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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochgewachsen, besaß breite Schultern und schmale Hüften. Ein Modellathlet.
    Mandra Korab konnte sich im Dschungel ebenso gut und sicher bewegen wie in den Foyers internationaler Luxus-Hotels. Er war ein glänzender Gesellschafter, ein blendender Unterhalter, aber andererseits auch ein gnadenloser Kämpfer, wenn es darum ging, das Recht und das Gute zu verteidigen. Noch etwas kam hinzu.
    Man konnte ihn als eingeschworenen Feind der Dämonen bezeichnen. Er war ein Dämonenjäger, ein Geisterjäger, ein Kollege.
    Die beiden sahen sich nicht sehr oft. Aber wenn sie zusammentrafen, dann war es bisher immer hart zur Sache gegangen, und Mandra ahnte, daß auch sein Besuch in London kein Spaziergang werden würde.
    Begonnen hatte es in Indien. Und zwar in einem Schlangentempel, wo die Schlangen als Götter angebetet wurden.
    Es waren Erzählungen, die von Mund zu Mund gingen; sie berichteten von einem unheimliches Zauber. Mandra erfuhr davon, und er glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können, als er hörte, was sich innerhalb dieses Tempels alles tat.
    Menschen gingen hin und kehrten nicht zurück. Man sprach davon, daß sie zu Schlangen werden würden, um so weiterzuleben.
    Auch Mandra Korab besuchte den Tempel. Er fand ihn nicht mehr. Irgend etwas hatte ihn zerstört, aber nicht alle Reste auseinandergetrieben, denn ein Monstrum war noch zurückgeblieben. Tatsächlich eine Schlange mit dem Kopf einer Frau. Einer europäischen Frau. Von ihr erfuhr der Inder, was sich in dem Tempel ereignet hatte und sich nun in London wiederholen sollte, wo der Kali-Kult eine Erneuerung erlebte. Diesmal jedoch anders, denn es hatte sich eine Person eingemischt, die auf den Namen Wikka hörte.
    Indien und London.
    Schon wieder diese Verbindung, die eigentlich kein Zufall war, sondern ihren Grund in der Vergangenheit des Empire fand. Indien war einmal eine Kolonie der Briten gewesen. An diesem Erbe hatte sie noch in der Gegenwart schwer zu tragen.
    Da brauchte man nur an die Tongs, die klassischen Geheimbünde, zu denken, die in London hin und wieder aufstanden und erst wahrgenommen wurden, nachdem es die ersten Toten gegeben hatte. Die Opfer waren nach einem grausamen Tong-Ritual umgebracht worden. Dabei spielte es keine Rolle, ob es Männer oder Frauen waren.
    Das alles wußte auch Mandra Korab. Er hatte zudem genügend mit diesen Sekten zu tun gehabt. Er hatte sie bekämpft, er war gegen sie angegangen, aber er hatte sie nie auslöschen können. Und in London schien sich ein ähnliches Krebsgeschwür festgesetzt zu haben, nur daß dieses Krebsgeschwür dämonischer Natur war und allmählich aufplatzte.
    Mandra Korab hatte eine lange Reise hinter sich. Wie immer trug er seinen Turban, einen maßgeschneiderten Anzug von westlichem Schnitt, ein weißes Hemd dazu und eine dezent gemusterte Krawatte. Man sah ihm die Strapazen der langen Flugreise nicht an, er hatte sich ausgezeichnet unter Kontrolle und konnte sich auch gut beherrschen. London kam in Sicht und damit die Aufforderung, sich anzuschnallen und das Rauchen einzustellen.
    Es war eine glatte Sache. Der gewaltige silbrige Vogel der Air India schwebte langsam tiefer, und er schien so lautlos zu gleiten wie ein Segelflugzeug.
    Ein sanftes Rucken beim Berühren der Landebahn, das unmerkliche Zittern der Tragflächen, dann rollte der Jet allmählich aus. Die Passagiere atmeten auf. Man wünschte noch einen angenehmen Aufenthalt in London und verabschiedete die Fluggäste. Die Stewardeß schenkte Mandra ein Lächeln, das er zurückgab, dann war er im ausfahrbaren Passagiertunnel verschwunden, der Flugzeug und Halle miteinander verband.
    Es war ausgemacht, daß John Sinclair ihn abholte. Mandra freute sich auf das Wiedersehen mit dem Geisterjägerkollegen. Die beiden hatten sich sehr lange nicht gesehen, und auch die anderen Freunde des John Sinclair gehörten dazu.
    Mandra Korab steckte voller Erwartung. Trotz des Falls, der auf die Freunde noch wartete.
    Doch den schob er vorerst zurück.
    Die Paß- und Zollkontrollen liefen ohne Schwierigkeiten über die Bühne. Der Flughafen war eine Großstadt für sich. Man mußte schon sehr achtgeben, um sich zurechtzufinden.
    Ständig hallten die Lautsprecherstimmen durch die Hallen. Es erklangen auch Gongschläge, die ankündigten, daß eine Maschine aufgerufen wurde.
    Mandra Korab lauschte den soft klingenden Stimmen. Er und John Sinclair hatten nämlich ausgemacht, daß der Mann aus Indien aufgerufen werden sollte.
    Das geschah.
    Plötzlich

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