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KALTHERZ

KALTHERZ

Titel: KALTHERZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irmgard Schürgers
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du gehört, wann Lothar gekommen ist?“
    „Nein, als ich das Fenster wieder aufgemacht habe, ist ein Mann draußen rumgelaufen, und ich habe Angst g e kriegt und bin schnell in mein Zimmer gelaufen.“
    „Hast du den Mann erkannt, der draußen rumgelaufen ist?“, schaltete sich jetzt zum ersten Mal Pfaff ein.
    „Nein, es war doch dunkel. Der Selbermann hat fot o grafiert, als ich weggelaufen bin.“
    „Selbermann hat ein Foto gemacht? Von dem Mann draußen?“, fragte Katja au f geregt.
    Stefan nickte.
    „Wo ist das Foto?“
    „Keine Ahnung.“ Stefan zuckte die Achseln.
    Katja fielen die Fotos ein, die sie von Magnus Knabs Laptop hatten.
    „Du hast mir doch das letzte Mal gesagt, als ich dir die Fotos in eurem Wohnheim gezeigt habe, dass die von vo r ne fehlen. Hast du da gemeint, dass auch Fotos von den Menschen von vorne gemacht worden sind?“
    Stefan nickte.
    „Hast du die Bilder gemacht?“
    „Ja, ich und Selbermann.“
    „Selbermann war auch dabei?“
    Er nickte.
    „Weißt du, wer die Männer waren, die da auf der Straße g e laufen sind?“
    Stefan schaute zu Boden.
    „Ist einer davon Magnus Knab?“
    Stefan nickte.
    „Und wer sind die anderen zwei?“
    Stefan zögerte erneut.
    „Ist Lothar auch dabei?“
    Er nickte wieder.
    „Und wer ist der dritte Mann?“
    Stefan schaute unter sich und zuckte mit den Achseln.
    „Du kennst ihn nicht?“, fragte Katja noch mal nach, a ber Stefan mac h te einen abweisenden Eindruck. Entweder kannte er den Mann wirklich nicht oder er hatte einen Grund, seinen Namen nicht zu nennen. Sie würden heute Abend nicht mehr aus ihm herau s bekommen. Und morgen war ja auch noch ein Tag.
    „Gut Stefan, das hast du gut gemacht. Vielen Dank, dass du uns alle Fragen beantwortet hast.“ Sie brauchten jetzt alle erst mal eine Pause. Sie hatten nicht viel mehr als vorher. Es sei denn, Selbermann hätte tatsächlich einen Mann in der Nacht fotografiert und dieser Mann hätte e t was mit dem Tod von Lothar Meyer zu tun. Wenn das so wäre, würden sie mehr brauchen als ein Foto von einem Unbekannten, das nachts aufgenommen worden war. Wenn das überhaupt alles so stimmte. Und das Foto mit den drei Männern, das von vorne aufgenommen worden war, würden sie vermutlich nie finden.
    Katja strich sich müde über die Augen.
    „Zeigst du mir jetzt das Polizeipräsidium?“
    Sie hatte über dem gerade Gehörten völlig vergessen, was sie Stefan versprochen hatte.
    „Ja, klar zeige ich dir jetzt das Polizeipräsidium“, en t gegnete sie wesentlich munterer als sie sich fühlte. Pfaff nahm sie zur Seite.
    „Das bringt doch alles nichts.“
    Er sprach exakt das aus, was sie empfand.
    „Wir haben nach wie vor nichts, gar nichts. Und ich h a be meine Zwe i fel, dass das alles so stimmt, was der Junge da erzählt. Morgen s e hen wir uns die Kneipen an, in denen Magnus Knab verkehrte. Da werden wir eher fündig, was das Tatmotiv oder den Täter betrifft.“
    Obwohl Katja ihm eigentlich nur recht geben konnte, sagte ihr Bauchgefühl etwas anderes. Aber es war spät und sie hatte nicht die geringste Lust, jetzt mit Pfaff zu di s kutieren.
    „Und wir müssen Gertrud Wagner vorladen.“
    Katja nickte.
    Sie besorgte sich den Schlüssel zu dem kleinen Museum, dass im Kellergeschoss unterhalb des Ei n gangsbereichs eingerichtet worden war. Der Raum, in dem der Mord des Beilmörders an einem Wohnsitzlosen nachgestellt war, ha t te es Stefan Hartmann besonders angetan und Katja musste ihm ausführlich alles erzählen, was sie von dem Fall wusste. Dann zählte sie ihm auf, wie viele Büros im Polize i präsidium untergebracht waren und vor allem wie viele Innenhöfe es gab, die man von außen nicht einsehen konnte. Sie war froh, als sie Stefan endlich zu seinem Wohnheim nach Sachsenhausen fahren konnte.

Kapitel 22
     
     
     
     
     
     
     
    Er hörte ihre Schritte über sich, dann kam sie die Kellertreppe herunter. Er war todmüde, hatte einen Zug durch die Gemeinde g e macht. Das letzte, was ihm jetzt fehlte, war ihr Gezeter. Sie hämmerte gegen die Tür, aber er ignorierte es. Sie schrie „steh auf und mach mir g e fälligst die Tür auf, ich muss mit dir reden.“ Sie war betrunken.
    „Ich aber nicht mit dir, verschwinde.“
    Sie hämmerte und schrie weiter. Er zog sich die Decke über den Kopf. Schließlich stand er auf und zog den Riegel zurück.
    „Was soll das Gekreische, willst du, dass das ganze Haus au f geweckt wird?“, schnauzte er sie an.
    „Ich will wissen, was da

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