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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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gut auf ihn auf. Er hat es gerade ziemlich schwer.«
    Der Mann nickte. Er kniete sich an die Stelle, an der Gunna gekauert hatte, und tätschelte Bjarkis Knie.
    »Bist du okay? Ich heiße Siggi, ich bin hier, um dir zu helfen«, verkündete er munter.
    Gunna hockte sich erneut hin und sah in Bjarkis ausdrucksloses Gesicht.
    »Alles wird gut, Bjarki«, sagte sie sanft. »Diese Herren bringen dich ins Krankenhaus, um dich durchzuchecken. Du kannst dich dort ein wenig ausruhen. Ich besuche dich später, wenn es dir recht ist.«

***
    Gunna war völlig durcheinander, als sie Ívar Laxdal aufsuchte. Als die Dinge in den letzten Tagen immer komplizierter und verwickelter geworden waren, hatte sie festgestellt, dass die Anwesenheit von Ívar Laxdal im Hintergrund sie daran erinnerte, dass sie sich auf der richtigen Spur befand, selbst wenn sie nicht von der Stelle zu kommen schien.
    »Gunnhildur«, erklang Ívar Laxdals voller Bariton hinter ihr. »Wie wär’s mit einem Kaffee? Ich bin gerade auf dem Weg in die Kantine.«
    »Gute Idee.«
    »Was ist passiert? Habt ihr Bjarki Steinsson ausfindig gemacht?«
    »Ja. Er wurde letzte Nacht in Keflavík aufgehalten, als er das Land verlassen wollte. Wir haben ihn in einem Hotel untergebracht und seinen Pass beschlagnahmt. Im Laufe der Nacht hat er offensichtlich einen Nervenzusammenbruch erlitten. Jetzt befindet er sich im Nationalkrankenhaus, bekommt Beruhigungsmittel und steht unter ständiger Beobachtung.«
    »Wurde seine Frau informiert?«
    »Noch nicht.« Gunna lächelte. »Ich dachte, dass wir das dem armen Mann zumindest vorerst noch ersparen sollten.«
    »Willst du ihn befragen?«
    »Auf jeden Fall, je früher, desto besser. Gestern hat er Hallur Hallbjörnsson im Krankenhaus besucht – bei der Unterhaltung hätte ich gerne Mäuschen gespielt.«
    »Was hast du als Nächstes vor?«
    Gunna überlegte einen Moment, während Ívar Laxdal auf verschiedene Knöpfe an der unförmigen Maschine drückte, die vor Kurzem die einfache Kaffeemaschine in der Kantine ersetzt hatte.
    »Hier gibt es Knöpfe für allerhand seltsame und wunderbare Getränke, aber keinen für einen ganz normalen, altmodischen, isländischen Kaffee«, brummte er ungehalten.
    »Die Nummer 56 kommt dem am nächsten«, riet ihm Gunna.
    Die Maschine zischte und fauchte und produzierte einen Plastikbecher mit einer braunen Flüssigkeit, den er Gunna reichte.
    »Im Moment sitzen Högni Sigurgeirsson und Gulli Ólafs in ihren Zellen, Helena Rós Pálsdóttir spuckt Gift und Galle in meine Richtung, Bjarki Steinsson und Hallur Hallbjörnsson liegen im Krankenhaus. Ganz zu schweigen von Svana Geirs, Jónas Valur und Bjartmar Arnarson, die auf dem Seziertisch liegen, außerdem Jón Jóhannsson, der suizidgefährdet ist. Das macht sich doch gut, findest du nicht?«
    »Für mich sieht es so aus, als hättest du alle Puzzleteile zusammen, du musst sie nur noch richtig zusammensetzen«, meinte Ívar Laxdal und schenkte ihr eines seiner seltenen Lächeln.
    »Ich hoffe, du hast recht. Helgi knöpft sich gleich Högni vor, und ich mache einen Abstecher ins Krankenhaus.«

***
    »Jónas Valur und Bjartmar sind beide tot, und ich habe allen Grund zu der Annahme, dass du für diese beiden Morde verantwortlich bist«, behauptete Helgi.
    »Das war ich nicht!«, schrie Högni. »Ich habe Bjartmar nicht angerührt!«
    »Aber du hast Jónas Valur umgebracht, nicht wahr?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, entgegnete Högni und warf Gunna, die hinter Helgi saß, einen gestressten Blick zu.
    »Meine Kollegin hat sich gerade mit Jónas Valur unterhalten, als du die beiden angegriffen hast.« Helgi nickte kurz in Gunnas Richtung. »Was ist passiert? Du hast zuerst versucht, eine Polizeibeamtin zu ermorden, dann bist du auf Jónas Valur losgegangen und hast ihn totgeschlagen, war es so?«
    »So war es nicht …«
    »Wie war es dann? Ich habe den ganzen Tag Zeit, um dir zuzuhören.«
    »Jónas sagte, ich wäre ein Idiot, und wenn ich glaubte, er würde mir Geld geben, dann hätte ich mich geschnitten. Ich habe geantwortet, ich wüsste nicht, wovon er spricht. Er lachte, als deine Kollegin zu Boden ging«, sagte Högni und sah Gunna an.
    »Hatte Jónas Valur jemand anderen erwartet?«, fragte Helgi.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Ich stelle die Fragen. Könnte es sein, dass er mit deinem Auftauchen gerechnet hat?«
    »Nein«, antwortete Högni trotzig. »Warum?«
    Helgi warf Gunna einen kurzen Blick zu und hob fragend eine Augenbraue. Sie

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