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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trinken?«
    »Nein. John hat mich extra gebeten, dich so rasch wie möglich ins Büro zu bringen.«
    »Der hat auch keine Ruhe.«
    Jane lachte. »Er ist eben kein Orientale.«
    »Da sagst du etwas.«
    Mandra Korab hatte seinen Mantel nicht übergezogen, sondern nur auf den Arm gelegt. Als sie die Halle verließen und draußen vor ihr stehenblieben, spürte er die trockene Kälte.
    »Warum habt ihr es nicht wärmer?«
    Jane deutete zum Himmel. »So klar wie der jetzt noch aussieht, täuscht er. Warte mal einige Stunden ab. Dann sind die Temperaturen mindestens um zehn Grad gestiegen. Es gibt einen Wetterumschwung, und das kann bei uns sehr schnell gehen.«
    »Gut, ich glaube dir. Und wo steht euer Wagen?«
    Jane deutete nach rechts. »Wir haben Glück gehabt und vor den Taxiständen noch ein Plätzchen bekommen. Es sind nur wenige Schritte.«
    Die waren es in der Tat. Als sie den Platz erreichten, deutete Jane Collins auf einen schwarzen Rover, der schon in Fahrtrichtung zur Ausfahrt stand. Der Wagen hatte getönte Scheiben, hinter denen der Inder undeutlich die Gestalt einer Frau erkennen konnte.
    »Ist das deine Freundin?«
    »Ja.«
    »Kennt ihr euch schon lange?«
    »Einige Jährchen. Wir haben uns zufällig wiedergetroffen, weißt du.«
    Vor dem Kofferraum blieb die ehemalige Detektivin stehen und schloß den Deckel auf. »Du kannst dein Gepäck hineinlegen.«
    »Nur den großen Koffer.«
    Jane schaute aus ihrer gebückten Haltung zu dem Inder hoch. »Warum nicht auch den kleinen?«
    »Es geht mir da wie John Sinclair. Ich behalte meine Waffen lieber bei mir.«
    Jane schloß den Deckel. »Welche Waffen?«
    »Das erzähle ich dir später.«
    »Worum geht es überhaupt?« erkundigte sich die ehemalige Detektivin. »John hat mir nichts erzählt.«
    »Es wird eine harte Sache, das kann ich dir sagen. Hoffentlich bist du aus dem Schneider.«
    »Wieso?«
    »Ich sage nur ein Wort: Kali.«
    Jane tat, als würde sie heftig erschrecken. »Die Todesgöttin, die schon einmal…«
    »Genau die.«
    »Das ist allerdings hart.«
    »Zudem ist sie nicht allein. Sie scheint sich mit einer anderen Dämonin verbündet zu haben.«
    »Und wer ist das?«
    »Hast du schon jemals den Namen Wikka gehört?« Mandra war stehengeblieben und schaute die ehemalige Detektivin über das Dach des Rover fragend an.
    »Ja, Wikka kenne ich.«
    »Und?«
    »Sie ist eine Hexe. Es gibt Wikka-Kulte, die sollen ziemlich gefährlich sein.«
    »Ja, und dann stell dir vor, was es gibt, wenn Kali und Wikka sich miteinander verbünden.«
    Das kann ich mir vorstellen, du Idiot! dachte Jane Collins. Und zwar sehr gut sogar. Aber du wirst dich wundern, mein Junge. Wir sind noch gefährlicher, als du denkst. »Komm, laß uns einsteigen!« Jane lächelte wieder, doch in ihren Augen lag dabei schon ein gieriges Funkeln. Beide stiegen in den Fond. Mandra Korab wunderte sich zwar darüber, er nahm es jedoch gelassen hin, zudem war ihm die Gesellschaft der Jane Collins sehr angenehm.
    Ohne sich vorgestellt zu haben, startete die Fahrerin den Motor und gab sofort Gas. Da sie an einer Parkuhr gehalten hatte, brauchte sie an der Ausfahrt, wo das Kassenhäuschen stand, nichts zu zahlen und konnte passieren.
    »Ist deine Freundin immer so schweigsam?« erkundigte sich Mandra nach einer Weile.
    »Nein.«
    »Warum redet sie nichts?«
    »Das hat einen Grund«, erwiderte Jane.
    »Und welchen?« Mandra war noch immer ahnungslos.
    »Diesen«, gab Jane Collins scharf zurück, drehte sich und ließ den Inder in die Mündung einer Pistole schauen.
    ***
    Mandra Korab war wie vor den Kopf geschlagen. Er schaute auf die dunkle Waffe, hob den Blick und sah Jane ins Gesicht. Was er dort erkannte, ließ selbst ihn schaudern. Eine nahezu tödliche Entschlossenheit las er darin, und in den Augen einen gewissen Mordwillen.
    Das war kein Spaß mehr, sondern tödlicher Ernst. Der Inder begriff es in den nächsten Sekunden.
    Trotzdem hielt er sich gut. Er traute sich zu, mit Jane Collins fertig zu werden und schüttelte nur seinen Kopf.
    »Was soll das alles?« fragte er.
    »Kannst du dir das nicht denken? Ich stehe nicht mehr auf der Seite deines Freundes.«
    »Auf welcher denn?«
    »Ich gehöre zu Wikka.«
    Nur ein Zucken der Wangenmuskeln verriet, wie überrascht Mandra Korab von diesem Geständnis war. Er fragte nicht einmal nach den Gründen, sondern schaute Jane nur an.
    Die lächelte kalt. »Hast du es nicht bemerkt, Inder?«
    »Ja und nein«, erwiderte Mandra. »Ich fand dich ein wenig

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