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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Kopf und zog dann durch die kleine vergitterte Lüftungsöffnung neben dem großen Fenster nach draußen.
    Kurtz hockte sich auf die Ecke des Schreibtisches und räusperte sich.
    Sie hörte auf zu tippen, klopfte die Asche ab und musterte ihn aus weniger als einem Meter Entfernung. »Du siehst gut aus, Joe. Hast du abgenommen?«
    Kurtz seufzte. »Hat Gail dich angerufen?«
    Gail Demarco, Arlenes Schwägerin und Freundin, arbeitete als Krankenschwester auf der Kinderstation des Erie County Medical Center, in dem Kurtz noch vor wenigen Stunden mit Handschellen ans Bett gefesselt gewesen war.
    »Natürlich hat sie das«, erwiderte Arlene. »Sie arbeitet jetzt nur noch vormittags, wegen Rachel, und hat deinen Namen auf der Einlieferungsliste gesehen, als sie um acht ihre Schicht antrat. Aber als sie endlich Zeit fand, nach dir zu sehen, warst du schon ausgebüxt.«
    Kurtz nickte.
    »Übrigens«, ergänzte Arlene und tippte weiter, »die Cops waren heute Morgen schon hier und haben sich nach dir erkundigt.«
    Kurtz nahm den Filzhut ab und kratzte sich über den Verbänden am Kopf. »Kemper?«
    »Und eine Polizistin namens King.«
    Kurtz sah sie an. Er und Rigby hatten sich bereits getrennt, als er zusammen mit Sam die Detektei eröffnete und Arlene einstellte. Und Sam wusste nichts von Rigby. Also konnte Arlene auch nichts über sie wissen. Oder?
    Plötzlich schwankten Fußboden und Tisch wie eine Nussschale bei hohem Seegang. Kurtz holte tief Luft und ging zu seinem Schreibtisch, wo er sich schwerer in den Drehstuhl fallen ließ, als er eigentlich geplant hatte. Er schleuderte den Filzhut – Blut am Schweißband – auf den Tisch.
    Arlene drückte ihre Zigarette aus und kam zu ihm herüber. Sie fing an, Pflaster und Verbände abzuziehen. Er versuchte, sie wegzuschieben, aber sein Arm fühlte sich an, als wäre er wieder mit Handschellen fixiert.
    »Stillhalten, Joe.«
    Sie schälte die verkrusteten Bandagen ab. Kurtz biss sich auf die Unterlippe, machte aber keinen Mucks.
    »Oh Joe«, seufzte sie. Ihre Finger verursachten Schmerzen, als sie ihn abtastete, aber ihm tat ohnehin alles weh. Es war lediglich zusätzlicher Lärm im Getöse des Düsentriebwerks, das in seinem Kopf brummte.
    »Ich glaube, ich kann die Schädeldecke zwischen diesen weiten Stichen erkennen«, stellte Arlene sachlich fest. »Sieht fast so aus, als hätte jemand ein Stück herausgeschnitten. Nein – nicht anfassen. Und nicht bewegen – halt einfach nur dieses Pflaster hier fest.«
    Sie warf die Verbände in den Papierkorb. Kurtz bemerkte, dass an der Gaze sowohl Blut als auch Haare klebten. Sie wühlte in der unteren linken Schublade ihres Schreibtischs und holte den großen Erste-Hilfe-Kasten heraus, den sie dort aufbewahrte. Die 357er Ruger in der oberen rechten Lade war für jemanden, der damit unfreiwillig Bekanntschaft machte, weitaus weniger heilsam.
    Kurtz schloss die Augen, während Arlene seine Wunde mit etwas einpinselte, das wie Feuer brannte, und sie dann neu verband, wobei sie das Heftpflaster mit den Zähnen von der Rolle abriss.
    »Was stellen wir jetzt an, Joe? Weißt du, wer es auf dich abgesehen hat?«
    »Ich kann mich nicht an die Schießerei erinnern.«
    »Glaubst du, sie wollten sich in Wahrheit O’Toole vornehmen? Gail sagt, dass es deiner Bewährungshelferin reichlich beschissen geht.«
    »Ich weiß nicht, wen von uns sie töten wollten. Ich glaube nicht, dass sie es auf uns beide abgesehen hatten – ich wüsste nichts von gemeinsamen Feinden. Wahrscheinlich war ich es, den sie wollten.«
    »Ja«, meinte Arlene. Sie war mit dem Verarzten fertig. »Spiel mal ein paar Minuten nicht daran herum, ja?« Sie ging zu ihrem Schreibtisch, holte eine Flasche Jack Daniels heraus, füllte großzügig zwei Gläser und drückte ihm eins davon in die Hand.
    »Auf das Glück«, prostete sie ihm zu und leerte den Whiskey in einem Schluck.
    Es schmeckte wie Medizin, fand Kurtz, aber die Wärme betäubte die Kopfschmerzen für einen Augenblick.
    »Ich muss ein paar Daten von einem Computer haben«, verkündete er und beugte sich vor, um seine Ellenbogen auf den Tisch zu stützen. Sweetheart-Search-Akten zerknickten unter seinen Armen. Er starrte in das leere Glas.
    »Was genau?« Arlene zündete sich eine neue Marlboro an.
    »Alles, was drauf ist.«
    »Wessen Computer?«
    »Der von Officer O’Toole.« Kurtz setzte sich vorsichtig den Filzhut auf und klappte die Krempe leicht herunter.
    Arlene schielte ihn durch den Qualm an. »Die Cops

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