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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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wo die Hose aufhörte und die Riemen anfingen. Sie war offensichtlich neu, genau wie ihre klobigen Stiefel, die ebenfalls schwarz waren, aber am Rand der Sohle mit unpassenden Blümchen und auf den Schnürsenkeln mit Feen verziert. Dazu trug sie ein knallgelbes T-Shirt von Hello Kitty mit mehreren Hello-Kitty-Anstecknadeln und eine bestickte Weste, die vielleicht in Indien oder noch weiter östlich angefertigt worden war. Jeder Fingernagel war in einer anderen Farbe lackiert. Ihre glitzernd goldenen Haare hatte sie zu Stacheln aufgestellt; es sah aus, als hätte sie verschiedene neue Pflegeprodukte aufgetragen und nicht richtig ausgewaschen, so dass die einzelnen Strähnen fest genug standen, um auch widrigsten Umständen zu trotzen. Wenn Malveria irgendwann ihre Drohung wahr machte, Agrivex in den großen Vulkan zu werfen, würden ihre Haare es vielleicht überstehen.
    Vex beugte den Ellbogen und grinste.
    »Schon besser. Warum hast du so gute Laune?«
    »Was?«
    »Ich kann deine Aura lesen.«
    Moonglow wunderte sich. Sie hatte noch nie schlechtere Laune gehabt. Vex war extrem schlecht darin, Auren zu lesen.
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    »Du kommst langsam über Markus weg, oder?«, sprach Vex weiter. »So ist es richtig. Man muss mit so was abschließen. Sind die Kleider von Tante Malvie fertig? Ich will sie mir mal ansehen.«
    »Das wirst du nicht tun, elendes Kind, das ich in einem schwachen Moment tragischerweise adoptieren wollte«, donnerte Malveria, die zusammen mit Thrix im Wohnzimmer Gestalt angenommen hatte. Erstaunt sah Moonglow, wie abgespannt Thrix aussah. Malveria strahlte dagegen pure Freude aus.

    »Die Zauberin hat mein prachtvolles Ballkleid für die Geburtstagsfeier von Hexe Livia fertiggestellt. Dieses Gewand wird allen Damen, die nicht das Glück haben, es zu tragen, das Herz brechen.«
    Die Feuerkönigin lachte voll unbändiger Freude.
    »Wieder einmal ist Malveria die Größte!«
    »Sind alle deine Kleider fertig?«, fragte Moonglow.
    »Nein«, gestand Malveria. »Aber die Zauberin hat mir versichert, dass die Schuhe, passenden Accessoires, Outfits für das Frühstück am Pool und die verschiedenen Kleider für die Dienerinnen rechtzeitig bereit sein werden.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Obwohl uns kaum mehr als eine Woche bleibt . .«
    »Es ist alles unter Kontrolle«, sagte Thrix zuversichtlich.
    »Kann ich es sehen?«, fragte Vex begeistert.
    Malveria strafte sie mit einem unheilvollen Blick.
    »Agrivex, ich habe dir schon oft mit einem Besuch beim großen Vulkan gedroht. Du kannst sicher sein, dass ich es dieses Mal ernst meine: Solltest du es wagen, meine Kleider anzurühren, bringe ich dich um. Wenn ich herausbekomme, dass einer der scheußlich lackierten Finger deiner ungewaschenen Hände meine prachtvolle neue Garderobe befleckt hat, wirst du sterben.«
    Bei diesen Worten wirkte die Feuerkönigin derart grimmig, dass Moonglow sich tief in das Sofa drückte.
    Vex sah mürrisch auf ihren Arm.
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    »Ich habe mir den Ellbogen gestoßen«, sagte sie und blickte hoffnungsvoll zu ihrer Tante.
    »Also bitte, Agrivex«, seufzte Malveria. »Du musst diesen ständigen Drang, dir den Ellbogen reiben zu lassen, bekämpfen. Eine kleine Beule ist noch keine schwere Verletzung.«
    Malveria wandte sich der Zauberin zu.
    »Am besten verstecken wir die Sachen sofort. Man weiß nie, wie gründlich die abscheuliche Kabachetka und ihr Speichellecker Zatek uns ausspähen.«
    Thrix und Malveria liefen rasch nach oben. Offensichtlich unbeeindruckt von den Drohungen ihrer Tante begann Vex, auf dem Sofa herumzuhüpfen.
    »Wann kommt Kalix zurück? Ich will ihr das Geschenk geben.«

192
    Angestachelt von Marwanis setzten Wallace und Lachlan sich durch. Baron MacGregor schloss sich dem Aufstand an. Wallace war begeistert. Er gehörte zu den wenigen Werwölfen, die es an Stärke mit Sarapen aufnehmen konnten. Er liebte es zu kämpfen, und hatte befürchtet, dass sich eine so wunderbare Gelegenheit zu seinen Lebzeiten nie ergeben würde. Die MacGregors zogen die Rinnaich Hills im Norden herunter. An den nördlichen Ausläufern von Colburn Wood schlugen sie ihr Lager auf und suchten Schutz vor dem anhaltenden Regen, der langsam in Schnee überging.
    Dort wurden sie von Morag MacAllister begrüßt, der Schwester des neuen Barons Douglas. Sie hatte rasch das Gelände durchquert, um die MacGregors zu ihrer Ankunft zu beglückwünschen und sich mit Wallace darüber auszutauschen, wer zuerst die Burgmauern stürmen sollte. Für den folgenden

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