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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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du darauf bestehst, den Privatschnüffler zu spielen«, wiederholte sie, »werde ich dir die Informationen geben, die du brauchst, um dem Dänen einen Schritt voraus zu sein, deine kleine Schießerei aufzuklären und vielleicht sogar die Aufmerksamkeit der Ferrara-Schlampe zu überleben.«
    »Warum?«, wollte Kurtz wissen.
    »Das erkläre ich dir später«, antwortete Rigby. »Du hilfst mir im Gegenzug bei einem anderen Problem und wir sind im Geschäft. Ich riskiere meine Polizeimarke, wenn ich Informationen an dich weitergebe.«
    Kurtz lachte leise. »Na klar. Sicher. Ich unterschreibe einen Blankoscheck, dir später bei irgendeinem nebulösen Mist zu helfen, und du riskierst deine Marke, um mir jetzt zu helfen. Das ist Blödsinn, Rigby.« Er stand auf.
    »Es ist der beste Deal, den du bekommen kannst, Joe.« Einen erstaunlichen, unglaublichen Augenblick lang sah Rigby King aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Sie schaute zur Seite, wischte sich die Nase mit dem Handrücken ab und fixierte erneut Kurtz. Die einzige sichtbare Gefühlsregung in ihren Augen blieb die Verärgerung, die ihm schon vorher aufgefallen war.
    »Verrat mir, was ich für dich tun soll«, verlangte Kurtz.
    Sie blickte über den Tisch zu ihm hoch. »Ich helfe dir jetzt«, hauchte sie so leise, dass er sich vorbeugen musste, um es zu verstehen. »Ich helfe dir jetzt, am Leben zu bleiben und du hilfst mir irgendwann … ich weiß nicht, wann, aber noch nicht so bald … vielleicht nächsten Sommer, vielleicht später … Farouz und Bobby Eftakar zu finden.«
    »Wer zur Hölle sind Farouz und Bobby Eftakar?« Kurtz stand vor dem Tisch, die Arme auf die Holzkante gestützt.
    »Mein Exmann und mein Sohn«, flüsterte Rigby.
    »Dein Sohn?«
    »Mein Baby. Er war ein Jahr alt, als Farouz ihn mir geraubt hat.«
    »Geraubt hat? Redest du von einem Sorgerechtsstreit? Wenn der Richter entschieden hat …«
    »Der Richter hat gar nichts entschieden«, schnappte Rigby. »Es gab kein Sorgerechtsverfahren. Farouz hat ihn einfach mitgenommen .«
    Kurtz setzte sich wieder. »Hör mal, du hast das Recht auf deiner Seite, Rigby. Das FBI wird sich um den Fall kümmern, wenn dein Arschloch von Exmann irgendwelche Staatsgrenzen passiert hat. Du bist selbst eine gute Polizistin und die anderen Abteilungen unterstützen dich ganz bestimmt …«
    »Er hat mir vor neun Jahren meinen Sohn geraubt und in den Iran verschleppt«, unterbrach ihn Rigby. »Ich will ihn zurückhaben.«
    »Ah«, verstand Kurtz. Er kratzte sich im Gesicht. »Du bittest den Falschen um Hilfe. Ich bin der Letzte, der etwas für dich tun kann.« Kurtz lachte leise. »Wie du ganz richtig erkannt hast, Rigby, bin ich ein Exsträfling, Gauner, auf Bewährung Entlassener und … naja, lassen wir das. Ich kann nicht mal über die verdammte Friedensbrücke spazieren, ohne zehn verschiedene Sondergenehmigungen einzuholen, die ich niemals bekommen werde. Erst recht kann ich mir keinen Pass besorgen und in den Iran reisen. Du wirst …«
    »Ich kann dir gefälschte Dokumente beschaffen«, unterbrach Rigby. »Ich habe genug Geld auf die Seite gelegt, um uns beide hinzubringen.«
    »Ich wüsste nicht, wie ich ihn finden …«, begann Kurtz.
    »Musst du nicht. Ich werde Farouz und Bobby ausfindig machen, bevor wir losfliegen.«
    Kurtz sah sie an. »Wenn du sie selbst finden kannst, brauchst du mich nicht …«
    »Doch, ich brauche dich«, verkündete Rigby. Sie langte über den Tisch und umklammerte seine Hand. » Ich werde Farouz finden. Dich brauche ich, damit du das Schwein für mich umlegst.«

KAPITEL 20
    Kurtz bestand darauf, Rigby nach Hause zu fahren. Sie hatten noch einiges zu bereden, aber Kurtz wollte nicht an einem öffentlichen Ort über Mord sprechen, auch wenn im Blue Franklin zweifelsohne schon mehr als eine Straftat geplant worden war.
    »Haben wir einen Deal, Joe?«
    »Du bist betrunken, Rigby.«
    »Mag sein, aber morgen bin ich wieder nüchtern und du wirst immer noch meine Hilfe brauchen, wenn du herausfinden willst, wer auf dich und … wie heißt sie noch … die Bewährungshelferin geschossen hat.«
    »O’Toole.«
    »Genau. Also, haben wir einen Deal?«
    »Ich bin kein Auftragsmörder.«
    Rigby stieß ein Lachen aus, das in einem Schnauben endete. Sie rieb sich die Nase.
    »Du solltest den Dänen anheuern, wenn du heiß darauf bist, einen Killer mit in den Iran zu nehmen«, schlug Kurtz vor.
    »Ich kann mir den Dänen nicht leisten. Es heißt, er verlange 100.000 Mäuse pro

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