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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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sie.
    Vex lachte.
    »Du bist so witzig. Komm, wir gehen in dein Zimmer, dann kannst du sie anprobieren.«
    In der winzigen Küche beratschlagte Dominil sich mit Thrix.

    »Mutter ist sehr beeindruckt davon, was du für die Zwillinge getan hast«, sagte die Zauberin. »Bringst du sie wirklich nach Schottland, damit sie für Markus stimmen?«
    »Es wäre möglich«, antwortete Dominil. »Wenn sie den Gig überleben.«
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    »Ihn überleben?«
    Dominil erzählte von ihrem Treffen mit Decembrius in Camden. Das waren beunruhigende Neuigkeiten. Obwohl es im Grunde keine große Überraschung war, dass Sarapen einen Überfall auf den Gig plante, war die Zauberin so sehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt gewesen, dass sie es nicht vorhergesehen hatte.
    »Warum hat Decembrius euch gewarnt?«, wunderte sich Thrix. »Soll das eine Falle sein?«
    Das glaubte Dominil nicht.
    »Ich vermute, dass er sich zu Kalix hingezogen fühlt.« »Zu Kalix? Das kann nicht sein.« »Warum nicht?« »Weil sie verrückt ist.«
    »Vielleicht findet Decembrius gerade das anziehend«, meinte Dominil.
    »Wahrscheinlicher findet er einfach ihre Jugend und Schönheit anziehend.«
    »Möglich«, grummelte Thrix. Sie war müde und fühlte sich so alt und ausgelaugt, dass sie nicht gerne etwas über die Jugend und Schönheit ihrer Schwester hören wollte.
    »Ich habe kein Problem damit, auf Sarapen zu treffen«, sagte Dominil. »Aber er wird nicht allein sein. Die Herrin der Werwölfe hatte einige Wölfe in London, um die Zwillinge zu beschützen, aber durch die Unruhe in Schottland war sie gezwungen, die meisten wieder abzuziehen.«
    »Willst du, dass ich auch zu dem Gig komme?«, fragte Thrix mit finsterer Miene.
    »Du scheinst nicht gerade begeistert davon zu sein«, sagte Dominil.
    »Na ja, es könnte ein Problem sein«, erklärte Thrix. »Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll.«
    Dominil bedachte Thrix mit einem eisigen Blick.
    »Ich nehme an, dass sich dieses Problem mit minimalem Aufwand aus der Welt schaffen lässt.«
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    Thrix starrte zurück.
    »Hast du denn überhaupt keinen Humor?« »Sehr wenig, hat man mir gesagt.«
    »Dann amüsierst du dich bestimmt prächtig mit den Zwillingen.«
    »Manchmal ist es zum Verzweifeln. Kannst du kommen?«
    Die Zauberin nickte. Im Grunde blieb ihr keine Wahl.
    »Mutter würde mir nie verzeihen, wenn ich zulasse, dass die schöne, junge Kalix von Sarapen und den Douglas-MacPhees zerfetzt wird.«

    Thrix öffnete den Kühlschrank und zog missbilligend die Nase kraus, als sie sah, dass der einzige Vorrat an Alkohol aus einer großen Plastikflasche Cider bestand. Weil sie kein Glas finden konnte, schenkte sie sich eine Kaffeetasse voll ein. Sie bot die Flasche Dominil an und war etwas überrascht, als die weißhaarige Werwölfin annahm. Thrix fiel auf, wie gepflegt Dominus Haare waren. Es war nicht einfach, so langes, glattes Haar so perfekt glänzend zu halten. Thrix, die mit allem eitel war, fand es tröstlich, dass Dominil wenigstens bei einer Sache Eitelkeit bewies.
    Weil sie sich in der winzigen Küche so nahe waren, konnte die Zauberin beinahe die Kälte spüren, die Dominil ausstrahlte. Ein Außenstehender wäre sicher erstaunt darüber gewesen, dass die blonde, elegante und schöne Thrix eine Werwölfin war, aber bei Dominil wäre die Überraschung vielleicht weniger groß ausgefallen.
    »Hast du mal überlegt, den Auftritt abzusagen?«
    Dominil erzählte Thrix, dass sie darüber nachgedacht, sich aber dagegen entschieden hatte. Wenn sie diesen Gig verschob, wäre die Gelegenheit dahin, vielleicht für immer. Wer wusste denn, ob im nächsten Monat nicht etwas passierte, was die Zwillinge daran hinderte aufzutreten? Tatsächlich war Dominil nicht ganz ehrlich. Es wäre eventuell möglich gewesen, das Konzert zu verschieben. Die Herrin der Werwölfe hätte vielleicht mit sich reden lassen und 425
    ihre Pläne entsprechend geändert. Aber Dominil wollte den Auftritt nicht absagen. Sie brannte darauf, Sarapen entgegenzutreten.
    Dominil fragte die Zauberin, ob die Feuerkönigin sie begleiten würde. Thrix schüttelte den Kopf. An diesem Abend würde Malveria die Eröffnung von Hexe Livias Geburtstagsfeier besuchen.
    »Keine Sorge«, antwortete Thrix. »Meine Macht reicht aus, um Sarapen abzuwehren.«
    »Ich weiß«, antwortete Dominil. »Allerdings musst du nur seine Werwölfe abwehren. Um Sarapen werde ich mich selbst kümmern.«
    Ihre neue Cargohose gefiel Kalix. Sie fand die Riemen

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