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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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müssen helfen.«
    Modyun lächelte herablassend. »Darüber entscheide ich. Warum sehen wir, Sie und ich, uns nicht einmal die hintere Sektion des Schiffes an? Ich nehme an, daß Sie jetzt bereit sind, die Attacke einzustellen.«
    »Ja, natürlich.« Die Kreatur schien erregt zu sein. »Doch zunächst müssen wir unsere Bodenstreitkräfte freibekommen und wiedereinschiffen. Da unten sind gut zweihunderttausend Männer!«
    Modyun war beeindruckt. »Das ist gewiß eine große Zahl, in der auch meine vier Tierfreunde enthalten sind. Sie sagten mir, daß sie von der Auslosungsmethode vorgeschlagen worden seien.«
    »Davon ist mir nichts bekannt«, sagte der Nunuli hastig.
    Modyun, schon eine Hand auf dem Türknopf, drehte sich noch einmal um und sah den Fremden mit gekrauster Stirn an. »Ihr Auslosungssystem scheint mir eine undurchsichtige Sache zu sein«, sagte er langsam. »Vielleicht genauso undurchsichtig wie die auf der Erde veranstalteten Hearings, was den Bestimmungsort des Raumschiffs betraf. Ja, darum ging es – und niemand hat es erfahren.« Seine Augen wurden schmal. »Ist es möglich, daß meine vier Freunde absichtlich ausgesucht wurden. Man teilte ihnen eine gefährliche Aufgabe zu in der Hoffnung, daß sie dabei den Tod finden mögen – nicht wahr?«
    »Nein, so ist es nicht«, beeilte sich der Nunuli zu sagen. »Ich schwöre es. Dazu bestand wirklich kein Anlaß.« Er sah Modyun hilfesuchend an. »Wenn Ihre Freunde dort unten sind, dann ist es um so besser, je früher Sie eingreifen. Ich versichere Ihnen, daß es ein einziger Alptraum ist. Es muß irgend etwas getan werden, oder unsere ganze Streitmacht wird ausgelöscht.«
    »Ich weiß wirklich nicht, was ich tun könnte«, sagte Modyun, »aber wir wollen uns alles erst einmal ansehen.«
    Damit öffnete er die Tür und trat in den Korridor hinaus.
    Der Nunuli folgte ihm dichtauf.

 
24
     
    Sie kamen nur schwer vorwärts.
    Schwärme von Tiermenschen kamen aus der hinteren Sektion des Raumschiffes.
    Man hörte Schreie und Getrappel. Männer und Frauen drängten sich zum Bugende.
    »Bleiben Sie direkt hinter mir«, forderte Modyun den Nunuli auf, als er sich zwischen den zerbrechlichen Fremden und mehrere auf sie zuhastende Tiermenschen stellte. Er schob sie zur Seite wie ein Wellenbrecher und tat, als wären sie überhaupt nicht vorhanden. Es war eine kopflos gewordene Menge, die die beiden Personen, die in die entgegengesetzte Richtung gehen wollten, gar nicht zur Kenntnis nahmen. Glücklicherweise war die Masse nicht gleichbleibend dicht; manchmal gab es verhältnismäßig breite Zwischenräume. Dann kamen der Mensch und der Nunuli schneller vorwärts.
    Schließlich erreichten sie eine Sektion, in der Tote und Verwundete auf dem Boden herumlagen. Inmitten der Verletzten und Sterbenden spürte Modyun, wie jemand an seinem Ärmel zupfte.
    »Wo wollen Sie hin?« fragte der Nunuli. Sein glattes Gesicht wirkte irgendwie anders, die Farbe war nicht so grau wie normal. Und all die kleinen Würmer auf seinem Kopf waren entweder zu winzigen Knoten zusammengerollt oder lagen flach am Schädel an.
    »Ich denke, wir sollten uns mit dem Kommandeur der Gunyan-Streitkräfte, die an Bord gekommen sind, unterhalten.«
    Der Nunuli sagte lebhaft: »Warum erteile ich Ihnen eigentlich nicht die Vollmacht zu dieser Verhandlung? Es wäre doch dumm, wenn ich als Befehlshaber des Raumschiffs mich ihnen ausliefere. Niemand weiß, was sie mit mir machen werden.«
    »Ich glaube nicht, daß sich daraus ein Problem ergeben wird«, sagte Modyun, den dieser Vorschlag gelinde überraschte. »Wahrscheinlich werden Sie sich freuen, daß Sie aufgeben. Und Sie wollen doch aufgeben, nicht wahr?«
    »O ja, durchaus.« Die Worte der Kreatur klangen aufrichtig.
    »Nun gut.«
    »Wenn Sie die Gunyans überreden können, uns zu gestatten, die Streitkräfte wieder zurückzuziehen, dann können Sie ihnen auch sagen, daß wir sofort wieder abfliegen werden.«
    »Ich freue mich, daß Sie das sagen«, murmelte Modyun. »Andererseits glaube ich, daß es besser wäre, wenn Sie ihnen das persönlich sagen.«
    Der Nunuli steckte zurück. »Ich denke, ich sollte jetzt in den Kontrollraum und die Bereitstellung unserer Streitkräfte zur Verteidigung der vorderen Sektion des Schiffes für den Fall überwachen, daß der Feind einen Angriff startet, bevor ich mich mit ihm unterhalten kann.«
    Modyun sah, daß die Körper um sie herum, ob tot oder verwundet, Personen waren, die dem Gemetzel in der hinteren

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