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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Krystal an meinem Bett. Sie sah aus, als wäre sie dem leibhaftigen Dämon des Lichts begegnet.
    »... liebe ... dich ...« Mehr kam mir nicht über die Lippen, ich wollte die Worte nicht verschwenden, wer wusste, wie viele mir noch blieben.
    Sie hielt mein Gesicht sanft mit beiden Händen und küsste mich auf Stirn. »Ich weiß und ich liebe dich auch.« Dann hielt sie mir die verfluchte Tasse unter die Nase. »Du musst so viel davon trinken wie du nur kannst.«
    Das tat ich und schlief danach nicht gleich ein. Ich sah sie nur an. Sie trug die grüne Bluse und Lederhosen, jedoch keine Weste. Die Bluse war völlig verknittert und ihre Augen sehr müde.
    Sie sah mich an und lächelte schließlich. »Willst du noch mehr zu trinken?«
    »Nein. Muss ... wohl ...«
    Sie hielt die Tasse mit einer Hand fest, meine heile Hand umklammerte zusammen mit ihrer Hand die andere Seite der Tasse und ich trank und fühlte, wie es mir half. Dann setzte sie sich neben mich und hielt meine Hand, bis ich wieder einschlief.

 
XXXIV
     
    W eder Dunkelheit noch Licht soll den Sieg davontragen, denn das eine muss der Ausgleich des anderen sein. Aber viele Anhänger des Lichts suchen die Dunkelheit zu verbannen, und viele werden versuchen, das Licht zu dämpfen. Aber das Gleichgewicht wird jeden zerstören, der versucht, der Dunkelheit oder dem Licht zum endgültigen Sieg zu verhelfen.
    Dann soll eine Frau über die versengten Felder und die trockenen Wälder des neuen Kyphros, über das Hochland von Analeria und die verzauberten Hügel herrschen und viele Wunder werden geschehen ...
    Zu gegebener Zeit werden Ordnung und Chaos sich vermehren. Jene, die nach Ordnung suchen, werden dem Chaos folgen, und jene, die dem Chaos folgen, werden nach Ordnung suchen, und keiner wird wissen, welchen Pfad er einschlägt.
    Das Schwert namens Wissen wird aus der Scheide gezogen werden und Gelehrte und Soldaten werden seine Tugend verkünden und laut hinausposaunen, wie aus Mangel Wohlstand wird und aus Dürre Überfluss. Doch die Schwerter des Wissens werden das Land bluten und die Feuer bis in den Himmel brennen lassen und viele werden sich von dem Gräuel abwenden und sich auf ihre eigenen Waffen besinnen.
    Doch auch diese Waffen werden furchtbar sein – die erste wird den Schwertern der Sterne gleichen, die Sonnen sind, die zweite den Speeren des Winters und die dritte den Spiegeltürmen, erbaut von den Dämonen des Lichts.
    Dunkle Schiffe werden über die Wasser rasen und vom Himmel wird eine Zerstörung fallen, die die größte aller Mauern zertrümmern wird, und selbst die Schwächsten unter denen, die Waffen tragen, werden mit der Kraft der Feuerblitze kämpfen ...
     
    Das Buch Ryba
    Lied DL [Das Ende], Originalfassung

 
     
     
     
     
     
     
     
II
     
    B EGEGNUNG
    MIT DEM W ISSEN

 
XXXV
    Schwarze Residenz, Landende [Recluce]
     
    » S pürt Ihr, was in Hydlen geschieht?« Heldra tritt auf die alte Terrasse.
    »Ja, und es gefällt mir gar nicht.« Talryn schlendert an der Mauer entlang, die die Terrasse umgibt.
    »Es geschieht Schlimmes dort, aber das ist in Candar nichts Neues.« Heldras Blick wandert von den schwarzen Steinen, die schon vor Jahrhunderten behauen wurden, zur Eiche, deren Blätterwerk der Terrasse Schatten spendet, und dann zu Talryn, der ihr nickend zustimmt.
    »Warum sind wir hier?«, fragt Maris.
    »Weil dies hier der Schrein der Gründer ist und weil die Regeln des Rates besagen, dass wir einmal in jeder Jahreszeit hier zusammenkommen sollen.«
    »Fast ein wenig unheimlich ... als blickte mir Creslin über die Schulter.« Maris sieht sich das ehrwürdige Haus an, dessen Mauerwerk über die Jahrhunderte hinweg keinen Schaden genommen zu haben scheint.
    »Genau so soll es sein. Unser Tun soll ihre Ideale widerspiegeln.«
    »Aber sie haben vor tausend Jahren gelebt. Wir leben im Jetzt«, gibt Maris zu bedenken.
    »Wie Heldra schon sagte«, antwortet Talryn darauf, »manches ändert sich nicht. In Candar herrscht noch immer Unordnung. Große Mengen an Chaos fließen ungehindert durch das Land. Lerris hat etwas mit Gerlis gemacht, sodass von diesem nun keine Chaos-Bündelung mehr ausgeht. In all der Zeit hatten wir es immer wieder mit Ordnungs- und Chaos-Bündelungen zu tun und doch verfügen wir über kein geeignetes Mittel, um damit fertig zu werden.«
    »Ein schöner Platz. Jetzt verstehe ich, warum Megaera ihn mochte.« Heldra sieht aufs Ostmeer hinaus. »Lerris tat weit mehr als irgendetwas. Der Nachhall seines Tuns

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