Kampf Dem Chaos
Flammenblitz das fliegende Messer.
Mit einem Fauchen verschwand es und ich wurde am ganzen Körper durchgeschüttelt, als hätte mich ein Windstoß gepackt und gegen eine Wand geschleudert. Ich öffnete vorsichtig meine brennenden Augen. Mein Körper war noch einigermaßen heil, ich atmete zwar nur flach, stand aber immer noch Gerlis gegenüber.
Verzweifelt versuchte ich, noch mehr von diesem furchtbaren Chaos zu ihm zu leiten, ohne mich selbst damit zu vergiften ...
... er saugte es auf, gierig nach der darin enthaltenen Macht.
Wieder zischte ein Feuerball an mir vorbei auf einen Außenposten zu.
»Aaaaahhh ... rettet ...«
Die Weiße des Todes wütete um mich herum, ein weiterer Soldat schrie und ich drückte meine Knie noch fester in Gairlochs Seiten, der mich vorwärts trug, ohne auch nur mit seinen Wimpern zu zucken. Ich wollte ihn gleichzeitig umarmen und mich auf ihm verstecken, als ich meine letzten Ordnungs-Kräfte zusammennahm, um den Weg für das Chaos zu Gerlis zu ebnen.
Ich hatte die Säbel der Wächter des Magiers nie richtig wahrgenommen, im Gegensatz zu Weldein, der sie parierte und ripostierte oder wie auch immer man das nannte. Wieder stürzte ein Körper in den Staub.
Um mich herum fühlte ich den wirren Rhythmus von klirrenden tödlichen Klingen, Stöhnen, Gebrüll und Flüchen, doch sie schienen weit entfernt zu sein, denn ich konzentrierte mich ausschließlich auf Ordnung und Chaos.
Noch immer flammte Raketenfeuer im Westen auf, doch die meisten Raketen erreichten die Elitetruppe glücklicherweise nicht.
Ich warf den letzten meiner Ordnungs-Blitze auf Gerlis, in der Hoffnung, er würde auf diese schreckliche Macht ansprechen, doch er grinste nur sein ekelhaftes Grinsen, saugte die Macht auf und stand mit drohender Gebärde da, als hätte er die Macht über alles Chaos tief in der Erde.
HHHSSTTTTT ... KRRRRRUUUMPPTTTT!
Das ganze Tal bebte und die Erde brach auf. Ich flog aus dem Sattel und eine Wand aus Flammen stürzte auf mich ein. Ich versuchte einen Schutzschild aufzubauen, vielleicht dachte ich auch nur, dass ich es tat. Ich konnte es nicht verhindern, dass sich die Erde auftat. Ich lag da, Weißes Feuer brannte in meinem Bein.
Unter mir hob und senkte sich der Grund, die Pfosten der Zelte wackelten, die Zeltwände gingen in Flammen auf. Schwefelrauch zog in Schwaden über den Himmel und es begann Schwefel zu regnen.
Irgendwo wieherte Gairloch und scharrte mit den Hufen.
Das gesamte Tal schien zu schwanken und sich zu drehen, im Rhythmus der entfernten Trompetenklänge drehte es sich wie die Eisenklinge, die mir das Leben gerettet hatte, und ich glaubte eine leise Stimme sagen zu hören: »So viel zum Gleichgewicht.«
Die Schwärze kam wie ein plötzlicher Einbruch der Nacht über das Tal, wie eine Lawine von Schlaf, die in jedem meiner Knochen brannte. Ich versuchte zu schreien, doch die Worte gefroren mir im Kopf und im Hals ... und ich fühlte, wie ich in einen tiefen Abgrund fiel, den Abgrund des Chaos.
XXXIII
M it einem Knall fuhr ein Blitz durch meine Ohren.
Grollend schien sich die Erde unter mir zu bewegen, der Regen prasselte auf mich nieder, doch ich konnte mich nicht bewegen.
Mein linkes Bein fühlte sich gebrochen an, auch den linken Arm konnte ich nicht bewegen. Ich roch versengtes Haar und Fleisch und ich fürchtete, dass es sich dabei um mein eigenes handelte. Ich konnte nur schwer atmen und jeder Atemzug brannte wie Feuer in meinen Lungen.
Für einen Moment öffnete ich die Augen und wollte schreien ... das Weiße Chaos-Feuer hatte sie verbrannt und die schreckliche Weiße Dunkelheit kroch aus der Erde und packte mich, wollte mich hinunterreißen in die Tiefe, wo die Erde brodelte und kochte.
Später beugte sich jemand in grüner Lederkleidung über mich und sah mich lange an, zumindest bildete ich mir das ein. Es war nicht Krystal. Meine Augen brannten, noch immer konnte ich nichts sehen. Die Luft um mich herum war feucht und ich konnte den Regen hören.
Danach erinnerte ich mich an nichts mehr. Ich wachte auf einem fahrenden Karren auf, jedes Schaukeln und Holpern der Räder schmerzte.
Ich hörte den Regen über mir prasseln, ein paar Tropfen davon sickerten durch die Plane des Wagens und kühlten mein Gesicht. Die Plane flatterte laut wie eine Peitsche im Wind, was meine Trommelfelle fast platzen ließ.
»Bist du wach?«, fragte jemand.
Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, doch diese blendende Weiße drohte über mich hereinzubrechen.
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