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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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unterschied.
    Die Aufmerksamkeit aller schien sich auf einen Bildschirm zu konzentrieren, der vor der Bühne aufgestellt war. Modyun konnte nicht sehen, was auf dem Schirm war, denn er war gleich neben der Tür stehengeblieben.

 
25
     
    Die Szene auf der Bühne veränderte sich plötzlich, als die Wesen von Modyun Notiz nahmen.
    Das Individuum, das zu den anderen gesprochen hatte, verstummte abrupt, ging mit zielstrebigen Schritten zur Bühnenrampe, baute sich vor Modyun auf und begann mit lauter Stimme zu sprechen. Die Worte waren an die Eskorte gerichtet, und weil sie von so vielen gehört wurden, fand Modyun, daß es nicht unhöflich war, wenn er selbst lauschte. So konzentrierte er sich auf die Bedeutung und hörte heraus:
    »Bringt dieses Schwein zu mir!«
    Das Tier erinnerte in Modyuns geistiger Projektion, die Modyun von dem Gehirn des Kommandanten empfing, an ein gehörntes Kalb.
    Er lächelte gequält über diesen unbrauchbaren Vergleich. So sprach und indizierte er zur gleichen Zeit:
    »Ich bin aus freiem Willen hierher gekommen. Wenn Sie wollen, daß ich auf die Bühne komme, so werde ich es tun.«
    »Oh, Sie sprechen unsere Sprache!« Der Gunyan-Kommandeur war erstaunt. »Nun, ich freue mich, daß wir uns mit jemandem unterhalten können.«
    Modyun glaubte, daß es zu komplex sein würde, die Natur der Gedankenindikation zu schildern, die Bilder hervorrief, so daß man den Eindruck erweckte, als verstünde man die Sprache selbst. Besonders vorteilhaft an dieser Methode war, daß sie überflüssige Worte von vornherein ausschaltete und sich nur auf den Kerngedanken beschränkte.
    Modyuns ging nun schneller, und die sechs Angehörigen seiner Eskorte setzten sich in Trab, um mit ihm Schritten halten zu können.
    Breite Stufen führten auf die Bühne, und als Modyun hinaufstieg, sah er zum erstenmal, was auf dem großen Bildschirm war: ein Ausschnitt aus dem Gunyan-Planeten, der sich offenbar direkt unter dem irdischen Raumschiff befand. Niemand stellte sich ihm in den Weg, als er näher an den Bildschirm herantrat, um besser sehen zu können.
    Unten war Tag. Alles war deutlich und reliefartig zu sehen und schien nur eine halbe Meile entfernt zu sein. Auf der einen Seite schlängelte sich ein Fluß durch den Wald und durchquerte dann eine große Ebene genau unter dem Schiff. Auf dieser Ebene hielten die irdischen Streitkräfte zu beiden Seiten des Flusses ein Stück Land besetzt. Auf den ersten Blick deutete nichts auf eine Katastrophe hin, aber dann bemerkte man im Norden, Osten, Süden und Westen die Einheiten der Gunyan-Armeen. Sie übten auf die irdischen Streitkräfte einen starken Druck aus und hatten sie auf einem Gebiet von ungefähr zwei Quadratmeilen zusammengedrängt. Das war – für eine Viertelmillion Individuen nebst Ausrüstung ein sehr kleiner Raum.
    Zwischen beiden Streitkräften fand ein Kampf statt. Man sah das an den bunten Feuerbällen, die überall zwischen den Tiermenschen der Erde entstanden.
    »Wir müssen diesen Kampf schnellstmöglich beenden«, sagte Modyun. »Weder für die Armeen von Gunya noch für die Erde hat es einen Sinn, noch weitere Verluste in Kauf zu nehmen.«
    »Wer sind Sie?« fragte der Kommandeur der Gunyans.
    »Ich heiße Modyun. Und Ihr Name?«
    »Ich bin ein General der Gerd. Doer ist mein Name.«
    »General Doer, ich repräsentiere den Nunulimeister dieses Schiffes von der Erde. Wollen wir dieses Blutvergießen beenden.«
    Eine lange Pause. Dann die grimmigen Worte: »Der Kampf wird nur dann zu Ende sein, wenn der Gegner völlig vernichtet ist oder vor diesem Zeitpunkt kapituliert hat.«
    Modyun seufzte, wie er das bei Ichdohz gesehen hatte, indem er den Mund öffnete und ausatmete. Was er schließlich sagte, war:
    »Das ist eine unnötige Lösung. Immerhin wissen wir beide, daß nur die Verwundeten und Toten die Dummen sind. Die Oberbefehlshaber kapitulieren nie und sorgen dafür, daß sie nicht verstümmelt werden. So ist Ihre Alternative völlig unrealistisch.«
    »Die Bestrafung entspricht der Schwere des Verbrechens. Sie sind Angehörige einer aggressiven Streitmacht, und es war ihre Absicht, Gunya zu unterwerfen.«
    »Tölpel haben niemals bedeutungsvolle Absichten«, sagte Modyun. »Abgesehen davon, was die individuelle Verantwortung betrifft, so haben sich die Voraussetzungen geändert. Sie sind jetzt bereit, sich von diesem Planeten und ihrem Angriff zurückzuziehen, wenn Ihre Brückenkopfgruppe das Schiff verläßt und wir unsere Leute zurückholen

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