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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Sektion des Schiffes entkommen waren. Und die Gunyan-Streitkräfte hielten sicher große Teile der Parkanlage in dieser Sektion besetzt.
    »Nun«, sagte er laut, »Ihre Idee ist nicht schlecht. Dort dürfte die Kommunikation schwierig sein. Es kommt darauf an, Leben zu retten, was – davon bin ich überzeugt – Ihr vernehmlichstes Ziel ist. Und nicht nur Ihr Ziel, sondern das Bestreben aller.«
    Der Nunuli schien seine natürliche Graufärbung wieder zurückgewonnen zu haben. »Es ist eine Tatsache«, sagte er, »daß ich vom Komitee Anweisung bekommen habe, mich nicht unnötig einer Gefahr auszusetzen. Doch genau das habe ich in meinem Friedensbemühungen getan. So ziehe ich mich jetzt am besten zurück.«
    »Ich hatte keine Ahnung von Ihren angeblichen Friedensbemühungen …«, setzte Modyun an. Und sprach nicht mehr weiter, weil der Nunuli in einem Seitenkorridor verschwunden war.
    Er ging weiter. Obwohl es nicht nötig war – in einem begrenzten Bezirk waren seine Verteidigungsmittel automatisch – indizierte er Signale der Neugier. Die erste Antwort des Signals schwang fast augenblicklich zurück. Seine Folgerung war, daß er mit Hilfe hochempfindlicher Instrumente beobachtet wurde. Diese Instrumente zeichneten Bilder auf, ohne mit den Objekten in direkter Verbindung zu stehen.
    Jetzt erfuhr er, daß Türen leise geöffnet wurden. Er befand sich schon in einem von den Gunyans kontrollierten Bezirk. Eine Anzahl von Lebewesen – vermutlich Soldaten – traten aus den Räumen hinter ihm in den Korridor hinaus und schnitten ihm den Rückzug ab.
    Ich hoffe, sie haben meine Taktik durchschaut, dachte er.
    Plötzlich spürte er in seinem Gehirn eine Art Blitz, und etwas flitzte an seiner Schulter vorbei.
    Modyun drehte sich nicht um, sondern ging im gleichen Tempo weiter. Er achtete nur darauf, daß er nicht über die Toten und Verwundeten stolperte.
    Wieder fegte ein Blitz an seinem Kopf vorbei; dann noch einer.
    Die Kreaturen zielten nicht direkt auf ihn. Er nahm an, daß sie seine Entschlossenheit, seinen Weg fortzusetzen, zunächst einmal auf die Probe stellen wollten.
    Und so plötzlich wie es begonnen hatte, ließ das Energiefeuer nach.
    Augenblicke später, als er in einen Verbindungskorridor kam, näherten sich von allen Seiten insgesamt ein halbes Dutzend Kreaturen und verstellten ihm den Weg.
    Modyun blieb stehen.
    Die Wesen, die vor ihm standen, waren kräftige und stämmig gebaute Typen. Sie hatten Köpfe, Körper und Arme, aber sie sahen aus, als wären ihre ungefähr ein Meter achtzig großen Gestalten aus einem Marmorblock herausgemeißelt worden.
    Der Mensch soll aus einem Lehmklumpen stammen, dachte Modyun, aber dafür waren die Gunyans aus Marmor.
    Eines der sechs Wesen, die ihm den Weg versperrten, machte eine Geste. Es war eine gebieterische Bewegung, schon eher ein Kommando. Als der Gunyan diese Geste gemacht hatte, stieß er einen etwas schrillen Schrei aus. Sofort bildeten seine fünf Begleiter zwei Gruppen. Eine Gruppe nahm auf Modyuns linker Seite, die andere zu seiner Rechten Aufstellung. Modyun nahm an, daß er die Zusammenhänge begriffen hatte. Als er wieder weiterging, bewegten sich die beiden Gruppen mit ihm gemeinsam.
    Er wurde eskortiert. Wohin? Hoffentlich zu einer Kommandozentrale.
    Plötzlich löste sich ein Individuum, das schon einige Autorität gezeigt hatte, aus seiner Gruppe und rannte tolpatschig voraus auf einige Gunyans zu, die in strammer Haltung vor einer offenen Tür standen. Er sagte etwas zu ihnen, drehte sich dann um und richtete seine tiefliegenden Augen auf Modyuns friedliche Augen und deutete dann auf die offene Tür.
    Wieder glaubte Modyun, daß er diese Geste verstand. So ging er hinein.
    Er stellte fest, daß er ein großes Auditorium betreten hatte. Es sah aus wie ein Theater, hatte eine Bühne und Platz für wenigstens sechstausend Personen. Außerdem gab es noch eine Galerie, auf der noch einige hundert weitere Zuschauer Platz hatten.
    Mehrere Gunyans, wahrscheinlich Soldaten, denn sie hatten stahlrutenähnliche Waffen bei sich, blickten von der Galerie herunter. Die restlichen Gäste des Auditoriums befanden sich auf der großen Bühne. Im Hintergrund der Bühne standen ungefähr hundert Gunyans in drei Reihen. Auch sie trugen Metallruten. Vor ihnen saß eine zweite Gruppe von Männern, wenigstens drei Dutzend. Stehend und anscheinend den sitzenden Leuten einen Vortrag haltend, war da noch ein einzelnes Individuum, das sich von den anderen in nichts

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