Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Energie auf, ein dumpfes Poltern auf der Rückbank zu erzeugen. Sie lag auf dem Gesicht, zumindest anfangs, und er bekam eine Erektion, sobald er an die Frau dahinten dachte, wie sie sich verzweifelt krümmte und versuchte, um sich zu schlagen und zu treten, von den ins Fleisch schneidenden Seilen daran gehindert.
    Das Gefühl der Macht spüren …
    Die Götter unten im Flur hatten immer gesagt, das sei das Beste bei den Morden. Das Zufügen der Schmerzen und das Töten waren durchaus auch erregend, aber wenn man dem Opfer in die Augen sehen und erkennen konnte, dass es die Macht spürte …
    Er würde die Frau für den Rest des Tages im Wagen lassen, sie erst am Abend rausholen, so wie er es Ruffe gesagt hatte. Und morgen früh … Er spürte den Drang in sich aufschäumen, stärker denn je. Die Götter unten im Flur hatten mit ihm darüber gesprochen, über das Gefühl der Macht und diesen Drang, beides so eng miteinander verbunden, und über die Ekstase, die dann alles überflutete …
     
    Als sie eines Abends auf dem Weg zu Millie Lincolns Haus waren, fragte Mihovil: »Ist Sherrie eine sehr enge Freundin von dir?«
    »Nun ja, ich denke schon«, antwortete sie. »Ich meine, wir machen nicht mehr so viel zusammen, seit ich dich kenne, aber vorher war das so.«
    »Ich glaube, sie beobachtet uns, wenn wir’s miteinander treiben.«

    »Was?«
    »Neulich abends, als ich zu dir kam und wir in unser Spielzimmer gingen und loslegten und danach erschöpft dalagen, sah ich einen kleinen Lichtpunkt in der Tür. Eine Minute später schaute ich wieder hin, und da war er weg. Zwei Minuten später war er wieder da. Es ist wirklich nur ein kleiner Lichtpunkt. Als wir dann erneut loslegten, war er wieder weg.«
    »Was … was war das denn?« Millie war verwirrt.
    »In der Tür ist ein ganz kleines Loch, wie ein Nagelloch, direkt unter dem Querbalken in der Mitte. Als wir damals fertig waren und ihr in der Küche wart, habe ich es entdeckt und mal durchgeguckt. Man sieht nur das Bett, aber in voller Größe. Ich denke … wenn der Lichtpunkt nicht zu sehen ist, beobachtet sie uns. Wenn man ihn sieht, hat sie ihr Auge nicht an dem kleinen Loch.«
    Millie spürte, dass ihr Gesicht rot anlief. Dieses Miststück! Was hatte sie gesehen? Was hatten Mihovil und sie damals im Detail getrieben? Millie überlegte, erinnerte sich, wurde noch röter …
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Nun, ich bin ja nicht ganz sicher. Und ihr seid Freundinnen. Ich weiß nicht genau, ob sie uns zugesehen hat. Aber ich nehme es an.«
    Millie sagte wütend: »Verdammt! Das will ich sofort wissen!« Sie beschleunigte ihre Schritte.
    »Warte, warte …«, erwiderte Mihovil. »Vielleicht sollten wir uns heute Abend vergewissern.«
    »Was?«
    »Es kann doch nichts schaden. Sie beobachtet uns, na und? Man kann durch dieses kleine Loch keine Fotos machen. Sherry hat keinen Freund, es macht ihr einfach nur Spaß.«
    »Heh, du klingst, als ob dir das gefallen würde.«

    »Nun ja …« Er zuckte mit den Schultern und grinste. »Vielleicht gefällt mir das tatsächlich …«
    »O Gott, Mihovil …« Aber sein Kommentar hatte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken laufen lassen.
    Als sie es an diesem Abend wieder machten, behielt Millie die Tür im Auge - was bedeutete, dass sie ihre Brille aufgesetzt lassen musste, da sie sonst den kleinen Lichtpunkt nicht erkennen konnte. Würde das Sherry misstrauisch machen? Millie wusste es nicht, aber sie wollte unbedingt sehen, ob der Lichtpunkt aufglänzte oder nicht. Mihovil hatte beim Betreten des Schlafzimmers vorsorglich beide Nachttischlampen eingeschaltet, damit die Spannerin auch genug Licht für ihre Beobachtung hatte.
    Und Millie sah, dass der kleine Lichtpunkt ihr zublinkte. Diesmal verursachte das mehr als einen prickelnden Schauer bei ihr: Mihovil hatte seinen Kopf zwischen ihren Oberschenkeln, und ihr Kopf lag auf dem Kissen, und sie blinzelte mit gesenkten Lidern zu dem Lichtpunkt hinüber, und als er verschwand - als Sherry zuschaute -, zuckte eine so intensive Erregung durch Millies Körper, dass sie meinte, sie kaum ertragen zu können.
    Sie schrie einmal kurz auf, dann noch einmal, und ihre Füße trommelten auf die Matratze, wie Mihovil es vorausgesagt hatte, und dann packte es sie wie noch nie, und ein Orgasmus flutete durch ihr Gehirn wie ein Tsunami. Sie stieß verzückte Schreie aus, ein so intensives Jaulen, wie sie es noch nie von sich gegeben hatte, und dann war da nichts mehr

Weitere Kostenlose Bücher