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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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griff nach den Zügeln und ließ es anhalten, bevor es an ihr vorbeitraben konnte. Dann packte sie Bronson, zog ihn mit all ihrer Kraft auf die Beine und legte ihn quer über das Pferd. Zuletzt sprang sie selbst in den Sattel, trat es und sie ritten davon.
    Sie hörte Stimmen in der Ferne hinter sich, doch sie hielt nicht an und sah sich auch nicht um, um zu sehen, wer sie verfolgte. Sie ritt durch die verwinkelten Gassen der Stadt und hoffte und betete, dass sie bald einen Weg herausfinden würde.
    Ihre Gebete wurden wahr. Einige Hausecken weiter fanden sie sich unter freiem Himmel, auf offenem Feld. Sie ritten Richtung Westen, dem aufgehenden Mond entgegen. In der Ferne konnte sie die Highlands sehen und ihr Herz machte einen Sprung. Auf der anderen Seite dieser Berge würden sie in Sicherheit sein. Sie schwor die Berge nie wieder in die andere Richtung auf die Seite der McClouds überqueren zu wollen, wenn sie es schaffen sollten.
    Sie konnte es kaum glauben.
    Sie waren frei.
     

KAPITEL EINUNDDREISSIG
     
    Reece wachte in der Morgendämmerung des nächsten Tages als erster auf.
    Er sah sich um und sah, dass alle seine Waffenbrüder noch immer um die sterbende Glut des Lagerfeuers herum schliefen. Er hatte sich unglaublich gefreut, als Thor letzte Nacht zurückgekommen war, und beide waren die halbe Nacht lang wach geblieben um sich zu unterhalten. Irgendwann waren sie dann eingeschlafen, und Reece war von unruhigen Träumen geplagt worden. Er sah immer wieder Selese’s Gesicht vor sich. In einem Traum sah er sie in einem Ruderboot. Sie wurde von den starken Gezeiten von ihm weggetrieben; in einem anderen Traum sah er sie über den Rand einer Klippe hängen und er hielt ihre Hand. In allen Träumen entglitt sie ihm und er versuchte sie zu retten, doch es war immer zu spät.
    Reece wachte schweißgebadet auf und sah sich verzweifelt nach ihr um. Selbstverständlich war sie nicht da. Er hatte seit der Zurückweisung am Tag zuvor nicht mehr mit ihr gesprochen; er hatte versucht, sie zu vergessen indem er sich für den Rest des Tages in die Arbeit gestürzt hatte, und versuchte sie aus seinen Gedanken zu vertreiben, indem er den Dorfbewohnern beim Wiederaufbau half. Doch mit jedem Stein, den er gesetzt hatte, mit jedem Bisschen Arbeit, konnte er an nichts anderes als an sie denken. Aus irgendeinem Grund konnte er den Gedanken an sie nicht abschütteln. Er mochte dieses kleine Dorf, diesen einfachen Ort unter freiem Himmel, die einfachen Menschen, die Lebensweise hier, die ihn beruhigte. Es war eine erfrischende Abwechslung zu King’s Court. Und doch wusste er, dass seine Zeit hier fast abgelaufen war, und dass er Selese wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
    Reece lief in diesen frühen Morgenstunden auf und ab und zerbrach sich den Kopf über sie. Sie hatte die Dinge so mehrdeutig gelassen, und er konnte nicht sicher sagen, ob sie ihn nicht vielleicht doch mochte. Er wusste, dass er, wenn er jetzt nicht ein letztes Mal mit ihr sprechen würde, nie wieder hierher zurückkehren, und nie wieder eine Gelegenheit dazu bekommen würde. Er wusste dass es ihn verfolgen würde, wenn er nach King’s Court zurückgehen würde ohne die Gelegenheit zu nutzen, einen Schlussstrich zu ziehen.
    Reece fühlte sich gefangen zwischen zwei Welten. Er musste dringend noch einmal mit ihr reden, doch hatte Angst, war unsicher, ob sie ihn überhaupt sehen wollte. Ihre Worte hatten ihn verwirrt. Auf der einen Seite hatte es sich angefühlt, als würde sie ihn abweisen, aber auf der anderen Seite schien sie die Tür nicht ganz verschlossen zu haben, und machte eine kryptische Bemerkung, dass sie Beharrlichkeit bewunderte.
    Sie war ein Mysterium für ihn – und das war ein Teil von dem, was er so an ihr mochte. Er hatte noch nie jemanden getroffen, der ihn derart herausgefordert hatte wie sie es tat. Er hatte endlich jemanden getroffen, dem Reichtümer, Titel und Status nichts bedeuteten, dem es völlig egal war, wer er war, oder woher er kam. Sie war der ehrlichste und unverfälschteste Mensch, dem er je begegnet war – und darum liebte er sie nur noch mehr.
    Er wusste nicht, warum er so besessen von ihr war. War es, weil sie ihn von der Schwelle des Todes zurückgeholt hatte? Oder war es etwas anderes? Er fühlte eine intensive Verbindung zu ihr, eine die er nicht abschütteln konnte, und er hatte etwas derartiges noch nie zuvor gefühlt. Er konnte es nicht ignorieren, so sehr er es auch versuchte. Er brannte innerlich.
    Reece konnte

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