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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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deine Augen.“, befahl Argon und hob seine Hand und seinen Stab. „Und sag mir, was du siehst.“
    Thor erkannte jetzt, warum sein Pferd ihn hierher geführt hatte. Es war nicht durstig gewesen. Es hatte ihn zu Argon gebracht, zu diesem ungewöhnlichen Platz Mitten im Nirgendwo. Thor würde Argon niemals ganz verstehen. Er schien zu den unmöglichsten Zeiten, an den unmöglichsten Orten zu erscheinen.
    Thor schloss seine Augen und atmete tief. Er versuchte, seine Mitte zu finden, um sich auf das, was Argon von ihm verlangen würde vorzubereiten.
    „Sieh in das Herz des Rings.“, befahl Argon. „Sieh es zu allen Zeiten – gestern, heute und morgen. Was siehst du?“
    Thor gab sich größte Mühe. Langsam schien er etwas zu erkennen.
    „Ich sehe, dass sie alle Eins sind.“, sagte Thor. „Es gibt keine Trennung zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Die Zeit ist wie ein Fluss.“
    „Gut.“, sagte Argon. “Sehr gut sogar. Du hast Recht. Die Zeit unterscheidet nicht, außer in uns selbst. Wie ein Fluss endet sie nie. Folge diesem Fluss. Was siehst du?”
    Thor bemühte sich zu sehen, während ihn ein neues Gefühl der Ruhe überkam. Dieser Ort an dem er stand schien aufgeladen zu sein, heilig, und er trug das Amulett seiner Mutter. Er begann eine stärkere Energie in sich zu fühlen als je zuvor. Bilder blitzen vor seinem inneren Auge auf und er begann Visionen des Rings zu sehen. Visionen von einer Klarheit, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Sie waren greifbar, real. Nicht mehr neblig und verschwommen wie sie früher gewesen waren.
    Thor konzentrierte sich und sah eine große Welle von Menschen, eine Unzahl von Städten; Er sah auf sie herab, als würde über sie hinwegfliegen. Er beobachtete den Wechsel der Jahreszeiten unter sich, sah wie die Zeit verging, ein Jahrzehnt dem nächsten folgte, ein Jahrhundert auf das andere. Er sah die Menschen gespalten. Dann sah er sie als eine Einheit.
    „Gut.“, sagte Argon. „Ich fühle, dass du es spüren kannst. Den Strom der Kraft. Nun kontrolliere den Fluss. Blicke in die Zukunft, und sag mir was du siehst.“
    Thor schloss wieder seine Augen – doch diesmal kam nichts zu ihm. Er erinnerte sich dann an die vergangenen Unterrichtsstunden mit Argon, und versuchte aufzuhören, es zu erzwingen. Er atmete tief, und versuchte stattdessen den Bildern zu erlauben, zu ihm zu kommen.
    Thor begann kristallklare Visionen der Zukunft zu sehen. Er zuckte innerlich zusammen, war entsetzt, als er mit ansehen musste, wie King’s Court überrannt wurde. Er sah zu, wie die Fremden es zerstörten, auslöschten, bis auf die Grundmauern niederbrannten. Wo einst die großartige Stadt gewesen ist, war nichts als Asche.
    Thor hörte die schreie, sah Tausende fliehen; er musste mit ansehen, wie Tausende niedergemetzelt wurden, gefangengenommen, versklavt. Er sah zu, wie sich das Ödland ausbreitete und die einst so idyllischen grünen Hügel des Rings verschlang. Er sah, wie die Früchte von den Bäumen fielen. Sah, wie Frauen verschleppt wurden. Er sah, wie große Armeen in jeden noch so entlegenen Winkel des Rings einfielen. Und er sah, wie der Himmel schwarz wurde.
    „Ich sehe eine Zeit großer Dunkelheit.“, sagte Thor und blickte Argon an.
    „Ja.“, antwortete er
    Als Thor die Augen wieder schloss, sah er einen blutroten Mond über einer trostlosen Einöde aufgehen. Es war Nacht und er sah ein einzelnes Feuer in der Schwärze des Rings leuchten.
    „Ich sehe ein Feuer in der Einöde brennen.“, sagte Thor.
    „Das Feuer ist die Quelle der Hoffnung.“, erklärte Argon. „Es ist das, was sich aus der Asche erheben wird.“
    Thor kniff die Augen zusammen und sah mehr.
    „Ich sehe ein Schwert.“, sagte er. „Ein glänzendes Schwert. Es glänzt in der Sonne. Ich sehe wie es hundert Mann mit einem einzigen Streich tötet.”
    „Das Schwert des Schicksals.“, sagte Argon.
    Thor erschrak, als er beobachtete, wie sich Drachen vom Himmel stürzten und Feuer spien auf das, was vom Ring übrig war.
    „Ich sehe eine Vielzahl von Drachen.“, sagte Thor mit zitternder Stimme. „Sie greifen an.“
    Thor musste die Augen öffnen – er konnte es nicht länger mitansehen. Die Visionen waren zu entsetzlich.
    Er sah, wie Argon ihn beobachtete.
    „Du bist mächtig.“, sagte Argon. „Du hast viel gesehen. Die Macht in dir ist stark. Stärker als ich dachte.”
    “Aber erklär mir was das alles zu bedeuten hat.”, bettelte Thor bestürzt. „Ist all das wahr? Wird der Ring

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