Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt

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und seine Bewunderung für mich weniger wortreich. Ich klopfte Sand und Staub von meiner Hose und massierte die Stelle, die bald zu einem blauen Fleck werden würde.
    Gairloch schnaubte, als ich den Sattel überprüfte und ihm auf die Schulter klopfte. Die Bäume, die den Ausblick eingrenzten, waren nichts im Vergleich zu dem dichten Bewuchs im Süden von Arastia. Hier gab es nur eine Mischung aus Gestrüpp, verkümmerten Eichen und einigen größeren, aber gekrümmten Zedern – gerade genug, um sich einzubilden, geschützt zu sein. Ich sah zurück auf die Straße, wo mehr als fünf Einheiten warteten.
    »Wir brechen besser auf.« Ich stieg auf und versuchte, nicht aufzuschreien, als mein Hosenboden den Sattel zu spüren bekam.
    »Du bist der Magier.« Yelena lächelte nicht und ich wusste, dass sie sich Sorgen machte. So wie ich auch. Wer wäre nicht besorgt um fünf Einheiten kyphrischer Soldaten im Land der Hydler, auf die in jedem Fall ein mächtiger Weißer Magier wartete, selbst wenn sie den Rundweg zurück nach Kyphros einschlagen würden?
    Wieder täuschten die Entfernungen, wir kamen langsamer auf der Straße voran, als ich gehofft hatte. Am späten Vormittag erreichten wir schließlich die festgestampfte Lehmstraße, die sich durch das Tal schlängelte, das immer enger wurde, je mehr es sich der westlichen Grenze von Hydlen näherte – und den Schwefelquellen, unserem Ziel.
    »Ich glaube, wir sind richtig.« Meine Nase nahm den unangenehmen Geruch des Schwefels widerwillig wahr. Unter uns auf der anderen Seite der Straße floss ein kleiner Fluss. Kaum wahrnehmbar stieg Dampf aus dem Gewässer auf, den man nur im Schatten der Hügel richtig erkennen konnte.
    »Die offizielle Grenze liegt, sagen wir, zehn Meilen vor uns?« Ich wandte mich der schmallippigen Truppenführerin zu. Um Grenzen hatte ich mich auf meiner ersten Reise hierher nicht geschert. Auch jetzt waren sie mir eher gleichgültig.
    »Wenn die Hügel dort die sind, für die ich sie halte, bilden sie die Grenze zu Kyphros. Es sind weniger als zehn Meilen bis dorthin.«
    »Also noch etwa fünfzehn Meilen bis zum Ziel.«
    Yelena nickte.
    Vor uns verengte sich das Tal zu einer Schlucht, die vom Gelben Fluss geformt wurde. Die Straße in der Schlucht stieg drei Meilen lang an, danach öffnete sich die Schlucht wieder zu einem kleinen, runden Tal. Am westlichen Ende des Tales – Kyphros am nächsten – befanden sich die Schwefelquellen. Am östlichen Ende erhob sich das Gelände zu einem kleinen grasbewachsenen Hügel mit Zedernbäumen. Der Gelbe Fluss wand sich durch den nördlichen Teil des Tales. Unser Plan beinhaltete, die Straße noch vor dem Erreichen des Tales zu verlassen und den dichten Wald im Süden zu durchqueren. Der kleine Hügel im Osten sollte der Truppe als Deckung dienen – wenn wir überhaupt so weit kamen. Meine Bedenken wuchsen von Minute zu Minute.
    Wieder fühlte ich mich beobachtet und ich durchsuchte das Gebiet um uns herum nach Aaskrähen, Spähern und Ähnlichem. Dann schickte ich meine Sinne aus, die nun eine Reichweite von etwa einer Meile erfassten. Doch ich konnte nichts feststellen, zumindest nichts, was mit starker Ordnung oder übermäßigem Chaos zu tun hatte, nur Tiere und Bäume.
    Ich holte tief Luft, bevor ich mich in mich selbst zurückzog. Ich musste mich an Gairlochs Mähne festklammern, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, während sich meine Augen nur langsam wieder erholten. Sobald ich die Blätter an den Bäumen neben der Straße wieder erkennen konnte, entspannte ich mich und klopfte Gairloch dankbar auf die Schulter.
    »Geht es dir gut, Ordnungs-Meister?« Yelena lenkte ihr Pferd näher an meines.
    »Ja. Ich habe nur gerade ... gesucht.«
    »Hast du etwas gefunden?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Yelena machte ein Zeichen und wir ritten bergab auf die Hauptstraße zu, die an der flachen Seite des Gelben Flusses verlief. Die südliche Seite gleich hinter der Straße war dicht bewaldet, zumeist waren es Nadelhölzer – es gab nur wenige Eichen oder anderes gutes Holz für einen Schreiner. Hier lag das Problem – gutes Möbelholz brannte auch gut und die meisten Bauern hatten kein Interesse daran, das gute Holz für die Holzhandwerker aufzuheben. Sie kümmerten sich nur um Dinge wie eine warme Stube und den Sonntagsbraten – beziehungsweise um die Münzen, mit denen man all dies bezahlen konnte.
    Ich beobachtete weiter aufmerksam meine Umgebung und schickte meine Sinne aus, doch es dauerte eine