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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Weldein.«
    »Ich bin hier. Ich weiß nur nicht, wo das ist.«
    Sein Pferd wieherte, doch das störte nicht weiter, denn die Wachen würden nicht bemerken, dass das Geräusch nicht von Gairloch kam, so lange wir nicht direkt in ihrer Nähe waren.
    Ich ritt an den letzten Bäumen vorbei, die mich von der Patrouille trennten. Die zwei Reiter beobachteten mich, als ich unauffällig pfeifend auf sie zuritt. Wahrscheinlich pfiff ich völlig falsch.
    »Was hast du vor?«, fragte mich der eine, der auf mich zu ritt. Es war ein dürrer kleiner Soldat mit einem buschigen Bart und hinterhältig zusammengekniffenen Augen. »Wie bist du an den Wachen in Arastia vorbeigekommen?«
    »Ich führe nur mein unsichtbares Pferd neben mir her. Ich habe es auf dem Markt in Sunta gewonnen und werde es nach Kyphros bringen, um es dort zu verkaufen.«
    »Unsichtbares Pferd? Nimm dein unsichtbares Pferd und reite damit zurück nach Sunta.« Er legte die Hand an das Heft seines Säbels.
    »Aber so komme ich nie nach Kyphros«, widersprach ich und ließ die zu sehr unsichtbaren Zügel fallen. Ich drängte Gairloch vorwärts, ich musste näher an den anderen Reiter herankommen.
    »Du kannst hier nicht weiter.« Der Soldat bestand darauf.
    »Das ist doch die Straße nach Kyphros, oder? Bin ich auf dem richtigen Weg?« Ich legte einen gewinnenden Ton in meine Stimme, als ich Gairloch auf die andere Straßenseite lenkte und damit den Soldaten zwang, mir zu folgen.
    Er zog den Säbel. »Du drehst dich jetzt sofort um.«
    »Aber ich kann mein unsichtbares Pferd nicht verkaufen, wenn ich nicht nach Kyphros komme.«
    Die zwei anderen Soldaten grinsten.
    »Du wirst das Pferd nirgends verkaufen!« Der Soldat spurtete hinter mir her und zog den Säbel. Ich hielt mit Gairloch auf die anderen zwei zu, die in schallendes Gelächter ausgebrochen waren über mich armen Narren.
    Dann zog ich den Stab heraus und es gelang mir, ihn nicht fallen zu lassen, als ich dem anderen berittenen Soldaten damit gegen den Brustkorb schlug. Sie fiel zu Boden wie ein nasser Sack, danach ließ ich den Schutzschild um Weldein fallen.
    Der erste Soldat nahm Weldein gar nicht wahr, so beschäftigt war er mit mir. Seine Klinge schnellte durch die Luft. Ich wehrte den Schlag mit dem Stab ab, doch ein Keil aus dem harten Holz wurde herausgeschlagen und streifte meinen Arm. Gairloch wich ohne mein Zutun zurück.
    Der nächste Schlag folgte, diesmal hielt ich jedoch dagegen, anstatt den Hieb einzustecken. In meinen Fingern kribbelte es noch vom ersten Schlag, doch brachte ich den Stab wieder in Stellung, um den nächsten Angriff zu kontern.
    »Ich krieg dich ... krieg dich schon ...«, presste der Soldat hervor, als er einen um den anderen Hieb einstecken musste.
    Der letzte kräftige Schlag brachte ihn schließlich aus dem Gleichgewicht und ich setzte mit einem weiteren Stoß genau ins Gesicht nach, als er versuchte, seinen Säbel noch einmal zu erheben. Ein klirrendes Geräusch begleitete den dumpfen Schlag, denn der Eisenring des Stabes traf seine Kappe, die mit Eisenbeschlägen besetzt war.
    Er sackte im Sattel zusammen, sein Säbel fiel auf die Erde und eine Weiße Welle traf mich fast so hart wie seine Schläge. Ich wusste, er war tot.
    Sein Pferd stand bewegungslos da und ich versuchte, das Tier mit Ordnung ein wenig aufzurichten. Tot? Hatte ich sein Herz durchbohrt?
    Weldein erwischte den dritten Soldaten gerade noch, bevor dieser aufsteigen konnte. Der Mann am Boden sah von mir zu Weldein, dann auf seinen Säbel und zurück zu mir, doch er sagte nichts.
    Die Soldatin rappelte sich auf und hielt sich den Arm. Ich konnte ihre Schmerzen fühlen.
    »Geht es dir gut?«, fragte ich dumm.
    »Bastard! Los, bring mich um ... na los ... Verfluchtes unsichtbares Pferd ...«
    Ich erwartete eigentlich Tränen, doch sie blieb hart und hielt sich mühsam im Dreck der Straße auf den Beinen. Ihr Pferd war bis zur nächsten Biegung der Straße am Fluss gelaufen.
    Die zwei verbleibenden Soldaten beobachteten die nun nahenden kyphrischen Truppen mit ausdruckslosen Augen.
    »... sie bezahlen müssen, Murros ...«, murmelte die Frau dem unverletzten Hydler zu.
    »... Weißer Magier wird sie alle erledigen ...«
    »... vielleicht ... vielleicht willst du ihm auch noch erzählen, was passiert ist?«
    Yelena betrachtete das Blutbad und schüttelte den Kopf. »Hast du wirklich Hilfe gebraucht?«
    Wenn ich mehr Menschen hinter einem Schutzschild hätte verstecken können, wäre vielleicht niemand zu

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