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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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als sechstausend Soldaten.«
    »Man kann es auch anders sehen.« Maris hustet. »Er war so erfreut, dass er gleich vierhundert Stahlkriegsschiffe und über fünfzehntausend Soldaten zusammenzog. Die Kanonen noch nicht mitgerechnet.«
    »Das sind alles nur Ausflüchte«, schnaubt Talryn. »Diese Schiffe standen bereit, lange bevor er von seinen Verlusten erfuhr.«
    »Wie will er sie ernähren?«, fragt Maris.
    »Der Händler immer ...«, seufzt Heldra.
    »Das ist wichtig«, entgegnet Maris.
    »Sammel hat sich darum gekümmert«, antwortet Talryn. »Er lehrte sie die Konservierung mit Hilfe von Ordnung, wie man mit Chaos-Dampf Vorräte haltbar machen kann.«
    »Dieser Verräter ...« Heldra ist empört.
    »Zumindest hat er ihnen nicht verraten, wie man Magier fabriziert, der Dunkelheit sei Dank«, spottet Maris. »Glücklicherweise stehen ihnen nicht viele Magier zur Seite.«
    »Wie auch?«, fragt Heldra. »Keiner der Ehrwürdigen ging jemals nach Hamor.«
    »Die Konservierungsformel ist schon schlimm genug. Sie können all ihre Soldaten auf den Schiffen transportieren, nur weil Sammel ihnen beibrachte, wie man mit kochendem Wasser und Metall- oder Glasbehältern Nahrung haltbar macht. Er verriet die Methode an Colaris ...« Talryn rollt die Karte zusammen und durchquert den Raum zur Vitrine, die er öffnet. Er lässt die Karte in das vorgesehene Fach gleiten und schließt die Vitrine wieder.
    »Und Colaris gab sie weiter an Hamor als Gegenleistung für Truppen und Waffen, besonders für diese Kanonen.«
    Talryn nickt bedächtig.
    »Ihr wisst, Justen hat bereits bewiesen, dass zu viel Ordnung zu Chaos führt.« Maris betrachtet nervös die kleinen Vertiefungen im glatten Steinboden.
    »Was meint Ihr damit?«, fragt Heldra.
    »Vielleicht ... Vielleicht hat der Rat zu viel Ordnung nach Candar geschickt ... mit Lerris, Tamra und Sammel ...«
    »Ihr gebraucht nicht das Wort ›wir‹, Maris, warum?«
    »Ich gehörte zu der Zeit noch nicht zum Rat. Hundril vertrat damals die Händler.«
    »Nun, er starb an Altersschwäche und Ihr seid nun der Vertreter der Händler. Was hätten wir tun sollen?«
    Maris sah wieder zu Boden.
    »Klagen werden unsere Probleme nicht lösen.«
    »Wollt Ihr eine Lösung?«
    »Hört auf damit, nur Fragen zu stellen. Wie wäre es stattdessen mit einigen konstruktiven Vorschlägen?«, fährt ihn Heldra an.
    »Ihr müsst zugeben«, erwidert Maris scharf, »dass die Lösungen manchmal schlimmer als die Probleme selbst sind. Wir vergessen das, weil wir nicht oft vor so große Probleme gestellt werden. Vor fast zweihundert Jahren löste Justen das Problem mit Fairhaven. Gut. Und ganz am Anfang kümmerte sich Creslin um die Schwierigkeiten in Recluce. Wir alle wissen, wie der große Dorrin es geschafft hat, Recluce mächtig und unabhängig zu machen. Doch das ist lange her und wir haben vergessen, dass jede Lösung ihren Preis hatte.«
    »Dann wäre es Euch lieber, wir würden nicht existieren?«, überlegt Talryn laut. »Wenn auch nur eine dieser ›Lösungen‹ fehlgeschlagen hätte ... wir wären heute nicht hier.«
    »Das stimmt, aber diese Lösungen trafen die Menschen damals hart. Justen zerstörte halb Nylan und über zweitausend Menschen mussten sterben, um Frven zu Fall zu bringen, dazu kommen unzählige Tote außerhalb von Frven. Die Toten, die Creslin auf dem Gewissen hat, weil er sich in das Wettergefüge einmischte, wurden niemals beziffert, und Dorrin sorgte für große Veränderungen – noch heute büßen wir für seine Entdeckungen. Die hamorische Flotte wäre ohne seine Erfindungen niemals möglich gewesen.«
    »Das hilft uns nicht weiter, Maris. Wahrscheinlich wären alle Bewohner Nylans gestorben, wenn Justen Fairhaven nicht vernichtet hätte.«
    »Gut.« Maris lächelt. »Sorgt dafür, dass Gunnar und Lerris, Justen, Tamra und Krystal von der hamorischen Flotte erfahren.«
    »Warum sollte uns das weiterhelfen?«
    »Ich weiß es nicht genau.« Maris zuckt die Schultern. »Aber ich wette, sie werden uns nicht im Stich lassen. Ich glaube aber auch, dass eine Zeit kommen wird, in der Ihr Euch wünschen werdet, sie hätten es getan.«
    »Hört auf, so verdammt geheimnisvoll zu tun! Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wenn man Lerris' Jugend und Kühnheit mit Justens und Gunnars Wissen und dem Urteilsvermögen der beiden Frauen verbindet, möchte ich nicht in der Haut der Hamoraner stecken. Wenn es soweit ist, in unserer jedoch auch nicht.«
    Heldra und Talryn tauschen verwunderte

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