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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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nach, doch Dayalas Worte fielen immer wieder durch die Gitter meines Verstandes. Sicher wusste ich nur, dass Krystal kein Bergpferd war.

 
CV
    Worrak, Hydlen [Candar]
     
    » M arschall«, beharrt der weißhaarige Offizier, »keine Flotte hätte einem derartigen Sturm standgehalten.« Der Flottenkommandant sucht mit seinem Blick die Veranda ab, dann die Hügel im Westen. Er vermeidet es, die sechs angeschlagenen Schiffe zu betrachten, die im Hafen liegen.
    »Ihre Macht ist nur begrenzt, Kommandant Gurtel. Aus zuverlässigen Quellen habe ich erfahren, dass der Sturm von dem einzigen wirklich mächtigen Sturm-Magier ausgelöst wurde, den Recluce vorzuweisen hat. Und dieser kleine Sturm ließ ihn um Jahrzehnte altern.« Dyrsse versucht ein Lächeln, an dem seine Augen sich nicht beteiligen, seine Arme verschränkt er auf dem Tisch. »Es wird Jahre dauern, bis Ruzor wieder aufgebaut ist. Der Sturm hat der Stadt genauso zugesetzt wie der Flotte.«
    »Aber nicht den Truppen des Autarchen, Ser.«
    »Der Autarch ist nicht unser ärgster Feind. Das war sie noch nie. Unser Feind ist die Schwarze Insel.« Dyrsse nippt an seinem Wein. »Ich habe Befehl vom Kaiser, die Schwarze Stadt endgültig zu zerstören. Wir beginnen mit der Vernichtung dieser lästigen Magier, die sich immer und überall einmischen müssen.«
    »Das mag ja alles sein, Ser. Aber was ist mit unserem Heer? Kein einziger Mann blieb übrig. Kein einziger. Dreitausend Soldaten und ein hervorragender Truppenführer, verloren in den Mittleren Osthörnern. Tausende von Soldaten auf den Schiffen getötet. Wollt Ihr das einfach so hinnehmen?« Gurtels Stimme erhebt sich, zaghaft jedoch nur. Seine Finger verirren sich zum Kelchglas, das er bisher noch nicht angerührt hat, halten jedoch vor dem Kristallstiel inne.
    »Es gilt das Gleiche. Auch dort waren die einzigen mächtigen Magier aus Recluce zugange. Der eine ging als junger Bursche hinein und kam als Mann mittleren Alters wieder heraus. Der andere ist wie der Sturm-Magier um Jahrzehnte gealtert.« Dyrsse hebt sein Kelchglas und nippt erneut daran. »Kein schlechter Wein, aber nicht so gut wie der delaprische.«
    »Ihr habt den Sturm nicht miterlebt, Ser.« Gurtel starrt auf den Wein, seine Nasenflügel beben, er schaudert kaum wahrnehmbar.
    »Nein, das habe ich nicht. Doch der Sturm tobte nur in einer Bucht und nicht auf dem offenen Meer und der Magier zerstörte sich, wie gesagt, fast selbst, als er etwa fünfzehn Schiffe versenkte.«
    »Mindestens dreißig Schiffe hat er versenkt, Ser, dreißig, und die, die zurückkehrten, sind angeschlagen.«
    »Die Große Flotte verfügt über sechshundert Kriegsschiffe und wird diesen Torheiten ein Ende setzen.« Dyrsses Stimme bleibt ruhig, er klingt beinahe gleichgültig.
    »Auf der Insel wimmelt es nur so von Magiern, Ser.«
    »Unsinn. Recluce hat noch nie über mehr als fünf echte Magier verfügt und nun sind es noch weniger. Besäßen sie so viele Magier, wie Ihr behauptet, so hätten sie ihre unsichtbaren Schiffe nicht gebraucht – die wir versenkt haben, wie Ihr Euch vielleicht erinnert.«
    »Wir haben eines versenkt, Ser. Vielleicht zwei, doch vom zweiten fanden wir nicht eine Spur.«
    »Sie besaßen drei, damit bleibt ihnen nur noch ein Schiff. Ganz gleich wie mächtig sie auch sein mögen, ein unsichtbares Schiff und fünf müde Magier werden die Ausdehnung des Imperiums nicht aufhalten.« Dyrsse nimmt noch einen Schluck vom Wein. »Bis jetzt haben sie die wahre Macht des Kaiserreichs noch gar nicht zu spüren bekommen. Der mächtige Stesten hat uns mit dieser Aufgabe betraut und es ist unsere Pflicht, sie zu erfüllen.«
    Gurtel atmet langsam aus und seine Augen wandern wieder nach Westen.
    »Nun ist es an der Zeit, das Schlangennest zu zerstören. So schwach wie jetzt war Recluce noch nie.«
    Gurtel schaudert vor diesem Vorhaben.
    »Jetzt haben wir die Gelegenheit, die Welt von dieser Geißel zu befreien, und wir werden es tun. Auf Befehl des Kaisers.« Dyrsse lächelt sein kaltes Lächeln. »Wir brechen im Morgengrauen nach Dellash auf. Dort wird sich die Große Flotte sammeln.«
    »Ja, Ser.«

 
CVI
    Nylan, Recluce
     
    » S eine Hoheit Stesten, Kaiser von Hamor und Herrscher über die Meerespforten, scheint nicht gerade erfreut darüber zu sein, dass mehr als dreißig seiner Schiffe zerstört wurden.« Heldras Finger fährt am Rand der Karte entlang, die auf dem alten Tisch aus Schwarzeiche ausgebreitet liegt. »Und auch nicht über den Verlust von mehr

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