sagte die Frau wieder an den in seiner Verzweiflung kochenden Barden gewandt. Ihre Stimme war immer noch ruhig. Trotzdem schwang darin eine unüberhörbare Autorität mit.
    Aber von so etwas hatte Taros Goll sich noch nie sonderlich beeindrucken lassen. Und er würde jetzt garantiert nicht damit anfangen!
    »Wir haben keine Zeit zum Reden, verdammt!«, schrie er die Schattenhexe an und hielt den Dolch drohend vor sich. »Jäger des Kolosseums sind hinter uns her. Sie müssen jeden Moment hier sein und...«
    »Das bezweifle ich sehr.« Die Ruhe der Frau war offenbar durch nichts zu erschüttern.
    »Was? Ich sage die Wahrheit, verdammt! Da sind wahrhaftig Männer aus...«
    »Ich bezweifle, dass diese Kerle uns hier belästigen werden«, stellte sie mit einem gütigen Lächeln klar. »Und bevor du fragst: Diese Lichtung wird von einem mächtigen Zauber geschützt, damit wir nicht gestört werden. Es ist unmöglich, dass eure Verfolger euch hier aufspüren.«
    Er schnaubte. »Unmöglich, ja? Und warum sind wir dann gerade so ohne weiteres mitten durch euer ach so mächtiges Hexenwerk auf Eure geschützte Lichtung gestolpert?«
    Ein Anflug von einem Lächeln kräuselte ihre Mundwinkel, als die Hexe sich zu der wie tot im Gras liegenden Harpyie umdrehte.
    »Das liegt an ihr«, meinte sie und machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung des Mischwesens. »Unser Zauber lenkt Menschen, die nicht unserem Zirkel angehören, in andere Richtungen und lockt Tiere, die in Not sind, an.«
    »Sie ist kein Tier«, schnappte Taros Goll, dass sich die Hexe wieder ihm zuwandte; sie schien von der Heftigkeit seiner Reaktion verwirrt. »Sie ist viel mehr als das.«
    »Das mag sein. Dennoch ist sie zur Hälfte ein Tier. Und dieser Teil von ihr, der auf der Flucht vor den Jägern war, hat hierher gefunden. Und dich hat sie praktisch durch unseren Zauber mit hindurch gezogen. Was mich allerdings zu der Frage bringt, die mir schon die ganze Zeit auf der Seele liegt: Wie kann es sein, dass sich ein einsamer Mann in Begleitung einer Harpyie befindet, und das überlebt? Du musst ein Zauberer sein, um das zu bewerkstelligen.«
    Er schnaubte erneut. »Nein, ich bin kein Zauberer. Das Geheimnis ist, dass wir uns lieben.«
    Da flogen die Augenbrauen des Zirkeloberhaupts in die Höhe, während die übrigen Hexen und Hexer Laute der Verwunderung ausstießen; im Hintergrund sprang ein Reh mit getrocknetem

Weitere Kostenlose Bücher