Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
Homeland Security waren, die ihn festhielten.«
    »FBI?«
    Die hübsche junge Frau runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht. Aber mein Yasein war nicht stolz darauf, dass man ihn verhaftete, und hat mir deshalb nicht alle Einzelheiten verraten.«
    »Aber dieser CIA-Mann Jericho sprach zum ersten Mal mit ihm, als er sich im Justizgebäude oder der FBI-Zentrale hier in Buffalo aufhielt?«
    »Ich glaube, ja. Yasein schrieb mir, dass sie ihm Angst eingejagt hätten – sie verhafteten ihn auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Vier Männer sollen es gewesen sein. Sie zogen ihm einen schwarzen Sack über den Kopf und fuhren ihn in die Zentrale, um ihn zu verhören. Er schrieb mir, dass es wie ein großes Gebäude roch – eine Tiefgarage im Keller, ein … wie nennt man einen sehr schnellen und direkten Aufzug?«
    »Expresslift?«, schlug Arlene vor.
    »Ja, danke. Sie nahmen einen Expresslift vom Keller aus. Die Hände meines Yasein waren mit Handschellen hinter seinem Rücken gefesselt und sein Kopf war mit einem schwarzen Sack verhüllt, aber er konnte hören. Und riechen. Es war ein großes Gebäude, mindestens 20 Stockwerke, mit vielen Büros und Computern. Die Männer von der Homeland Security befragten ihn zwei Tage und zwei Nächte lang.«
    »Wurde Yasein in einer Arrestzelle festgehalten? Mit anderen Häftlingen oder Gefangenen zusammen?«
    »Nein. Sie sperrten ihn in einen kleinen Raum mit einer Liege ein. Es gab ein Waschbecken, aber keine Toilette. Es war ihm sehr peinlich, dass er … wie sagt man? Urinieren?«
    »Ja«, nickte Arlene.
    »Dass er in ein Waschbecken urinieren musste, als sie ihn spät am dritten Morgen abholten. Da traf er auch zum ersten Mal den CIA-Mann. Mr. Jericho.«
    »Gibt es eine Beschreibung von diesem Jericho?«, wollte Kurtz wissen.
    »Nein.« Das Mädchen rang sich ein kleines Lächeln ab. »Ist es CIA-Agenten denn gestattet, Beschreibungen von anderen Agenten in Briefen zu verschicken?«
    Kurtz lächelte zurück. »Ich glaube nicht, dass es CIA-Agenten überhaupt gestattet ist, ihren Verlobten Briefe mit Einzelheiten ihrer Arbeit zu schicken. Aber wer weiß?«
    »In der Tat«, sagte Aysha. »Wenn Ihre CIA so ist wie unser Staatssicherheitsdienst im Jemen. Aber wer weiß?«
    Kurtz rieb sich den Kopf. »Und es waren dieser Mr. Jericho und die CIA, die Yasein das Geld verschafften, mit dem er Sie ins Land holen konnte?«
    »Ja.«
    »Aber Sie mussten fast zehn Wochen in Kanada warten, nachdem man Sie vom Jemen nach Toronto geflogen hatte.«
    »Ja. Ich habe gewartet und Yasein hat den Rest des Geldes verdient, um die Männer zu bezahlen, die mich über die Grenze bringen sollten.«
    »Wenn es die CIA war, warum hat man Sie nicht sofort in die Staaten gebracht?«
    »Das wäre illegal, hat Yasein geschrieben.«
    Kurtz sah Arlene an und widerstand dem Drang, laut zu seufzen. »Aber Sie bildeten Yasein aus, eine Bewährungshelferin zu töten«, warf er ein.
    »Das ist, was Sie mir gesagt haben. Yasein schrieb mir nie den Namen oder die Art dieser … ist ›Operation‹ das richtige Wort, Mrs. Demarco? Für einen geheimen CIA-Plan, um jemanden zu ermorden?«
    »Ja«, bestätigte Arlene.
    »Mein Yasein war kein Mörder, Mr. Kurtz. Er hatte eine Ausbildung als Mechaniker. Tut diese Verletzung sehr weh?«
    »Was?«, schreckte Kurtz auf. Er hatte nachgedacht.
    »Die Kopfverletzung. Sie wurde nicht korrekt genäht und ist nicht richtig verheilt. Der Verband sitzt nicht gut. Darf ich mal nachsehen?«
    »Aysha ist gelernte Krankenschwester«, erklärte Arlene und stand auf, um noch etwas Kaffee und Tee zu holen.
    Kurtz schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Alles okay. Hat Yasein sonst noch etwas über die CIA oder Jericho geschrieben?«
    »Nur, dass sie ihn zwei Wochen, nachdem er einverstanden war, für sie zu arbeiten, in das CIA-Hauptquartier brachten, wo sie ihn ausbildeten.«
    »In Langley, Virginia?«, fragte Kurtz überrascht.
    »Ich weiß nicht. Mein Yasein sagte, es war auf einer … wie nennt man eine Farm für Pferde? Teure Pferde, wie die, die beim Kentucky-Derby laufen?«
    »Vollblutpferde? Eine Art Ranch?«
    »Nicht Ranch.« Aysha runzelte die Stirn, als sie nach dem richtigen Wort suchte. »Wo sie teure Pferde züchten?«
    Kurtz hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Er trank noch etwas Kaffee und schloss die Augen gegen die Kopfschmerzen.
    »Ein Gestüt«, fiel Arlene ein.
    »Ja. Sie brachten meinem Yasein auf einem Pferdegestüt bei, wie man Waffen abfeuert und andere CIA-Sachen macht.

Weitere Kostenlose Bücher