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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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und blickte in die Richtung, aus der diese Wärme zu ihm strömte. Und als er das tat, begannen im Auditorium die Lichter zu flackern.
    Er hatte noch Zeit für den Gedanken: Um Himmels willen, das … in einer sonst rückständigen Kultur wie bei den Gunyans. Und dann kam ihm der flüchtige Gedanke, daß ihre Kenntnisse von dem Phänomen anscheinend die Erfahrung ausschlossen, daß man diese Energie in der Nähe eines planetarischen Körpers nicht benutzte.
    Dann war kein weiterer kritischer Gedanke mehr möglich.
    Er war im Bruchteil einer Sekunde mit jeder Gehirnzelle darin gefangen.

 
26
     
    Modyun überlegte nicht, was er als nächstes tat. Hätte er jemals darüber nachgedacht, würde er gezögert haben – und das wäre bei dieser Supergeschwindigkeit fatal gewesen. Für ihn war das Geschehen eine Angelegenheit der Energie. Er interessierte sich einfach und spontan für ein Raumphänomen, von dem er bisher weder etwas gesehen noch gehört hatte.
    In diesem ersten Bruchteil einer Sekunde registrierte sein Gehirn ein Objekt von acht Kilometer Durchmesser.
    Ziemlich klein.
    Ursprünglich eine blaue Sonne, bemerkte er. Nach der Aufzehrung des Wasserstoffs hatte es sich in einen roten Giganten verwandelt und rasch – ungewöhnlich rasch – das Helium, den Kohlenstoff, Sauerstoff und das Silizium verbraucht und sich, in stellaren Zeitbegriffen, in eine kompakte eisenharte Masse verwandelt. Aber auch dieses Eisen erschöpfte sich, und was einmal ein großer Stern gewesen war, suchte und fand eine weitere kurze Stabilität als weißer Zwerg.
    Der nächste Zusammenbruch hatte einen Neutronenstern zur Folge. Aber das Gleichgewicht als Masse von der Größe eines Erdmondes war bei dieser ungewöhnlichen Struktur nicht möglich. Sie wurde eine Einheit von acht Kilometer Durchmesser.
    Ein Schwerkraftloch.
    Modyun dachte erstaunt: Diese Gunyans müssen solch eine Einheit in ihrer Nähe haben. So haben sie sich mit ihrer Gesetzmäßigkeit vertraut gemacht und sind dabei, das Komitee zu zerschlagen. Das schien unglaublich. Nur schwer zu begreifen, daß sie tatsächlich über eine derart fortgeschrittene Technologie verfügten. Doch kein Zweifel, sie konnten die Gravitation kontrollieren.
    Darum war das Landefahrzeug unbeweglich geworden und konnte sich nicht vom Boden abheben.
    Ungefähr zehn Sekunden vergingen, als er sich mit diesen Gedanken beschäftigte; das war eine lange Zeit im mikroskopischen Universum eines finsteren Lochs.
    Er spürte das Zittern des Schiffes unter sich, als die Computer sich vergeblich bemühten, den riesigen Rumpf in Bewegung zu bringen.
    In diesen zehn Sekunden wurde die Ausgleichskraft der gigantischen Maschinerie durch alle seine potentielle Schwerkraftmomente betrieben, aber sie konnte keinen Ausgleichspunkt lokalisieren.
    Und sofort begann das große Schiff zu fallen.
    Die Gravitation, dachte Modyun, ist keine Kraft im eigentlichen Sinne. Sie war, in magnetischer Bedeutung, nicht einmal ein Feld. Und weil zwei Körper im Raum sich eher anzogen als abstießen, war das der einzige Grund, daß ein so gewaltiges Schiff in die Nähe der Oberfläche eines Planeten kam. Aber die »Motoren« des Schiffes errichteten ein Feld, in dem jedes Partikel seiner Masse das Vorhandensein eines planetarischen Körpers ignorierte.
    Die Kraft war kontrollierbar, einstellbar auf jeden Prozentsatz des Ganzen. Und so war das Schiff ungefähr eine halbe Meile über dem Boden von Gunya in ein Gravitations-Gleichgewicht manövriert worden.
    Aber das Schiff fiel jetzt, fiel wie ein Objekt im freien Fall durch die Atmosphäre. Auf der Erde fünf Meter in der ersten Sekunde, auf Gunya mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit.
    Es gab kein Indikationssystem, das mit solchen gewaltigen Kräften direkt fertig wurde.
    Jemand veranlaßte das, dachte Modyun. Und mit ihm – oder mit ihnen – muß man Kontakt aufnehmen.
    Aber er sah darin noch immer keinen Kampf. Er kam einfach auf einen früheren Entschluß zurück, von General Doer Informationen zu erlangen. Da spürte er die Furcht, die Verwirrung; das ganze Gehirn und der Körper des Generals reflektierten die Überzeugung von einer nahe bevorstehenden Katastrophe.
    »Nun gut!« rief der General in die Dunkelheit. »Wir legen ab. Aber um Himmels willen, machen Sie keine Bruchlandung.«
    Er wußte es nicht!
    Modyun unternahm den nächsten Schritt und indizierte Bewußtsein auf die nähere Umgebung.
    Und er sah ein Gesicht.
    Kein menschliches Gesicht, kein Gunyan, kein

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