Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltes Blut

Kaltes Blut

Titel: Kaltes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
Selina nicht mehr da ist, könnte ich mir vorstellen, dass bei den beiden wieder alles so wird wie früher. Manche Menschen brauchen ein Schockerlebnis, um zur Besinnung zu kommen und den wahren Wert des Lebens und der Liebe schätzen zu lernen. Nur bei dir ist leider Hopfen und Malz verloren. Du wärst nie in der Lage, einen Menschen zu lieben, denn du liebst nur dich selbst. Du bist egoistisch, egozentrisch, eine Egomanin. Nein, eine Frau wie du würde sich nicht ändern. Du würdest lieber sterben als Zugeständnisse zu machen. Nun, diesen Wunsch werde ich dir gleich erfüllen. Aber glaub nicht, dass ich es dir so leicht machen werde wie Selina oder Miriam, die sanft hinübergeflogen sind. Du wirst leiden, so wie ich gelitten habe und immer noch leide. Du hast mich praktisch gekreuzigt, indem du mir das genommen hast, was mir trotz allem noch immer am meisten bedeutet. Da ich aber weiß, dass ich das nie wiederbekommen kann, wirst du dafür bezahlen. Was hättest du doch für ein schönes Leben führen können, aber du hast dich lieber für die Perversion und dekadente Ausschweifungen entschieden.Also wirst du auch entsprechend dafür bezahlen. Und solltest du noch einen letzten Wunsch haben, so kann ich dir diesen leider nicht erfüllen, denn ich finde, du hattest alles, was du wolltest, du kannst gar keine Wünsche mehr haben … Aber ich sollte jetzt besser die ganze Sache beenden, es wird spät, und ich bin müde. Ich bin müde, weil Menschen wie du mir meine Kraft rauben. Grüß die andern, falls du sie siehst. Selina, Miriam, Marianne … Doch ich glaube kaum, dass du sie treffen wirst, denn dein Weg führt schnurstracks in die Hölle … Ach so, beinahe hätt ich’s vergessen, ich wollte dir noch sagen, wie ich überhaupt darauf gekommen bin, dass du eine verdammte Hure bist. Ich bin euch einmal nachgefahren und habe euch beobachtet. Und dann habe ich auch gesehen, wie du es mit Männern und Frauen gleichzeitig getrieben hast. Sogar im Reitstall habt ihr’s getrieben, wenn ihr glaubtet, ungestört zu sein. Mitten in der Nacht. Überall, wirklich überall hast du’s gemacht. Nur dein eigener Mann blieb außen vor … Ich habe nicht persönlich etwas gegen dich, ich habe nur etwas gegen deine Art zu leben. Und deshalb werde ich dich jetzt töten. Ich sag schon mal leb wohl, auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis du drüben bist.«
    Er zog das Messer aus seiner Jackentasche, betrachtete die Klinge, lächelte verklärt und stieß sie ihr einmal mit voller Wucht in den Oberschenkel. Sie riss wieder an den Handschellen, ein kehliger Schrei, ein starkes Zittern, das allmählich abebbte. Er ritzte ein paarmal leicht in die Bauchdecke, stach in beide Brüste, hielt inne, ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten, blieb an ihrer Scham hängen und sagte: »Hast du es eigentlich schon jemals mit einem Messer gemacht? Ich meine, hast du dir schon jemals ein Messer … Probieren wir’s doch mal aus. Ist vielleicht etwas ganz Neues.« Blut floss heraus, als er es einige Male leicht hin- und herbewegte, während er in ihr schmerzverzerrtes Gesicht sah. »Und jetzt das große Finale.« Seine Augen glühten vor Hass, als er vor ihr stand und sie lange anschaute, als würde er nach einer Erklärung in ihrem Gesicht suchen. Als er die Todesangst und Paniksah, wurde sein Blick mit einem Mal sanft und versöhnlich. »Nein, was hab ich davon, wenn ich mich auf deine Stufe begebe. Ich werde Gnade vor Recht ergehen lassen und dir einen schnellen Tod gewähren.« Er stach blitzschnell siebenmal mitten ins Herz. Ein letztes, qualvolles Aufzucken des Körpers, das Blut strömte aus den tiefen Wunden auf das blaue Bettlaken, das sich innerhalb weniger Sekunden rot färbte. Er nahm den großen schwarzen Dildo und rammte ihn ihr mehrere Male kurz hintereinander so kräftig in die Vagina, bis nur noch ein kleiner Teil herausragte. Anschließend stopfte er die Dessous in ihren Mund. Er atmete durch, warf einen letzten Blick auf den leblosen Körper, ging in die Küche und wusch sein Messer und die Handschuhe ab. Dann schaute er an sich hinunter, ob auch an seiner Kleidung Blut klebte, konnte aber nichts entdecken, nicht einmal einen Spritzer.
    Ohne das Schlafzimmer noch einmal zu betreten, verließ er das Haus auf dem gleichen Weg, den er gekommen war, nahm die Flasche mit dem Chloroform und ging zu seinem Wagen. Er fühlte sich befreit. Auf der Fahrt nach Hause hörte er Meditationsmusik. Ihr werdet mich nie finden, dachte

Weitere Kostenlose Bücher