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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Er sprach mehr zu sich selbst als zu Kurtz.
    »Wie viele passen hinein?«
    Baby Doc zuckte die Schultern. »Normalerweise sieben. Sie können acht Leute reinbekommen, wenn Sie die Notsitze in der Mitte rausreißen und ein paar Leute auf den Boden setzen. Neun, wenn Sie auf einen Copiloten verzichten.«
    »Wir brauchen keinen Copiloten.«
    Baby Doc lachte bellend. »Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht 20 Minuten in einem Long Ranger gesessen. Ich bin nicht einmal dafür qualifiziert, auf dem Sitz des Copiloten zu sitzen.«
    »Gut«, entgegnete Kurtz, »denn wir brauchen keinen Copiloten.«
    »Was brauchen Sie stattdessen?«
    »Waffen.«
    Baby Doc schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, dass den Gonzagas und Farinos die eine oder andere Waffe zur Verfügung steht.«
    »Ich rede von militärischen Waffen.«
    Der andere schaute sich um. Das Restaurant war noch leer. »Welcher Art?«
    Kurtz zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht. Viel Feuerkraft. Irgendwelche vollautomatischen Waffen.«
    »M-16?«
    »Kleiner. Uzis oder Mac-10. Wir wollen ja nicht, dass jemandem im Hubschrauber ein Auge ausgestochen wird.«
    »Man findet keine Uzis und Mac-10 in einem Arsenal der Nationalgarde«, flüsterte Baby Doc.
    Kurtz zuckte erneut die Schultern. Tatsächlich hatte er ein paar Exemplare aus dem kleinen Privatarsenal des ehemaligen Seneca Street Social Club bewundern dürfen – die Waffen waren auf ihn gerichtet gewesen –, daher wusste er recht gut, was sich am Markt beschaffen ließ.
    »Noch was?« Baby Doc klang jetzt belustigt.
    »Panzerwesten.«
    »Bullen oder Militär?«
    »Kevlar sollte reichen.«
    »Sonst noch was?«
    »Nachtsichtgeräte. Ich nehme an, dass die Männer des Majors welche haben.«
    »Würde russische Überschussware reichen?«, fragte Baby Doc. »Ich kann sie günstiger bekommen.«
    »Nein«, lehnte Kurtz ab. »Das gute Zeug.«
    »Sonst noch was?«
    »Ja. Wir brauchen noch ein paar Raketen.«
    Baby Doc Skrzypczyk lehnte sich zurück. »So langsam finde ich das nicht mehr lustig, Kurtz.«
    »Soll es auch nicht sein. Sie haben die Festung des Majors nicht gesehen. Ich schon. Der Sheriff ist extra langsam gefahren, um mir einen guten Blick zu ermöglichen. Sie wollten, dass ich Gonzaga und Farino davon berichte, für den Fall, dass sie einen Präventivschlag planen. Das Haus selbst steht oben auf dem verdammten Berg. Sie haben vielleicht neun, zehn Männer dort und ich habe die Automatikwaffen gesehen.
    Den Hügel hinunter geht es erst richtig los: mindestens drei verstärkte Tore entlang der Zufahrt – jedes mit Stahlpfosten und tiefen Betonfundamenten. Es gibt zwei Wachstuben, jede mit vier oder fünf ›Wachmännern‹ besetzt und mit perfektem Schussfeld den Hügel hinab. Gepanzerte Geländewagen – diese Panoz-Dinger – parken an den Flanken im toten Winkel an Fuß und Gipfel. Zwei Streifenwagen des Sheriffs scheinen permanent außerhalb des unteren Tors Schmiere zu stehen.«
    »Sie brauchen keine Raketenwerfer«, verkündete Baby Doc. »Sie brauchen einen gottverdammten Panzer.«
    »Wenn wir uns entlang der Zufahrt oder über die Klippen hochkämpfen wollten, dann ja«, erwiderte Kurtz. »Aber das werden wir nicht. Es reichen ein oder zwei Abschreckungswaffen, um die Auffahrt zu blockieren, falls jemand versuchen sollte, den Berg raufzufahren.«
    Baby Doc beugte sich vor, faltete die Hände auf der Tischplatte und flüsterte: »Haben Sie eine Vorstellung, was so eine Flugabwehrrakete kostet?«
    »Ja«, sagte Kurtz. »Ungefähr hundert Riesen für den billigen, ausgemusterten Mist aus Russland, der auf den Hinterhöfen vertickt wird. Das Vier- oder Fünffache für eine Stinger.«
    Baby Doc starrte ihn an.
    »Aber ich rede nicht von einer Flugabwehrrakete«, fuhr Kurtz fort. »Nur etwas, womit wir einen Geländewagen aufhalten können, wenn es dazu kommt. Eine billige Panzerfaust würde reichen.«
    »Wer bezahlt das Ganze?«
    »Raten Sie.«
    »Aber Sie wissen es noch nicht?«
    »Noch nicht.«
    »Ihnen ist klar, dass wir hier von einer Dreiviertelmillion Dollar und mehr reden, die Miete für den Bell Long Ranger noch gar nicht mitgerechnet.«
    Kurtz nickte.
    »Und bis wann brauchen Sie das alles – mich und den Long Ranger eingeschlossen, falls man mit meinen Bedingungen einverstanden ist? In einer Woche? Zehn Tagen?«
    »Heute Nacht«, sagte Kurtz. »Um Mitternacht, wenn es geht. Spätestens um zwei Uhr müssen wir losfliegen.«
    Baby Doc öffnete den Mund, um zu lachen, verzichtete dann aber

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