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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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eine Stelle, wo er von Cleaver Hall aus nicht zu sehen war. Jetzt begannen sie, ihn auf das Tor zuzuschieben. Als das Fahrzeug in Sicht kam, wurde es unter heftigen Beschuß genommen, aber alle Kugeln prallten von ihm ab.
    »Was soll das?« fragte Paula.
    »Dieser Landrover ist, ebenso wie der andere, zum Schutz der ihn schiebenden Männer mit Panzerplatten ausgerüstet worden.
    Außerdem haben Sie bestimmt gesehen, daß alle Stahlhelme als zusätzlichen Schutz tragen. Was Sie da sehen, ist eine mobile Bombe mit ungeheurer Sprengkraft.«
    »Wie funktionieren die beiden Fahrzeuge?«
    »Sie haben einen Kontaktpunkt an den verstärkten vorderen Stoßstangen. Wenn eine dieser Stoßstangen auf das Tor trifft, werden Sie etwas Unvergeßliches erleben.«
    »Steigen Sie in Ihren Wagen und sehen Sie es sich von dort aus an«, befahl Philip, der in die Deckung der Mauer zurückgekehrt war.
    Da Newman verschwunden war, ließen sie sich auf den vorderen Sitzen nieder. Tweed, auf dem Fahrersitz, machte die Tür zu und wartete.
    »Das Lenkrad ist blockiert, deshalb wird sich der Wagen aus eigener Kraft geradeaus vorwärts bewegen, sobald Philip, der ein Funkgerät in der Hand hält, auf den Knopf drückt …«
    Der Landrover erreichte die ebene Straße gegenüber dem Zentrum der beiden hohen, geschlossenen Torflügel. Die Männer, die ihn in seine Position geschoben hatten, ließen sich zu Boden fallen. Philip drückte auf den Knopf. Der Landrover rollte aus eigener Kraft vor. Er prallte gegen das Tor, und es folgte ein ohrenbetäubender Knall.
    Paula beobachtete fasziniert, wie sich das Tor auflöste und Metallteile in die Luft geschleudert wurden. Auch die steinernen Pfosten, die das Tor flankiert hatten, waren zerstört. Steinbrocken flogen durch die Luft und landeten im Priel. Der Landrover war verschwunden, in Stücke gerissen von der Kraft der Bombe.
    »Der Eingang steht jetzt weit offen – ein wesentlicher Bestandteil des Täuschungsmanövers, das ich vorgeschlagen hatte«, erklärte Tweed Paula. »Aber auch der nächste Schritt ist spektakulär und wird die Verteidiger endgültig überzeugen, daß der Angriff nur von der Vorderseite aus geführt wird.«
    Der zweite Landrover war ein Stück weiter den Abhang gegenüber der Einfahrt hinuntermanövriert worden und hatte dicht hinter seinem jetzt zerstörten Zwilling gestanden. Die Männer, die sich zu Boden hatten fallen lassen, standen jetzt hinter dem zweiten Fahrzeug und schoben es den Abhang hinauf.
    Philip rannte auf sie zu, geduckt, um dem aus dem Haus kommenden Feuer zu entgehen. Kurze Zeit später kam er zu Tweed zurück und erstattete ihm Bericht.
    »Bisher nur ein Verletzter, leicht, hat der Sanitäter gesagt. Ein Mann ist von einem Stück Eisen am Kopf getroffen worden. Es ist nichts Ernstes. So weit, so gut.«
    Er schoß wieder davon, lief abermals Spießruten durch den jetzt unaufhörlichen Kugelhagel. Paula war erleichtert, als er den zweiten Landrover unverletzt erreicht hatte.
    »Eines ist nur nicht klar«, sagte sie. »Wäre die Bombe nicht vorzeitig hochgegangen, wenn eine der Kugeln aus dem Haus den Detonator getroffen hätte?«
    »Nein, weil es Maschinengewehrfeuer ist, das sie über die Einfahrt hinweg richten. Wenn sie eine Granate abgefeuert hätten, sähe die Sache vielleicht anders aus.«
    Er langte nach dem Türgriff, als der zweite Landrover auf der Kuppe des Abhangs in Sicht kam. »Sie bleiben hier. Das muß ich sehen …«
    Er stieg aus, blieb in der Deckung der Mauer, wartete. Der Landrover hielt einen Moment an, direkt auf die Einfahrt durch das jetzt offene Tor ausgerichtet. Philip drückte auf den Knopf, die Männer ließen sich abermals fallen. Der Landrover bewegte sich vorwärts und rollte unter einem Hagel von Geschossen, die von dem Panzerstahl abprallten, die Einfahrt entlang.
    Tweed lugte vorsichtig durch ein Loch in der Mauer, die neben dem zerstörten Pfosten teilweise intakt geblieben war. Es war, als schaute er durch ein kleines Fenster. Eine Hand berührte leicht seine Schulter, und Paula sprach, als in dem Bombardement eine kurze Pause eintrat.
    »Ich bin’s bloß.«
    »Ich habe doch gesagt, Sie sollten im Wagen bleiben«, fuhr Tweed sie an.
    »Ich bin in letzter Zeit ziemlich unbotmäßig, stimmt’s?«
    Darauf fiel Tweed keine Antwort ein. Außerdem hatte das Bombardement wieder eingesetzt, ein konzentriertes Feuer aus zahlreichen automatischen Waffen, das auf das herankommende Fahrzeug gerichtet war. Der Landrover rollte

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