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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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werden zurückkommen«, versicherte ich ihr.
    »Ich glaube dir, Lerris, aber ich werde erst erleichtert sein, wenn ich euch wiedersehe.« Wir standen auf und verbeugten uns.
    Draußen vor der Tür des Arbeitszimmers wandte sich Krystal an mich. »Warum bist du damit herausgeplatzt?«, fragte sie mich mit freundlicher Stimme.
    »Mir war einfach danach und jemand, auf den ich große Stücke halte, riet mir einmal, ich sollte meinen Gefühlen vertrauen.«
    Sie nahm meinen Arm und wir gingen über den Hof zurück zum Arbeitszimmer. Mein Magen knurrte und diesmal hörte ich dasselbe Geräusch auch aus Krystals Magengegend.

 
CXIV
    Dellash, Delapra [Candar]
     
    » I hr wisst, Marschall, dass ein Schiff aus Recluce gesichtet wurde, das von Ruzor nach Nylan fuhr?« Stupelltrys Finger streichen fast zärtlich über das leere, blitzende Kristallglas, das auf dem Verandatisch steht.
    »Das überrascht mich nicht gerade«, verkündet Dyrsse. »Ich schließe daraus, dass die Schwarzen Teufel ihre Magier zurückholen.«
    »Werdet Ihr jetzt Kyphros erneut angreifen? Der Sieg wäre Euch sicher.«
    »Warum sollte ich? Der Befehl des Kaisers lautet, die Schlangen in Recluce ein für allemal zu vernichten. Das ist unsere Pflicht. Das war schon immer unsere Pflicht. Wenn wir sie vernichten, wird auch Candar fallen. Wenn wir versagen, wird es uns nie gelingen, Candar einzunehmen. Außerdem können sie die Magier genauso schnell zurückbringen, wie sie sie geholt haben. Ihre Schiffe sind schneller als unsere.«
    »Schnelligkeit ist nicht alles«, bemerkt Stupelltry. »Sie verfügen weder über Kanonen noch über Truppen in der Anzahl und so gut ausgebildet wie unsere. Sie verlassen sich vielleicht auf Magie, aber ich ziehe Kanonen vor, gut bearbeiteten Stahl und Gewehre, die töten, noch bevor das Schwert ausholt. Mit einem Gewehr verfügt jeder Soldat über die gleiche Macht wie ein durchschnittlicher Magier und es gibt weit mehr Soldaten als Magier.«
    »Das ist wahr.« Dyrsse deutet auf den Krug auf dem Tisch. »Darf ich Euch von dem Wein anbieten? Man hat mir versichert, dass er für einen candarischen Wein sehr gut schmeckt.«
    »Nein, danke. Zweifellos kann er mit den Weinen, die der Kaiser bevorzugt, nicht konkurrieren.« Stupelltry lächelt.
    »Zweifellos, aber ich würde mich nicht auf das Raten verlegen, wenn es um die Wünsche des Kaisers geht. Meine Pflicht ist es, die Befehle des Kaisers so auszuführen, wie er sie erteilt, nicht wie ich glaube, sie zu verstehen.«
    »Ja, seine Befehle ...«, überlegt der Flottenkommandant. »Sie sind unser oberstes Gebot. Wir werden der Schnelligkeit ihrer Schiffe die Anzahl unserer Kanonen entgegensetzen. Jede Kanone reicht weiter als der größte Feuerstrahl dieser Magier.« Er hält inne. »Seid Ihr sicher, dass diese Schiffe wirklich so schnell sind?«
    »Sie haben es sehr überzeugend vorgeführt. Auch das ist ein Grund dafür, jetzt zuzuschlagen, bevor sie noch mehr solche Schiffe bauen können und bevor ihre Magier sich von den letzten Taten erholt haben.«
    »Wäre es nicht doch einfacher, einen Angriff auf Candar zu starten, um den Kontinent ganz einzunehmen? Das würde uns einen sicheren Ausgangspunkt bescheren.«
    »Warum? Wir haben bereits Freistadt, Pyrdya, Renklaar und Worrak im Osten eingenommen, wir kontrollieren Sommerhafen, Südhafen und Biehl im Westen. Reicht das nicht?« Dyrsse deutet nochmals auf das leere Kelchglas. »Seid Ihr sicher, dass Ihr nicht doch etwas Wein wünscht?«
    »Ich schätze Eure Gastfreundschaft, aber ich muss ablehnen.« Stupelltry deutet mit dem Kopf auf die Schiffe, die sich im und um den Hafen von Dellash herum versammelt haben. »Da Ihr und der Kaiser fest entschlossen seid, werde ich mich auf den Steinbrechereinsatz vorbereiten und dafür brauche ich einen klaren Kopf.«

 
CXV
     
    D ie Dylyss verschwand, nachdem mein Vater den Brief an Bord gebracht hatte, der besagte, dass er mit so viel Hilfe wie möglich zurückkehren würde. Der Kapitän hatte versprochen, dass ein nordlanisches Schiff im Lauf der nächsten paar Tage in Ruzor einlaufen würde.
    »Ein paar Tage?«, fragte Tamra beim Frühstück. »Ein paar Tage? Erst wollen sie Hilfe und dann ...«
    »Eine große Flotte ist nicht so beweglich«, bemerkte mein Vater. »Die meisten der hamorischen Schiffe befinden sich in Dellash, so berichtete der Kapitän, und einige sind noch auf dem Weg von Hamor hierher. Das sind drei Tage von hier und weitere drei bis Recluce. In Freistadt und

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