Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
Unterhaltung eine bezeichnende Ausflucht gegeben.«
    »Und Sie gedenken nicht, mir zu sagen, worum es sich dabei handelte. Sie haben eine Nachricht bekommen und sind damit fortgegangen, um sie zu lesen. Ich nehme an, die bekommen wir auch nicht zu sehen.«
    Tweed lächelte trocken, holte den Umschlag mit Kuhlmanns Nachricht aus der Tasche, gab ihn Paula und wies sie an, ihn an Newman weiterzugeben, wenn sie die Nachricht gelesen hatte.
    Es wurde leise an die Tür geklopft. Newman öffnete sie und ließ Marier ein.
    »Ist das hier eine Privatparty, oder kann jeder daran teilnehmen?« erkundigte er sich mit einem zynischen Lächeln.
    »Ich habe Nield und Butler mitgebracht.«
    »Sie sollen hereinkommen«, befahl Tweed. »Ich habe eine Nachricht erhalten, die Sie alle lesen sollten, damit Sie im Bild sind …«
    Er wartete, bis alle Kuhlmanns Nachricht kannten. Paula war die erste, die reagierte.
    »Auf dem Bodensee? Der liegt doch …«
    »Ein gutes Stück südwestlich von München«, beendete Tweed ihren Satz. »Der nördliche Teil gehört zu Bayern, der südliche zur Schweiz. Ich kenne die Insel Mainau – ein herrliches Fleckchen.
    Sie ist mit dem Festland durch eine Straßen– und eine Eisenbahnbrücke verbunden. Ich nehme an, Walvis hat sich mit seinem Minister in Verbindung gesetzt und dafür gesorgt, daß sich auf dem nördlichen Teil des Bodensees keine Windsurfer herumtreiben. Manche Leute surfen sogar im Winter.«
    »Damit wissen wir aber immer noch nicht, wo er in Wirklichkeit hin will«, bemerkte Marier. »Und ich frage mich, wieso er vorhat, auf das kleinere Wasserflugzeug umzusteigen.
    Weniger auffällig? Und was unternehmen wir als nächstes?«
    »Wir üben uns in Geduld. Wir warten«, erwiderte Tweed, »warten auf die nächste Nachricht von Kuhlmann. Dann werden wir wissen, wo Walvis hin will.« Er wendete sich an Paula. »Ich denke, Sie könnten am Flughafen anrufen und provisorisch für uns alle Sitze in der Morgenmaschine nach London reservieren lassen.«
    »Wird gemacht«, sagte Paula und setzte sich an den Schreibtisch, auf dem das Telefon stand.
    »Das bedeutet, daß ich unsere sämtlichen Waffen und den noch übrigen Sprengstoff loswerden muß«, sagte Marier mit einer resignierenden Geste.
    »Warten Sie damit noch, bis wir wissen, wohin wir fahren«, schlug Tweed vor.
    »Ich gehe zu Bett«, verkündete Newman. »Das Flirten mit zwei aufregenden Damen macht müde.«
    »Wer das glaubt,– der glaubt auch alles andere«, rief Paula, während sie im Telefonbuch blätterte.
    »Sie glauben also, daß er direkt nach England fliegen wird?« fragte Marier.
    »Ich versuche, seine Gedanken zu lesen, unter Berücksichtigung des langen Gesprächs, das wir in Salzburg miteinander hatten.«
    Kuhlmann schickte keine zweite Nachricht. Er kam selbst ins Hotel, rief Tweed an und schlug einen Spaziergang vor. Tweed zog seinen Mantel an und eilte nach unten. Kuhlmann wartete in der Nähe des Ausgangs auf ihn.
    »Schlafen Sie überhaupt nicht?« fragte Tweed.
    »Nicht, wenn eine Operation läuft. Und Sie sind schließlich auch noch nicht im Bett. Lassen Sie uns die Maximilianstraße hinuntergehen. Dort wimmelt es von meinen Leuten, und ich wollte Ihnen nicht noch eine zweite schriftliche Nachricht zukommen lassen …«
    Sie waren mehrere Minuten lang schweigend die scheinbar menschenleere Straße entlanggegangen. Dann begann Kuhlmann plötzlich zu reden.
    »Walvis muß es sehr eilig haben. Er muß per Funk eine Nachricht an den Piloten des Wasserflugzeugs in der Nähe von Lindau übermittelt haben, und der hat einen provisorischen Flugplan zu einem Ort namens Chichester Harbour eingereicht.
    Start um zehn Uhr morgen früh.«
    »Genau, was ich erwartet hatte. Das ist eine sehr wichtige Nachricht.«
    »Genau deshalb wollte ich mich unter vier Augen mit Ihnen unterhalten. Ich bin argwöhnisch. Dieses Riesenflugzeug, die
Pegasus V,
schwimmt immer noch auf dem Starnberger See.
    Walvis ist an Bord, aber die Maschine rührt sich nicht von der Stelle. Ich vermute, daß da irgendein Trick dahintersteckt.«
    »Welche Art von Trick?«
    »Ich vermute, daß er vorhat, sein Ziel zu ändern. Deshalb schlage ich vor, daß ich Sie anrufe, sobald ich etwas Neues weiß.
    Selbst wenn es mitten in der Nacht ist.«
    »Es ist schon jetzt mitten in der Nacht«, erinnerte ihn Tweed.
    »Ich weiß. Ich wollte Sie nur warnen, daß ich vielleicht Ihren Schönheitsschlafstören muß. Ich stehe in ständiger Verbindung mit Lindau.«
    »Rufen Sie

Weitere Kostenlose Bücher