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Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Titel: Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Umgebung gewesen sein,so oft und so kurz, wie sie manchmal weg war. Dazu noch vormittags! Außerdem hat Malte mal zu mir gesagt, er fände sie für ihr Alter ziemlich attraktiv.«
    Verena wurde blass und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Pia versuchte, den nächsten Schritt zu gehen:
    »Was ist deiner Meinung nach passiert? Wer hat die Benneckes umgebracht?«
    »Ich glaube, es war Kay. Erst spannt Malte ihm die Frau aus, sodass sie ihn verlassen will. Dann fährt er mit dem Motorrad Elise tot und Bettina bleibt deswegen doch bei ihm ... Kay Rohwer muss Malte gehasst haben wie die Pest!«
    »Die Frage ist, ob er deswegen auch der Täter ist? Und warum hat er dich verfolgt?«
    »Weil ich es wusste. Am Donnerstag wollte ich Verena davon erzählen: Ich sagte ihr, ich wüsste etwas über den Mord. Wir wurden aber unterbrochen. Es hat uns bestimmt jemand belauscht.«
    »Nein, Agnes, das glaube ich nicht!« Verena war aufgesprungen und lief unruhig im Raum auf und ab.
    Pia brauchte ein paar Sekunden, um das Gesagte zu überdenken. Kay Rohwer! Also doch. Laut sagte sie: »Könnte denn Kay Rohwer auch derjenige gewesen sein, der dich verfolgt hat?«
    Agnes nickte stumm.
    »Warum hast du mir das alles nicht gleich erzählt, als wir das erste Mal miteinander gesprochen haben?«, fragte Pia vorwurfsvoll.
    »Ich hab einfach nicht geglaubt, dass diese Dinge etwas mit den Morden zu tun haben könnten. Kay und Bettina sind schließlich unsere Nachbarn. Ich mag sie. Ich dachte, wenn ich nichts sage und abwarte, tue ich das Beste. Die Polizei würde den Mörder schon finden und alles wäre wieder gut.«
    Pia seufzte leise. Ist das das Ende der Kindheit, wenn man feststellt, dass niemals alles wieder gut werden wird?
    »Such deine Sachen zusammen, wir fahren gleich los. Du kommst mit uns ins Hotel, dort bist du sicher.«

30. KAPITEL
    N ach dem Telefonat fiel es Marten Unruh schwer, sich wieder auf die Dienstbesprechung zu konzentrieren. Pia hatte Agnes Kontos also gefunden. Gut und schön. Aber hatte ihr Verschwinden nun etwas mit den Morden in Grevendorf zu tun gehabt oder nicht? Weber las gerade recht schwerfällig die Ergebnisse vor, die seine Nachforschungen in Grevendorf ergeben hatten. Marten fiel auf, dass er sich jedes Mal den Finger anleckte, wenn er eine Seite seines Blocks umblätterte.
    Pia Korittki. Wenn es schon sein Schicksal war, mit einer Frau zusammenarbeiten zu müssen, warum dann ausgerechnet mit dieser? Musste er jetzt jedes Mal, wenn er in den folgenden Tagen mit ihr zusammentraf, daran denken, wie sie sich angefühlt hatte? Der Versuchsballon, den er gestartet hatte, war abgegangen wie eine Rakete. Er lächelte leicht über dieses Wortspiel. Er spürte noch immer ihren Körper an seinem, ihren Mund, ihre Brüste in seinen Händen ... Verdammter Mist! Wie sollte er sich da auf Todeszeitpunkte, Faserspuren und verschwundene Teenager konzentrieren?
    Hartmut Weber hatte seinen Bericht beendet. Jedenfalls sahen ihn jetzt alle erwartungsvoll an. Thomas Roggenau klopfte ungeduldig mit seinem Stift auf die Tischplatte.
    »Hat jemand noch etwas zu ergänzen?«, fragte Marten Unruh ins Blaue hinein.
    »Wir müssen herausfinden, woher der vertauschte Schlüssel stammt«, meinte Roggenau.
    »Ja, das wäre nicht schlecht. Irgendwelche Vorschläge dazu? Möchte jemand von Tür zu Tür gehen und ausprobieren?«
    Weber hob zögerlich die Hand.
    »Ich kann es machen. Ich bin schließlich schon einmal rum im ganzen Dorf.«
    »Hast wohl noch nicht genug von selbst gebackenen Kuchen und einsamen Hausfrauen?«, witzelte Hannes Steen.
    Marten runzelte die Stirn: »Ich brauche auch noch jemanden, der die Infos über Bernhard Förster sichtet und auswertet. Das muss schnell über die Bühne gehen. Wenn sich aus dem Material Fragen ergeben, will ich heute noch mit ihm darüber sprechen. Morgen Früh reist er nämlich wieder ab. Dann können wir für jeden Handschlag nach Hamburg fahren.«
    »Können wir ihn nicht hier festhalten? Er darf unsere Arbeit schließlich nicht behindern.«
    »Wir haben keinen Grund, ihm irgendwelche Vorschriften zu machen. Es sei denn, wir stoßen auf etwas wirklich Interessantes.«
    »Gib mir den Kram«, sagte Roggenau lässig, »ich bin das Herumgelatsche leid ...« Die anderen beiden lachten verhalten.
    Die Besprechung schleppte sich dahin. Marten bemerkte ärgerlich, dass er immer wieder ungeduldig auf die Uhr blickte.
    Es war schon fast halb elf, als endlich die Tür aufgestoßen wurde und Pia in den

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