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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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Aufmerksamkeit.
    »Was ist das, Connie?« Sie zeigte auf das durch Verwesung fleckig gewordene Material, an dessen Oberfläche kleine Erdbrocken klebten.
    »Scheint eine Art Haarband oder Schal zu sein«, antwortete die Pathologin. »Wahrscheinlich aus Baumwolle. Die Farbe steht noch nicht fest. Möglicherweise rot mit helleren Punkten. Aber seht euch an, was ich noch für euch habe.«
    Sie blickten auf etwas hinab, das Connie ihnen in einer flachen Edelstahlschale präsentierte. Was sie sahen, erinnerte sie sofort an Molly: ein schmutziges ovales Stück Tuch mit Löchern an beiden Seiten. Kate spürte, dass ihr ein kalter Schauder über den Rücken lief. Sie sah zu Joe auf. Sein gut geschnittenes Gesicht war ernst. Bernie, der die Lippen zusammenpresste, stand da, die Arme vor seinem massigen Körper verschränkt.
    Kate trat von dem Tisch zurück und rief das Adressbuch ihres Handys auf.
    » KUF .«
    »Hi, Julian. Tun Sie mir einen Gefallen, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben? Sehen Sie die fünf Vermisstenmeldungen daraufhin durch, welche Kleidung die jungen Frauen getragen haben, als sie verschwunden sind. Besonders interessieren Haarbänder und Schals.«
    »Wird gemacht. Ich rufe Sie zurück.«
    Kate beendete das Gespräch und kam an den Untersuchungstisch zurück.
    »Und der letzte Gegenstand« – Connie trat an die Arbeitsfläche und griff nach einem Stück Filterpapier – »ist dies hier.«
    Wieder ein Stück Karton, ähnlich dem bei Molly James’ Skelett aufgefundenen Stückchen. Kate beugte sich so dicht darüber, wie Connie es gerade noch zulassen konnte.
    »Es trägt Markierungen … hier und hier. Seht ihr?« Kate trat zurück, damit ihre Kollegen besser sehen konnten, und fragte einige Sekunden später: »Was haltet ihr davon?«
    Joe schob die Unterlippe vor.
    »Buchstaben? Schriftzüge?«
    Bernie setzte seine Brille auf und beugte sich, die Hände auf die Knie gestützt, tief über das kleine Stück Karton.
    »Genau. Etwas Rundes, dann eine weitere ähnliche Form, die hier mit einem langen Abstrich endet.« Er richtete sich leise grunzend auf.
    Kate sah in die Gesichter ihrer Kollegen. »Erinnert ihr euch, was ich zu Beginn unserer Ermittlungen über die Einteilung von Morden in emotionale und instrumentalisierte gesagt habe?« Sie zeigte auf das Skelett vor ihnen. »Dies ist ein weiterer Beweis für einen instrumentalisierten Mord durch einen Unbekannten.«
    Connie betrachtete das Skelett der jungen Frau, dann sah sie von einem zum anderen. »Da sie beide Oberschenkel besitzt, muss dort draußen logischerweise ein weiteres Skelett liegen.«
    Kate nickte zustimmend. »Connie, wir müssen das ganze Gebiet umgraben lassen.«
    »Draußen wird schon gearbeitet, Katie.«
    Kates Handy klingelte. Sie meldete sich, hörte kurz zu, bedankte sich bei dem Anrufer und sah wieder ihre Kollegen an.
    »Das war Julian. Bei ihrem Verschwinden im Juli 1998 hat Janine Walker ihr Haar mit einem mit weißen Herzen bedruckten, roten Schal zusammengehalten und eine kleine rote Handtasche in Herzform getragen.«
    Während die anderen schwiegen, trat Kate langsam näher an den Tisch heran und betrachtete die Gewebereste zwischen den Haaren. Dann sah sie zu Connie auf.
    »Vermute ich richtig, dass keine Handtasche gefunden wurde?«
    Connie nickte. Kate schloss kurz die Augen.
    Wie wahrscheinlich ist es, dass er die Handtasche behalten hat?
    Um seine Fantasie zu beflügeln.
    Wo ist sie jetzt?

20
    Am Donnerstagabend um 18:30 Uhr waren Joe und Bernie damit fertig, die Polizeidatenbank nach Informationen über die Kleidung der fünf Ermordeten zum Zeitpunkt ihres Verschwindens zu durchsuchen. Kate war um siebzehn Uhr nach Hause gefahren – auf sanften Druck von Joe, der mitbekommen hatte, wie sie binnen einer Stunde zweimal telefoniert hatte, um sich davon zu überzeugen, dass mit Maisie alles in Ordnung war.
    In der Stille ihres Büros verließ Bernie den Tisch, wobei sein Blick Joe streifte, und trat an die Glastafel.
    »Hier ist Janine Walkers vollständige Personenbeschreibung, Corrigan«, murmelte er und hielt einen Ausdruck hoch, als er auf die Tafel zu schreiben begann. »Am Tag ihres Verschwindens hat sie eine kurzärmlige weiße Leinenbluse, schwarze Jeans und flache schwarze Ledersandalen getragen. Außerdem hatte sie zwei Briefe, die sie einwerfen sollte, und eine herzförmige rote Handtasche dabei.«
    Joe sah kurz auf, dann blätterte er in den vor ihm liegenden Ausdrucken. »Für Molly James habe ich Folgendes

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