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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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konnte nicht glauben, dass es ihm jemals wichtig vorgekommen war. Was einst vertraut und behaglich war, fühlte sich jetzt einengend. Thor wusste zu schätzen, wie groß die Welt da draußen war, und er konnte endlich das Dorf als das erkennen, was es war: nichts als ein weiteres unbedeutendes ländliches Dorf in der Nähe von King’s Court. Während er hindurchritt, fühlte er sich beengt und spürte einen unbändigen Drang, wieder von hier wegzukommen; er konnte sich nicht vorstellen, hier länger als ein paar Stunden zu bleiben.
    Thor spürte auch ein Gefühl der Wut darüber hier zu sein – sogar einen Wunsch nach Rache. An diesem Ort war er nie mehr gewesen als das jüngste, das schwächste und das am wenigsten ambitionierte der Kinder seines Vaters; er war bekannt als der am wenigsten geliebte und erwünschte, der dem es bestimmt war, zu Hause zu bleiben und die Schafe zu hüten. Er war nie von irgendjemandem hier ernst genommen worden. Und niemand hätte je damit gerechnet, dass er jemals gehen würde. Hier zu sein, ließ ihn sich wieder klein fühlen, weniger Wert als er war. Es war das Gegenteil davon, in King’s Court zu sein, von dem Gefühl, das die Legion in ihm auslöste. Nun, da er mit neuen Augen darauf blickte, hegte er einen tiefen Groll gegen das Dorf.
    Er verlangsamte sein Pferd als er die Hauptstraße hinunterritt, vorbei an all den fragenden Gesichtern der Dorfbewohner. Er konnte ihre Blicke spüren, doch er hielt nicht an, um mit irgendjemandem zu sprechen, und sah auch niemanden an. Stattdessen ritt er weiter in der Mitte der Straße, und bog dann in die Gasse ein, wo das Haus seines Vaters stand. Das Haus, das er so gut kannte. Das Haus, das ihn in seine Träume verfolgte. Und in seine Alpträume.
    Thor fand sich vor der Türe wieder und sprang vom Pferd. Seine Sporen klirrten. Er band sein Pferd an, und ging auf das Haus zu, die Waffen an seiner Hüfte rasselten. Thor fiel auf, dass die Tür zum Haus nur angelehnt war, und es war ein unheimlicher Anblick. Er brachte die Erinnerung an seinen Traum mit voller Kraft zurück. Er fühlte, wie eine ungeheure Hitze in seinem Körper aufstieg, und das sagte ihm, dass gleich etwas Bedeutsames passieren musste.
    Er griff nach dem eisernen Türklopfer, doch während er das tat, hörte er ein Klirren von der Rückseite des Hauses und erkannte das Geräusch: es war sein Vater, der in seiner Schmiede hämmerte, er war wahrscheinlich damit beschäftig eine Hufeisen zu reparieren, wie er es so oft tat. Der Hammer fiel mit gleichmäßigem Klang und er war sich sicher, dass es sein Vater war.
    Thor drehte sich um und lief um das Haus herum zur anderen Seite, wappnete sich, seinen Vater zu wieder zu sehen. Sein Herz schlug heftig. Er war nervöser, als wenn er in eine Schlacht ritt. Ein Teil von ihm konnte es nicht abwarten, ihn zu sehen, doch ein anderer Teil fürchtete das Schlimmste.
    Thor bog um die Ecke und da war er: sein Vater. Er stand über den Amboss gebeugt. Er trug dieselben Kleider, die er getragen hatte als er gegangen war und hämmerte auf ein Hufeisen ein als gäbe es nichts Wichtigeres. Thor stand da, ihm war kalt vor Angst, und er erinnerte sich an ihre letzte Begegnung. Sein Herz schlug schneller, als er sich fragte, wie sein Vater wohl reagieren würde.
    Thor stand da, und wartete geduldig. Er wollte ihn nicht unterbrechen – und ein Teil von ihm war sich nicht sicher, was er hier überhaupt wollte. War es ein Fehler gewesen, hierher zu kommen? War er ein Narr gewesen, seinem Traum zu folgen?
    Endlich machte sein Vater eine Pause. Er legte seinen Hammer ab, und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Dann wandte er sich um – und blieb inmitten der Bewegung stehen. Er zuckte zusammen beim Anblick von Thor und riss seine Augen vor Schreck weit auf.
    Einen Moment lang war Thor voller Hoffnung, voller Erwartung. Würde diesmal alles anders sein? Ein Teil von ihm hoffte es. Vielleicht könnten sie einfach neu anfangen. Doch während er ihn beobachtet, verfinsterte sich das Gesicht seines Vaters und seine Stirn legte sich in tiefe Falten.
    Das Stirnrunzeln sagte Thor alles, was er wissen musste. Sein Vater war alles andere als reumütig. Sein Vater war nicht nachsichtig. Sein Vater wollte nicht neu anfangen. Er war der gleiche alte Vater.
    „Nun seht wer da nach Hause gekrochen kommt!“, zischte sein Vater und sah ihn von oben bis unten an. „Hast deine nobelste Rüstung angelegt, nicht wahr? Hast du gedacht, dass

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