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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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der Wiese und zwischen den Bäumen auf dem Hügel dahinter schien niemand zu sein und ich kreuzte auf Gairloch hinüber.
    Yelena holte mich ein. »Du musst den Angriff nicht anführen.« Sie sagte es mit scherzhaftem Unterton in der Stimme.
    »Ich glaube, die Soldaten müssen ihren Magier sehen, wenn er seinen dürren Hals nach vorn streckt.« Ich zuckte die Schultern, versuchte, die Verkrampfung in meinem Nacken zu lösen. Auch mein Magen zog sich bereits zusammen.
    »Ist es dir lieber, wenn meine Einheiten den Angriff auf die Hydler anführen?«
    »Ja. Ich muss den Weißen Magier finden.«
    Wir ritten den Abhang auf der anderen Seite des Hügels hinunter und blieben auf halber Strecke stehen, dort wo die Bäume und Schatten der Nachmittagssonne noch dicht genug waren, um uns Deckung zu gewähren. Rauch von Kochfeuern oder Ähnlichem kam uns entgegen und vermischte sich mit dem Schwefelgeruch.
    »Jetzt?«, fragte Yelena.
    »Warte noch einen Augenblick.« Nachdem ich Gairloch neben einer Zeder angehalten hatte, vielleicht genau die, bei der ich einen Achttag früher auch schon gestanden hatte, schickte ich meine Sinne aus, nicht zu den Hydlern, sondern zur Straße hinter dem Lager; ich versuchte herauszufinden, wo Krystal und die Haupttruppe angelangt waren.
    Ich glaubte, einige kyphrische Späher zu fühlen, doch ich war mir nicht sicher. Ganz sicher wusste ich jedoch, dass eine gut fünf Einheiten starke Lanzenkämpfertruppe in loser Formation am westlichen Talausgang Aufstellung genommen hatte, genau dort wo die Schwefelquellen entsprangen und die niedrigen Steinhäuser standen. Nur etwa ein Dutzend Raketenwagen standen am westlichen Ende des Lagerplatzes aufgereiht und zeigten Richtung Kyphros und auf die Stelle, wo Krystals Truppen herauskommen mussten, wenn sie den Schutz der Schlucht verließen und die Straße erreichten.
    Darin hatte Krystal Recht gehabt und es würde Zeit kosten, die Raketen umzudrehen und auf uns zu richten, wenn sie überhaupt so schnell bewegt werden konnten.
    Dann war da noch ein anderes Problem. Wenn ich Gerlis nicht mit meinen Ordnungs-Schilden abwehren konnte, würde ich dann dazu in der Lage sein, mit Hilfe der Ordnung Chaos-Energien gezielt auf ihn zu richten? Ich schickte meine Sinne hinunter ins Tal und benutzte dazu das fließende Wasser und keine Steine, ich suchte nach der weißen und brodelnden Röte des natürlichen Chaos.
    Schweißperlen standen mir auf der Stirn. Natürliches Chaos gab es hier reichlich, wahrscheinlich mehr als Gerlis je in sich vereinigen könnte. Wollte ich es versuchen? Hatte ich überhaupt eine Wahl?
    »Geht es dir gut?«, fragte Weldein.
    Ich nickte und atmete tief ein. Ich log, was jedoch das flaue Gefühl in der Magengegend nicht gerade linderte.
    Yelena hatte die Elitegarde und die Außenposten hinter mir in einer Reihe Aufstellung nehmen lassen. Westlich unter uns befand sich die flache Ebene, wo die Zelte der hydlenischen Streitmacht aufgestellt worden waren. Vor mir befand sich das letzte Stück des Abhangs, der auf weniger als einer halben Meile gut fünfzig Ellen abfiel.
    »Nun?«, fragte die Truppenführerin leise.
    »Ich glaube, dass dort draußen ein paar Späher herumschwirren. Die Hydler haben am Taleingang ungefähr fünf Einheiten aufgestellt, sie scheinen auf etwas zu warten.«
    Yelena drehte sich im Sattel und beobachtete die Ebene unter dem Hügel. »Dann bleiben noch zehn Einheiten übrig, die sich in dem Gebiet um die Zelte aufhalten.«
    Ich wartete.
    Schließlich lächelte sie mich grimmig an. »Kannst du uns den Magier vom Hals halten?«
    »Ich kann es nur versuchen«, gab ich zu. »Und dazu muss ich viel näher an ihn heran.«
    »Die Gelegenheit ist günstig.« Sie sah mich wieder an. »Wo stehen diese Maschinen?«
    »An der Westseite des Lagers. Nur wenige Hydler halten sich dort im Augenblick auf.«
    Yelena wandte sich an Weldein und Jylla. »Ihr zwei bewacht den Ordnungs-Meister. Versucht, ihn vor dem Gröbsten zu bewahren. Er muss den Weißen Magier finden.«
    Weldein brummte.
    »Du bist zu großzügig, dass du sogar einen so aussichtsreichen Zweikampf mit mir teilst, Weldein«, murmelte Jylla leise.
    Yelena blickte den Hügel hinunter. »Wir werden uns zuerst die bereits postierten Truppen vornehmen, die Außenposten werden derweil im Lager die anderen Truppen davon abhalten, zu Hilfe zu kommen.«
    Sie ritt zu einem kleinen, dünnen Unteroffizier und erklärte ihr etwas, dann zu einem anderen Unteroffizier und noch einem

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