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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seltsam, aber ich schob es auf die lange Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten. Jetzt allerdings denke ich anders darüber.«
    »Für dich ist es zu spät.«
    »Nun, das lasse ich einmal dahingestellt sein. Mich würde nur interessieren, woher du wußtest, daß ich heute auf dem Flughafen eintreffe.«
    »Man hat so seine Beziehungen. Und wer sich mit Kali oder Wikka verbündet hat, für den ist einiges möglich, was für andere unmöglich ist, mein Lieber.«
    »Jane!« Zum erstenmal meldete sich die Fahrerin. »Du sollst nicht so viel reden, sondern handeln.«
    »Gern«, erwiderte die ehemalige Detektivin. »Dreh dich um, Inder!«
    »Willst du mir in den Rücken schießen?«
    Jane gab keine Antwort. Sie rammte allerdings ihren freien Arm vor. Und in der Hand hielt sie eine Spritze.
    Im Fond war es zu eng. Mandra Korab kam einfach nicht weg. Zudem schaute er noch immer in die Mündung der Waffe. Die Nadel aber durchdrang mühelos die Kleidung, und die Spitze stieß hart in die Haut des Mannes.
    Es war ein besonderes Gift, das innerhalb von Sekunden den Körper lähmte.
    Mandra bekam noch seinen Arm hoch. Doch mitten in der Bewegung erstarrte die Hand. Nicht nur sie, der gesamte Mensch schien zu einem Denkmal zu werden. Er konnte sich nicht mehr bewegen, die Augen weiteten sich, während die Pupillen seltsamerweise immer kleiner wurden.
    Jane beobachtete ihn gespannt. Die Spritze hatte sie zurückgezogen. Der kleine Zylinder aus Kunststoff war jetzt leer. Nur noch ein winziger Tropfen hing an der Nadel.
    Sie rauschten über den Zubringer zum Motorway. Wikka fuhr sehr schnell. Andere Fahrzeuge wurden überholt. Wie Schemen huschten sie vorbei.
    »Klappt es?« Das war Wikkas Stimme.
    »Ja«, erwiderte Jane. »Er kann sich bereits nicht mehr rühren, der Gute.«
    »Dann bricht er bald zusammen.«
    »Was ist das eigentlich für ein Zeug, das in der Spritze war?«
    »Ein Hexengift!« Wikka kicherte hohl.
    »Jetzt ist es aus!« rief Jane und lachte ebenfalls. »Er sackt allmählich zusammen.«
    In der Tat konnte sich Mandra Korab nicht mehr halten. Er kippte Jane Collins entgegen, die ihren Arm ausstreckte und ihn zur Seite drückte, damit der Bewußtlose nicht gegen sie fiel.
    »Das hätten wir!« kommentierte sie zu Wikka gewandt, die zufrieden nickte und ebenfalls ihren Kommentar dazugab.
    »Er wird sein Heimatland nicht mehr wiedersehen«, versprach sie mit finsterer Stimme…
    ***
    »Wo steckt Mandra?« fragte ich Suko, als ich unser gemeinsames Büro betrat.
    »Keine Ahnung.«
    Ich stoppte, noch bevor ich meinen Schreibtisch erreicht hatte. »Wieso keine Ahnung? Er müßte doch längst hier sein.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Ich hockte mich auf den Stuhl und funkelte Suko an. »Himmel, ich war lange genug unterwegs und bin froh, daß mein Wagen fahrbereit ist. Aufregungen genug, und jetzt kommst du mit deiner Bierruhe und erzählst mir…«
    »Ich kann dir nur das sagen, John, was tatsächlich geschehen ist.« Suko hob die Schultern. »Mandra Korab hat sich hier nicht blicken lassen. Obwohl ich deinen Auftrag ausgeführt habe.«
    »Du hast am Flughafen angerufen!«
    »Natürlich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Verdammt, das verstehe ich nicht. Das will in meinen Schädel nicht rein.« Ich schaute Suko direkt an. »Alter, da muß etwas passiert sein.«
    »Aber was?«
    »Da bin ich überfragt. Es hat aber sicherlich mit Wikka und Kali zu tun.«
    »Und woher wissen die, daß Mandra Korab zu uns unterwegs ist?«
    »Deren Quellen sind vielfältig, und deren Macht ist es auch.« Ich griff zum Telefon. »Wen willst du anrufen?«
    »Ich muß noch mal mit den Leuten vom Flughafen sprechen«, gab ich zurück. »Okay.«
    Es war ein hinundherverbinden. Schließlich erreichte ich den Stand der Air India. Und dort bekam ich auch eine Frau an die Leitung, die sich an Mandra Korab erinnern konnte.
    »Ja, er war hier und wurde auch abgeholt, wie es besprochen war, Sir«, erklärte sie mir.
    Ich war elektrisiert. »Von wem ist er abgeholt worden?«
    »Von einer Frau.«
    »Wie sah sie aus?«
    In den nächsten Sekunden bekam ich eine ziemlich treffende Beschreibung von Jane Collins, und das heizte meinen Mut nicht gerade an. Ich wußte nun Bescheid und war auf keine Vermutung mehr angewiesen. Mit netten Worten bedankte ich mich für die Auskünfte und legte auf.
    »Was ist denn?« wollte Suko wissen.
    »Jane Collins hat Mandra Korab abgeholt.«
    Selbst Suko wurde blaß. »Verdammt!« zischte er. »Dann ist er in die Falle gegangen,

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