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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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davon sagte ihr, dass er recht hatte, mehr, als er selbst es wusste. Oder vielleicht wusste er es doch. Er hatte schließlich gesagt, dass sie einander ähnlich seien. »Sie haben auch kein Zuhause«, ging ihr plötzlich auf.
    »Stimmt. So sehr ich mich auch danach sehnen mag. Aber das Beispiel meiner Freunde hat mich gelehrt, dass es besser ist, so zu leben, als gebe es keinen Schmerz, einen anderen Traum zu finden, der die Stelle des aufgegebenen Traums einnimmt. Wie große schwerfällige Schildkröten tragen wir alle unser Zuhause mit uns herum. Es ist zwar unsichtbar, gehört aber nur uns selbst. Drinnen steht es uns frei, wie unwissende Bauern in einer armseligen Hütte zu hocken und unser Geschick zu verwünschen oder das Innere nach unseren eigenen Vorstellungen in einen Palast zu verwandeln.«
    Er verschwamm vor ihrem Blick, weil ihr Tränen in den Augen standen. Bevor sie etwas sagen konnte, musste sie schwer schlucken. »Ich will Francis nicht vergessen.«
    »Das werden Sie auch nicht, nicht solange Sie leben — und welche andere Art von Unsterblichkeit gibt es denn für uns Menschen? Ich werde ihn ebenfalls nicht vergessen.«
    Unsicher schüttelte sie den Kopf. »Sie haben ja die Narbe, die Sie immer an ihn erinnern wird.«
    »Und zu der mit Sicherheit noch weitere hinzukommen werden. Aber das ist erträglicher, als jenseits des Schmerzes, der Liebe oder des Lebens zu stehen.«
    »Ja«, flüsterte sie und wandte sich ab, um zum Tisch zu gehen und ihre Waffe hinzulegen. Das Rapier musste vom Blut gesäubert werden. Aber nicht jetzt, nicht jetzt. Davor schreckte alles in ihr zurück.
    Nachdem sie tief Luft geholt hatte, sagte sie: »Sie werden ärztliche Behandlung brauchen.«
    »Das können Sie auch machen.«
    »Ich ... ich bin nicht sicher, ob ich das kann.«
    »Es wäre vielleicht besser, wenn niemand anders etwas von unserem ... Meinungsaustausch erfahren würde.«
    Besser für sie, meinte er. »Ist das nicht ein wenig übertrieben, wenn das wirklich die Farce war, von der Sie vorhin gesprochen haben?«
    »Gewiss. Aber andererseits würde ich meinen, dass die Sache damit ein Ende hat.«
    Ja, zwangsläufig. Sie hatte ihren Zweck erreicht, er ebenfalls. Darüber hinaus gab es für sie beide keine Perspektive.
    Ja, das war das Ende.
    Sie schaute umher, bis ihr Blick auf den Waschtisch fiel, auf dem ein Krug und eine Schüssel standen. »Wenn Sie dann bitte Ihr Hemd ausziehen würden ...«
    »Wie Sie wünschen, madame «, erwiderte er mit leiser, resignierter Stimme. »Ganz wie Sie wünschen.«

Fünfundzwanzigstes Kapitel
    Der Drang, sich zu entschuldigen, quoll in Ariadne empor wie ein Quell, der aus einer verborgenen Höhlung aufsprudelt. Aber es war lächerlich, ihn erst zu verletzen und dann zu bedauern, was sie ihm angetan hatte.
    Seine Wunden waren nicht sonderlich tief, dafür hatte er gesorgt. Überraschend war das kaum, wenn man bedachte, dass er sich willentlich hatte verletzen lassen, weil er fälschlich gehofft hatte, dass sie sich anschließend zufriedengeben würde. In gewisser Weise hatte er sich den Schaden selbst zugefügt. Warum sollte ihr also etwas leidtun?
    Obwohl natürlich sie es gewesen war, die etwas begonnen hatte, das sich als Spiel mit tödlichem Ausgang hätte erweisen können. Aber hatte diese Gefahr wirklich gedroht, da er von dem Moment an, da sie ihm das Rapier gegeben hatte, alles unter Kontrolle gehabt hatte?
    Warum war ihr nicht klar gewesen, dass es so kommen würde? Die Antwort war, dass sie zwar damit gerechnet, aber gleichzeitig gehofft hatte, dass seine Verletzung und ihre List ein Gegengewicht schaffen würden. Das war ihr Fehler gewesen — darauf zu vertrauen, dass sich seine Aufmerksamkeit auf solch eine Weise ablenken ließ. Oder hatte sie gedacht, ihre weibliche Zartheit würde ihn veranlassen, sich zurückzuhalten? Hatte sie darauf gebaut?
    Sie wusste es nicht. Sie hoffte, dass es nicht so war, da das dafür sprach, dass sie vorgehabt hatte, ihn zu töten, ohne selbst in Gefahr zu geraten. Aber wie sollte sie das herausfinden? Die Möglichkeit, dass es keinen Unterschied machen würde, ob sie ein Mann oder eine Frau war, war stets vorhanden gewesen.
    Oh, aber das waren Überlegungen, denen jegliche Grundlage fehlte. Sie hatte Bescheid gewusst. In den vergangenen Tagen hatte er unzählige Gelegenheiten, ihr etwas zuleide zu tun, ungenutzt gelassen. Warum hätte er, nachdem sie miteinander geschlafen hatten, heute Abend damit anfangen sollen?
    Sie war ohne

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