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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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einem Pfeifen und Zischen schlug eine Rakete auf dem Hügel hinter Yelenas Truppen ein, ein kreisrunder brauner Grasfleck fing Feuer.
    Noch mehr Raketen wurden in Richtung Westen abgefeuert, dorthin wo die Straße nach Kyphros führte.
    Die Hitze und das Sirren eines magischen Feuerballs zwangen meine Augen, sich wieder dem weißen Zelt zuzuwenden.
    Die nächste Feuerkugel traf meinen Stab so heiß und hart, dass ich ihn beinahe fallen gelassen hätte. Zwei Männer in roten Tuniken tauchten auf der rechten Seite auf, weitere zehn Mann stürmten von links heran.
    Zwei der Außenposten kamen mir mit ihren Pferden zu Hilfe, um mich von rechts zu schützen, einer von ihnen fiel unter dem brutalen Hieb des führenden hydlenischen Lanzenkämpfers vom Pferd. Ein Blutschwall ergoss sich über meinen Arm. Mein Magen verkrampfte sich und ich presste meine Absätze in Gairlochs Seite, obwohl mein Vorhaben, mit nur einem Stab bewaffnet anzugreifen, mehr als fragwürdig war. Ich erinnerte mich, dass ich es schon einmal getan hatte, und das ohne großen Erfolg gegen Pfeile und Ähnliches.
    Noch mehr berittene Hydler tauchten auf, alle hielten scheinbar auf mich zu, doch Gerlis' Zelt schien noch Meilen entfernt zu sein. Es war, als kämen Gairloch und ich kaum vorwärts, als bewegten wir uns im Wasser, immer langsamer.
    Whhhsttt ... Whhhsttt. Die Feuerlinien, die die Raketen in den Himmel zeichneten, waren so hell, dass meine Augen sie für einen kurzen Augenblick verfolgen mussten; mit offenem Mund blieb ich stehen. Die Raketen zischten mitten durch die hydlenischen Truppen, eine explodierte nahe dem karminroten Banner mit dem goldenen Dolch darauf.
    Dann versuchte ich einen weiteren hydlenischen Kavalleristen vom Pferd zu zwingen. Staub und Lärm schwirrten um meinen Kopf.
    Ich duckte mich und lenkte erneut einen Feuerball ab.
    »Zweite!«, brüllte eine entfernte Stimme und die Trompeten ertönten noch einmal.
    Weldein traf neben mir einen Soldaten tödlich, den ich bis dahin nicht einmal bemerkt hatte, und der Weg zu Gerlis' Zelt, weniger als fünfzig Ellen entfernt, schien frei zu sein.
    Durch den freien Gang schleuderte Gerlis einen weiteren Feuerblitz wie einen Speer auf mich zu; er verfehlte mich, aber der Außenposten zu meiner Linken stand in Flammen. Es ging so schnell, dass er oder sie nicht einmal schreien konnte.
    Ich ließ noch einen zischenden Feuerball sein Ziel verfehlen und durch eine Lücke in der dichten Staubund Rauchwolke glaubte ich die grünen Lederuniformen der Elitegarde zu entdecken – viele davon –, die von Westen her angriffen.
    Gerlis drehte sich um und weitere zwei Feuerkugeln flogen durch die Luft, nicht in meine Richtung, sondern auf die Elitegarde – und Krystal – zu.
    Ich preschte mit Gairloch sofort auf den Magier zu und ließ einen Strahl purer Ordnung auf ihn niedergehen.
    Das Zelt stand keine zwanzig Ellen mehr von mir entfernt, als sich die Weiße Gestalt umdrehte.
    »Oh, der kleine Schwarze Magier!« Gerlis schien zehn Ellen groß zu sein und er lächelte, als er seine Hand nach mir ausstreckte.
    HHHHHHHHHHHSSSSSSTTTTT!
    Eine Weiße Feuerlinie schlug mir entgegen und züngelte um meinen Schild, drückte ihn fast ein und zwang Gairloch auf der Stelle zu treten.
    »Du törichter kleiner Schwarzer Magier ...«
    Mir war nicht nach einem Gespräch mit Gerlis zu Mute. Ich klammerte mich mit zitternden Knien an Gairloch fest, hielt den Stab in meinen feuchten Händen und versuchte Gairloch von der Stelle zu bewegen.
    Wieder schnellte ein massiver Feuerball auf uns zu, fast wie eine Wand aus Flammen.
    Der Stoß ließ Gairloch taumeln und mein Stab fiel zu Boden.
    Ich versuchte, das Chaos tief in der Erde unter dem Tal zu erreichen und gebrauchte meinen eigenen Schild, um es zu Gerlis zu leiten, der auf der anderen Seite einer tiefen Kluft stand, die mindestens eine Meile breit zu sein schien, obwohl sie nur in meinen Gedanken existierte.
    »... solltest du nicht tun, kleiner Magier ...«
    Vielleicht hätte ich es wirklich nicht tun sollen, denn nun schien er sein Zelt zu überragen, die weiße Leinwand brannte und er stand regungslos daneben. Die Luft um ihn herum flimmerte, da erhob er seine Hand.
    »Rette den Magier!«
    Ich schleuderte eine Klinge – eine Klinge aus kaltem Eisen – auf Gerlis, die Klinge wirbelte durch die Luft und es schien, als drehte sie sich immer langsamer, je mehr sie sich Gerlis näherte.
    Seine Augen schnellten von mir zur Klinge und plötzlich traf ein

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