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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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Abend wurde ein Tref
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    fen von Stellvertretern der drei Barone vereinbart, um ihre Kräfte schon vor Sarapens Eintreffen zu koordinieren. Es blieben noch fünf Tage bis zum Vollmond und bis Sarapen sie in den Krieg führen würde.
    In der Burg herrschte unter den loyalen MacRinnalchs eine angespannte Stimmung, wenn auch nicht wegen der bevorstehenden Auseinandersetzung.
    MacRinnalch-Werwölfe fürchteten den Kampf nicht. Aber in der Burg befanden sich zahlreiche zusätzliche Werwölfe von den umliegenden Ländereien, und sie waren es nicht gewohnt, so eingepfercht zu sein. Nachts nahmen sie ihre Werwolfgestalt an, liefen auf den Mauern hin und her und warteten auf den Feind.
    Kertal MacRinnalch durfte überall hingehen, aber die Herrin der Werwölfe ließ ihn genau beobachten. Sie traute Kurians Sohn nicht. Doch als man ihr von einer kurzen Begegnung zwischen Kertal und Buvalis MacGregor, ihrer Haushaltsvorsteherin, auf den westlichen Burgmauern berichtete, schöpfte sie keinen Verdacht. Verasa wäre weniger zuversichtlich gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass sich die knappen Worte zwischen Buvalis und Kertal um ein Seil gedreht hatten, das lang genug war, um bis zum Boden zu reichen, und die beste Stelle, es unbemerkt zu befestigen.
    Sarapen war begeistert, als er hörte, dass die MacGregors endlich Stellung bezogen hatten. Der erste Teil seines Plans zum Angriff war beinahe abgeschlossen. Er fragte Decembrius, ob er etwas von Prinzessin Kabachetka gehört hatte.
    »Sie hat alles besorgt, was sie braucht.«
    Sarapen nickte. Auch das war zufriedenstellend. Zuerst würde er im Süden jeden Widerstand niederschlagen, anschließend würde er die Burg einnehmen.
    In fünf Tagen würde er Fürst sein, und Markus und Kalix wären tot. Decembrius erinnerte Sarapen daran, dass sie dem Krämer MacDoig Geld schuldeten.
    Sarapen nickte. Sicher, es war ihm zuwider, diesen Mann für den Transport von 422
    Kabachetkas Zauberzutaten zu bezahlen, aber der Krämer hatte seine Arbeit wie abgesprochen erledigt.
    »MacDoig macht mit den MacRinnalchs einen guten Gewinn«, bemerkte Sarapen.
    »Wir könnten uns weigern zu zahlen«, schlug Decembrius vor.

    Verärgert musterte Sarapen Decembrius.
    »Die MacRinnalchs bleiben niemandem etwas schuldig«, sagte er schroff.
    »Bezahl den Mann.«
    Krämer MacDoig wäre überrascht gewesen, hätte er erfahren, dass einige der ausgefallenen Gegenstände für Prinzessin Kabachetka für einen neuen Zauber bestimmt waren. Er sollte eine äußerst geschickt gewobene magische Barriere überwinden und jedes Stück Stoff dahinter vernichten. Auch Sarapen hätte das überrascht. Das hatte er nicht von ihr verlangt. Weder Sarapen noch der Krämer hätten verstanden, warum die Prinzessin so viel Energie auf einen neuen Zauber verwandt hatte, nur um Kleider zu vernichten.
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    Die Zauberin und die Feuerkönigin waren noch in Moonglows Wohnung, als Dominil Kalix nach Hause brachte. Weil Dominil unter vier Augen mit Thrix sprechen wollte, zogen sich die beiden in die Küche zurück und unterhielten sich in gedämpftem Ton. Vex begrüßte währenddessen begeistert Kalix.
    »Du bist wieder da! Wie ist es mit den Flyern gelaufen?«
    »Es war okay«, antwortete Kalix schulterzuckend. »Ich bin nass geworden.«
    »Hast du auch gefroren?«
    Wieder zuckte Kalix mit den Schultern.
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    »Natürlich hast du gefroren«, sagte Vex. »Wahrscheinlich so sehr, dass du dir gewünscht hast, du hättest eine schöne neue Cargohose statt dieser schäbigen Jeans, die du immer trägst.«
    Mit triumphierender Geste brachte Vex eine Tasche zum Vorschein.
    »Ich habe ein Geschenk für dich gekauft!« Kalix war überrascht. »Was ist das?«
    »Eine Überraschung«, rief Vex. »Eine neue Cargohose, genau wie meine.«
    Zweifelnd starrte Kalix die Tasche an.
    »Willst du nicht sehen, was es für eine Überraschung ist?«, fragte Vex.
    »Vielleicht eine Cargohose?«, sagte Kalix.
    »Du hast es erraten!«, rief Vex freudig. »Mach die Tasche auf.«
    Kalix sah sich die Hose an.
    »Ich habe die kleinste Größe genommen«, erklärte Vex. »Und einen Gürtel, falls die Hose immer noch nicht klein genug ist, weil du doch so dünn bist und überhaupt. Gefällt sie dir?«
    Kalix wusste nicht, ob ihr die Hose gefiel. Sie dachte plötzlich daran, dass sie nie auf die Idee gekommen wäre, Vex ein Geschenk zu kaufen. Mit einem Mal schämte sie sich richtig und wollte das Geschenk nicht annehmen.
    »Ich brauche keine neue Hose«, sagte

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