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Kalte Spuren (German Edition)

Kalte Spuren (German Edition)

Titel: Kalte Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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an und erledigte den Mann mit einem gezielten Schuss.
    Gwen fuhr herum und nickte ihr dankbar zu. Eileen zögerte nicht, lief geduckt im Hagel der um sie herum einschlagenden Kugeln zu der Blonden hinüber, packte sie und zerrte sie aus der Schusslinie, hinter eine Staukiste in der Nähe des Generators in Deckung.
    Vandengard sprang aus dem Feuerbereich, rollte sich über die Schulter ab und kam direkt neben einem seiner Bewacher wieder hoch. Er rammte dem anderen die Faust ins Gesicht und stieß ihm den Ellbogen unterhalb der Gasmaske in die Kehle. Während der Mann fiel, riss Vandengard ihm die Waffe aus der Hand, richtete sie gegen ihn und tötete den Mann, noch bevor er auf dem Boden aufkam. Der SAS -Soldat wirbelte herum und erstarrte. Ein dunkelroter Fleck erschien auf seiner Stirn, während sein Hinterkopf förmlich explodierte. Mit verdrehten Augen knickte er in die Knie und fiel dann vornüber zu Boden.
    Eileen sah Semenova mit einer rauchenden Pistole hinter ihrer Deckung hervorlugen. Die Russin grinste breit und schoss dann in Eileens Richtung. Ein Scheinwerfer wurde getroffen. Dann ein weiterer. Es wurde merklich dunkler in der Höhle, wenn auch die restlichen Halogenfluter noch für genügend Licht sorgten.
    Eileen versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Die Russen feuerten wie wild auf Simmons’ Position. Nur einer schien überhaupt Interesse an den beiden anderen Gefangenen zu zeigen und schickte eine Salve in Eileens und Gwens Richtung. Als die Kugeln aber Funken sprühend von dem Generator abprallten, stellte er das Feuer ein. Eileen zielte sorgfältig und schoss. Der Soldat brach zusammen.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Gwen. Angst schwang in ihrer Stimme mit.
    Eileen sah zu ihr hinunter und erkannte, dass sie nicht nur vor Kälte zitterte. Mädchen, ich hab deinen Arsch in Kanada nicht gerettet, nur damit du wieder zu mir zurückkommst und erneut in Gefahr bist. Eileen seufzte. Sie wusste, dass sie Gwen mit diesen Gedanken unrecht tat. Genauso wie sie wusste, dass ihr nur noch wenige Sekunden blieben, um etwas zu unternehmen.
    Simmons stand noch immer unter Beschuss und erwiderte das Feuer nur noch sporadisch. Vermutlich ging ihm langsam die Munition aus. Wenn das geschah, würden die Russen ihn rasch überwältigt haben. Aus seiner Position konnte er auch nicht viel unternehmen.
    Aber ich aus meiner schon. Eileen sah zum Generator, der ein Katzensprung von ihrem Standort entfernt stand. Die davon abzweigenden Kabel führten zu den Halogenleuchten, Heizelementen und in einen anderen Teil der Höhle, der von hier aus nicht einsehbar war. Irgendwo dort musste sich auch der Mikrowellensender befinden, der die Funksignale unterband.
    In der Nähe des Generators war ein russischer Soldat zu Boden gegangen. Eileen überlegte nicht lange.
    »Wenn ich loslaufe, rennen Sie zum Ausgang«, sagte sie. »Ich werfe Ihnen das Funkgerät des Soldaten dort zu. Nehmen Sie es und rennen Sie so schnell Sie können nach draußen. Sobald Sie eine Explosion hören, funken Sie auf Frequenz 125,3 die Marines an.«
    Gwen sah sie mit großen Augen an. »Die haben mein Team aufgerieben.«
    »Weil sie falschen Befehlen gefolgt sind. Von G-Dawn können wir keine Hilfe erwarten. Es bleiben nur die Marines.«
    Eileen sah Gwen noch eine Sekunde lang an. Dann riss sie ein Aufschrei aus den Gedanken. Sie lugte hinter der Deckung hervor, musste den Kopf jedoch sofort wieder zurückziehen, als ein Kugelhagel in die Kiste einschlug. Sie spähte an der Oberseite über das Packstück und sah, wie Simmons einen weiteren Soldaten niederstreckte. Dann hämmerte der Schlagbolzen auf eine leere Kammer. Das Magazin war leer. Im selben Moment prasselten die Garben der Russen auf den Hazarder nieder. Eine Kugel schlug in Simmons’ Schulter ein. Eine weitere streifte ein Ohr. Eine dritte zerfetzte seine Halsschlagader. Simmons taumelte zurück, ließ das nutzlose Gewehr fallen und stürzte mit den Armen rudernd rückwärts gegen die Eiswand.
    »Jetzt!«, sagte Eileen zu Gwen und setzte über die Kiste hinweg.
    Mrs Stylez lief im selben Moment in Richtung Ausgang los. Die meisten Soldaten waren mit Simmons beschäftigt und hielten die Waffen in seine Richtung in Anschlag. Vorsichtig näherten sie sich seinem am Boden liegenden Körper.
    Doch zwei der Russen drehten sich instinktiv zu den beiden Frauen um.
    Auch Semenova. Ihr Blick traf den Eileens in dem Moment, als diese sich einer der Soldatenleichen näherte und

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