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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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»Holen Sie den Sheriff in die Leitung. Muss das Rice County sein, vielleicht ist’s auch Dakota. Jemand soll zu ihrem Haus fahren. Sagen Sie Dave, ich brauche den Ort, von dem aus Pope mit dem Handy angerufen hat …«
     
    Wieder zurück am Telefon bei Ignace: »Sind Sie in Ihrem Büro?«
    »Ja.«
    »Bleiben Sie dort. Ich komme zu Ihnen, so schnell ich kann. Ich brauche wieder eine Niederschrift des Gesprächs.«

    »Die habe ich fertig, sobald Sie eintreffen«, sagte Ignace. Er hatte nichts mehr von dem Arschloch-Charakter an sich, sondern klang wie ein besorgtes menschliches Wesen. »Mein Gott, Davenport, er sagte, er habe die Frau in seinem Wagen und sei unterwegs nach Norden.«
     
    Lucas wählte die Nummer des Koordinierungsbüros und sprach mit Ray Reese: »Der Reporter von der Star - Tribune hat wieder einen Anruf von Charlie Pope bekommen. Pope sagt, er habe sich eine Frau aus Northfield gegriffen, und er ist in seinem Wagen auf dem Weg zu den Boundary Waters. Geben Sie Alarm im Netzwerk. Sofort.«
    »Einen Moment.«
    Zehn Sekunden später meldete sich Reese wieder: »Erledigt. Sonst noch was? Wissen Sie, von wo er losgefahren ist?«
    »Das kriegen wir in ein paar Minuten. Sagen Sie allen, dass Pope die Frau bereits in seiner Gewalt hat. Falls wir ihn nicht erwischen, muss die Frau sterben. Und sagen Sie allen, sie sollen vorsichtig sein.«
     
    Er legte den Hörer auf, spürte, dass seine Hände feucht waren. Das passierte nicht oft. Draußen im Vorzimmer hing Carol am Telefon. »Wo kam der Anruf her? Von wo kam der Anruf?«, rief Lucas.
    Sie winkte ab.
    Er ging nach draußen, lief drei Meter den Flur hinunter, kehrte um, fauchte Carol an: »Von wo kam der Anruf?«
    Sie machte eine Notiz, nahm den Hörer vom Ohr und sagte mit ruhiger Stimme: »Er kam von einem Mobiltelefon aus Burnsville.« Burnsville war eine große Vorstadt südlich des Stadtzentrums von Minneapolis. Pope hatte sich bei seinem Anruf weniger als fünfzehn Meilen von Lucas entfernt aufgehalten …

    »Verdammt. Wenn er nach Norden fährt … Er kann das auf der I-35 Ost oder auf der I-35 West tun …«
    »Oder er ist noch im Stadtbereich«, meinte Carol.
    »Ja. Rufen Sie in Burnsville an, sagen Sie das den Kollegen dort. Sie sollen sich sofort mit allen verfügbaren Kräften auf die Suche machen.«
    Er schaute auf die Straßenkarte an der Wand. Falls Pope von Burnsville aus auf einem der beiden Stränge der I-35 unterwegs war, würde er inzwischen durch das Zentrum von Minneapolis oder von St. Paul fahren. Zwischen den beiden Interstates lagen rund zehn Meilen, und es konnte sein, dass er die Umgehung über die I-494 genommen hatte.
    Pope hatte genau aus dem Ort angerufen, von dem man am wenigsten Klarheit über die eingeschlagene Richtung ableiten konnte. Falls er jedoch tatsächlich nach Norden fuhr, verringerten sich die Möglichkeiten, sobald er die Zwillingsstädte hinter sich gelassen hatte. Die auf der Hand liegende Möglichkeit nach Norden war die dann wieder vereinigte I-35, aber es gab natürlich auch andere Straßenverbindungen nach Norden.
    Falls er überhaupt nach Norden fuhr. Er hatte bisher, soweit Lucas wusste, den Raum südlich der Zwillingsstädte noch nie verlassen.
    Lucas dachte an das Fadenkreuz, das er heute Morgen in die Karte von Minnesota gezeichnet hatte. Er rief Ray Reese im Koordinierungsbüro an: »Ray, hören Sie, Pope hat aus Burnsville angerufen. Falls er, wie er sagte, nach Norden fährt, muss er sich jetzt im Stadtbereich bewegen, also legen Sie das Suchgebiet nördlich der Zwillingsstädte in Anpassung an seine angenommene Fahrgeschwindigkeit fest. Wenn diese Sache organisiert ist und das Netzwerk steht, verständigen Sie alle Knotenpunkte südlich der Zwillingsstädte. Pope könnte uns mit seiner Äußerung, er würde nach Norden fahren, an der Nase herumführen. Er hat
seine heimatlichen Gefilde bisher nie verlassen, und soweit ich es beurteilen kann, weiß Pope nichts von den Boundary Waters. Sagen Sie also den Leuten im Süden, er halte sich möglicherweise da unten in ihrem Gebiet auf. Es ist wichtig, dass man das ernst nimmt und sich nicht auf den Hosenboden setzt, weil man vermutet, er sei nach Norden verschwunden …«
    »Okay, das geht innerhalb von fünf Minuten raus.«
    »Legen Sie los.«
    Carol streckte den Kopf durch die Tür: »Zwei Anrufe - die Polizei in Northfield und Ruffe Ignace, dieser Reporter …«
    »Halten Sie Ignace am Apparat und stellen Sie Northfield durch.«
     
    Er nahm den

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