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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ausgehen.«
    »Vielleicht hat er irgendwas vermasselt und meinte, er könnte es nicht riskieren, nochmal zurückzukommen«, sagte Sloan.
    »Aber was könnte er vermasselt haben?«, fragte Lucas. »Falls er den Mord an Larson begangen hat, war ihm doch absolut nichts nachzuweisen.«
    »Vielleicht irgendwas, von dem wir nichts wissen«, erwiderte Sloan. Er sah Fox an. »Ist Pope intelligent? Sieht er gut aus? Ist er, sagen wir mal, kontrolliert verrückt?«
    Fox schnaubte verächtlich. »Charlie? Charlie ist ein Irrer. Und er sieht wie ein Perverser aus. Wenn Sie ihm auf der Straße begegnen würden, würden Sie sofort denken: ›Das ist ein Perverser‹. Haben Sie seine Akte von St. John’s noch nicht bekommen? Da sind auch Fotos von ihm drin …«
    »Wir haben sie heute Morgen bekommen, hatten aber
noch keine Zeit, genauer reinzuschauen«, erklärte Lucas. »Also, was meinen Sie? Ist er intelligent? Clever?«
    »Er wurde einen Block vom Target Center entfernt festgenommen, wo er versucht hat, eine schreiende Frau anal zu vergewaltigen, einen Meter neben dem Gehweg, auf dem zehntausend Basketballfans dem Stadion zustrebten. Charlie ist ein dummes Arschloch. Er hat den besten Job, den er je hatte, einfach hingeschmissen.«
    »Den Job eines Müllmanns«, sagt Lucas.
    »Eines Müllmannlehrlings.«
    Lucas und Sloan sahen sich an, und Sloan schüttelte den Kopf und sagte: »Diese Schilderung entspricht nicht dem Bild, das Elle von dem Killer gezeichnet hat.«
     
    Sie erklärten Fox, wer Elle war und welches Profil sie von dem Killer erstellt hatte. »Nein, das trifft auf Charlie nicht zu«, bestätigte Fox. »Wenn diese Elle richtig liegt, sind wir hinter dem falschen Mann her.«
    »Vielleicht hat er erst in St. John’s einen richtigen Knacks gekriegt«, mutmaßte Sloan.
    »Ich habe ihn vor der Zeit in St. John’s nicht gekannt«, sagte Fox. »Aber ich kenne ihn jetzt. Er ist ein dummer und hässlicher Mensch.«
     
    Meistens nahm es Stunden in Anspruch, ein Haus oder eine Wohnung gründlich zu durchsuchen. Für Popes Wohnwagen brauchten sie nur eine halbe Stunde - es gab einfach nicht viel zu durchsuchen, und sie fanden auch keine interessanten Unterlagen. Sie fanden kein Scheckbuch und keine Kreditkarten, und es gab auch keinen Computer, nicht einmal ein Notepad. Unter einem sechs Jahre alten Telefonbuch stießen sie auf einen offiziellen Ordner von St. John’s mit den Papieren zu seiner Inhaftierung und Entlassung.
    »Nichts hier als schlechter Geruch«, sagte Sloan.

     
    Sie gingen nach draußen. Fox schloss den Wohnwagen ab, und Lucas sagte: »Ich hoffte, wir würden auf irgendwas stoßen, aber da sieht’s scheinbar schlecht aus. Nur die Sache mit dem Wagen gibt mir Rätsel auf.«
    »Man kann Wagen klauen«, sagte Fox.
    »Okay, aber … Würden Sie einen Wagen stehlen, um eine blutige Leiche zu transportieren und das Auto dann behalten?« fragte Lucas. »Sicher, er könnte den Wagen einfach irgendwo abgestellt haben, aber Larson ist vor Wochen ermordet worden - man hätte ihn längst gefunden.«
    »Er könnte ihn am Flughafen für einen Monat im Parkhaus abgestellt haben«, meinte Fox.
    Lucas schüttelte den Kopf. »Bei den neuen Sicherheitsmaßnahmen würde der Wagen auffallen. Das Überwachungssystem registriert das Nummernschild jedes einfahrenden Wagens, und nach einer Woche schaut sich die Security ihn genau an.«
    »Pope könnte den Wagen woanders abgestellt haben, zum Beispiel bei einem dieser Sam’s Clubs«, schlug Sloan vor. »Dort würde er eine ganze Weile nicht auffallen.«
    Sie dachten noch einen Moment lang über die Sache nach, dann sagte Fox: »Ich weiß nicht … Es gibt sicher andere Möglichkeiten, aber Charlie ist kein Superhirn-Verbrecher.«
     
    Sie standen noch auf dem Parkplatz und diskutierten über andere Möglichkeiten, als Elle anrief.
    »Lucas, ich habe die Akte dieses Charlie Pope gelesen«, sagte sie. »Er entspricht nicht meinen Erwartungen.«
    »Wir wissen das inzwischen auch. Wir haben gerade seinen Wohnwagen durchsucht …« Er berichtete ihr, was sie vorgefunden hatten, und sagte dann: »Es war ja sowieso keine sichere Sache. Einfach nur eine Vermutung. Ich wäre nicht überrascht, wenn dieses dämliche Arschloch sich in
einem Bus auf den Weg nach Kalifornien gemacht hat.« Er zuckte zusammen.
    »Entschuldige meine Ausdrucksweise.«
    »Ehm, macht nichts …«, erwiderte sie. »Ich bin auf jeden Fall sehr skeptisch. Aber es interessiert mich natürlich, was bei dieser

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